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Informationsmanagement

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Popp <strong>Informationsmanagement</strong> 11<br />

• das Schaffen und Aufrechterhalten der Sicherheit der Informationsinfrastruktur (Sicherheitsmanagement),<br />

siehe Kap. 4. Dies bedeutet Abwenden von realen Schäden an der IIS und den daraus<br />

folgenden wirtschaftlichen Schäden im Unternehmen. Abwenden heißt dabei das Vermeiden oder<br />

Vermindern von Schäden durch Sicherungsmaßnahmen, Überwälzen von Schäden durch Versicherungen<br />

sowie Selbsttragen des Restrisikos.<br />

• das Schützen der Informationsinfrastruktur vor Katastrophen (Katastrophenmanagement). Katastrophenmanagement<br />

zielt auf solche Schäden, deren Eintrittswahrscheinlichkeit als niedrig und<br />

deren Schadenshöhe als groß eingestuft wird. Katastrophen können solche Wirkung auf die IIS haben,<br />

dass die IV aus eigener Kraft nicht weitergeführt werden kann. Aufgaben sind: Herstellen und<br />

Erhalten einer Überlebenszeit T des Unternehmens ohne funktionsfähige Informationsinfrastruktur<br />

durch Notfallorganisationen (Beschleunigung der Ersatzbeschaffung, Benutzung eines Ausweichrechenzentrums),<br />

siehe Kap. 4.2.4.<br />

• das Gestalten der Rechtsbeziehungen, insb. durch Verträge mit den Partnern des Informatik-<br />

Marktes und das Verwalten des Vertragsbestandes (Vertragsmanagement). Kernaufgaben sind:<br />

Überwachung der Vertragsdauer (rechtzeitig verlängern oder kündigen) und Vertragstermine (Erfüllung<br />

von Lieferterminen), Erfassen von Lieferungs- und Leistungsstörungen, Überprüfen der<br />

Lieferungen und Leistungen, Überprüfung der Angemessenheit von Preisen im Vergleich zur Lieferung,<br />

Aktualisierung von Zusatzvereinbarungen und Anlagen (z.B. Anlagenverzeichnis bei der<br />

Computersachversicherung).<br />

Als Methoden finden beim administrativen IM Einsatz: Methoden der Aufwandsschätzung, Kosten-<br />

und Leistungsrechnung, Bewertungsmethoden, Benchmarking, Risikoanalyse, Checklisten, Computerversicherungen,<br />

Fehlerbaumanalyse.<br />

Administratives IM führt im Ergebnis zu einer Informationsinfrastruktur, die für den Benutzer durch<br />

die Verfügbarkeit produktiv verwendbarer Komponenten gekennzeichnet ist, die also die Systemnutzung<br />

und damit die Durchführung der operativen Aufgaben des IM ermöglicht.<br />

Operatives IM befaßt sich damit, wie Informationen und Kommunikation für und durch die Benutzer<br />

produziert werden. Je mehr eine Informationsinfrastruktur dezentralisiert wird, desto mehr verlagern<br />

sich die operativen Aufgaben von der IKS-Abteilungen in die Fachabteilungen und damit zum Benutzer.<br />

Typische operative Aufgaben des IM sind:<br />

• das Erhalten der Verfügbarkeit der IV-Systeme (Produktionsbetrieb), insbesondere des Rechenzentrumbetriebs<br />

(Wartung): Installation, Wartung und Reparatur der Betriebsmittel, Übernahme<br />

neuer oder veränderter Anwendungsprogramme und Datenbestände in den Produktionsprozeß,<br />

Planung und Abwicklung der Benutzeraufträge, Vorhersage der Arbeitslast, Abstimmung zwischen<br />

Kapazität der Betriebsmittel und Arbeitslast, Nachbearbeitung von Produktionsergebnissen (z.B.<br />

Versand von Druckerausgaben), Sicherung und Archivierung von Programmen.<br />

• das Erkennen und Beseitigen jeder Art von Störungen des Produktionsbetriebs (Problemmanagement).<br />

Vorbeugende Maßnahmen, um Störungen rechtzeitig zu erkennen und Fehler zu diagnostizieren,<br />

Beseitigung oder Minimierung der Auswirkungen einer Störung, Dokumentation der Störung.<br />

• das Betreuen der Benutzer in den Fachabteilungen, dessen Bedeutung drastisch zunimmt (Benutzer-Service).<br />

Die Durchführung jeder operativen Aufgabe ist gleichbedeutend mit der Produktion von Information<br />

und ihrer Verbreitung einschließlich der damit im Zusammenhang stehenden Dienste wie Benutzer-<br />

Service, Netzdienste und Wartung. Als Techniken finden dabei Einsatz Hard- und Software-<br />

Monitoring und Abrechnungssysteme.<br />

1.3 Strategische Aufgaben des <strong>Informationsmanagement</strong><br />

Es besteht die Notwendigkeit, Information und Kommunikation als strategischen Erfolgsfaktor zur<br />

Beeinflussung kritischer Wettbewerbsfaktoren einzusetzen. Daraus folgt die bewußte, das Unternehmen<br />

als Ganzes umfassende Planung, Überwachung und Steuerung der Informationsinfrastruktur. Die<br />

strategischen Aufgaben des IM sind für das Unternehmen als Ganzes von grundsätzlicher Bedeutung

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