Informationsmanagement
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Popp <strong>Informationsmanagement</strong> 130<br />
Zum Beispiel stellt die Wissensquellenkarte der Abbildung 10.2 die Experten eines Unternehmens<br />
anhand von Fachbereichen (Graphic Design, Animation, Database, Project Management<br />
und Technicians) und den vom Unternehmen angebotenen Produkten, nämlich CD-ROMs,<br />
multimedialen Standalone Terminals und Websites, dar. Zusätzlich wird angegeben, in welcher<br />
Niederlassung (N.Y., Basel, Berlin und Mobil)die Experten arbeiten.<br />
Eine solche Wissenskarte kann z.B. Projektleitern bei der Suche nach Mitarbeitern für Kundenprojekte<br />
helfen. Außerdem werden Lücken in der Kompetenz des Unternehmens sichtbar -<br />
während das Untemehmen die technischen Aspekte von Web-Development-Projekten personell<br />
sehr gut abdecken kann, stehen im dargestellten Beispiel für die Animation oder für des<br />
Projektmanagement nur je ein Experte im ganzen Unternehmen zur Verfügung.<br />
Mit Wissensanlagekarten (knowledge asset maps) kann der Bestand an Wissen, den Einzelne,<br />
Teams, Einheiten einer Organisation oder die Organisation als Ganzes hat, sichtbar gemacht<br />
werden. Die Abbildung 10.3 zeigt den Bestand des Wissens einer Gruppe von Beratern. Der<br />
Bestand an Wissen wird auf mehrfache Weise deutlich gemacht - zum einen durch die Größe<br />
der Balken: ein schmaler Balken drückt Grundlagenwissen, ein breiter Balken Expertenwissen<br />
im jeweiligen Bereich aus. Zum anderen verdeutlichen die hell hinterlegten Balken außerdem,<br />
welche Person Training dafür anbieten kann. Diese Darstellung kann, sofern sie webbasiert<br />
umgesetzt wurde, durch weitere Informationen angereichert werden. Mit einem Klick auf einen<br />
der Berater können Kontaktinformationen, mit einem Klick auf einen Balken die durchgeführten<br />
Projekte oder die besuchten Weiterbildungskurse eines Beraters angezeigt werden.<br />
Consultants<br />
Tinner, Jeff<br />
Borer, André<br />
Brenner, Carl<br />
Deller, Max<br />
Ehrler, Andi<br />
Gross, Peter<br />
…<br />
IT<br />
Abbildung 10.3: Wissensanlagekarte<br />
Strategy<br />
M&A<br />
Accounting<br />
Marketing<br />
Eine Wissensanlagekarte zeigt die Personen, die sich aufgrund ihrer Kenntnisse als wichtig für die<br />
Organisation erweisen (in diesem Beispiel ist es Andi Ehrler). Die Karte kann Schwerpunkte in der<br />
Kompetenz von Mitarbeitern anzeigen, aber auch Bereiche, wo diese einer Weiterbildung bedürfen.<br />
Mit einer Wissensanlagekarte können die Besetzung von Projekten und geschäftliche Entscheidungen<br />
unterstützt werden (z.B. müsste für den Bereich Merger & Acquisitions (M&A) das Personal ausgebildet<br />
oder aufgestockt bzw. die Beratung in diesem Bereich aufgrund der geringen Kompetenz eingestellt<br />
werden).<br />
So genannte Gelbe Seiten (Yellow Pages) sind eine oft anzutreffende, praktische Umsetzung<br />
von Wissensquellenkarten und Wissensanlagekarten. Sie sollen den direkten Kontakt mit jenen<br />
Personen ermöglichen, die über das benötigte Wissen verfügen. Ziel ist es, das zu einem<br />
bestimmten Aufgabengebiet vorhandene Wissen für alle Organisationsmitglieder abrufbar zu<br />
machen. Mitarbeiter mit einem besonderen Wissen sollen damit unabhängig von ihrer Position