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Informationsmanagement

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Popp <strong>Informationsmanagement</strong> 37<br />

2.3.1 Gespräche<br />

Gruppengespräch<br />

• Das Gruppengespräch dient dazu, persönliche Erfahrungen, Sichtweisen und Gefühle zu einem<br />

Thema mitzuteilen.<br />

• Voraussetzungen: Die TeilnehmerInnen wollen sich über persönliche Erfahrungen zum Thema<br />

austauschen.<br />

• Form der Gesprächsbeiträge: Formulierung persönlicher Erfahrungen, Sichtweisen, Beobachtungen<br />

und Empfindungen.<br />

• Schritte: Formulierung des Themas und der Ausgangssituation der TeilnehmerInnen (Formulieren<br />

der Einstiegsfrage), Persönliche Beiträge der TeilnehmerInnen, Auswertung des Gesprächs.<br />

• Gesprächsleitung: führt in das Thema ein, motiviert schweigende TeilnehmerInnen mit offenen<br />

Fragen zum Gesprächseinstieg, integriert Vielredner durch verbalisieren, achtet darauf, dass jeder<br />

zu Wort kommt, arbeitet den Kern der Aussagen heraus, schließt die Gesprächsrunde mit einer<br />

Auswertung, verhindert, dass Beiträge bewertet werden, da dies Teil einer Diskussion ist.<br />

Diskussion<br />

• Voraussetzungen: Eine Regelung, eine Theorie ist umstritten, gegensätzliche Standpunkte in der<br />

Gruppe, Rolle eines Leiters.<br />

• Form der Gesprächsbeiträge: Argumentativ formulierte Beiträge der Gesprächsteilnehmer.<br />

• Schritte der Diskussion: Der Diskussionsleiter formuliert das Problem; jeder in der Runde gibt eine<br />

Stellungnahme ab, der Diskussionsleiter wiederholt und ordnet die Beiträge. Der Leiter formuliert<br />

die Aspekte, unter denen das Problem betrachtet werden muß, als Unterthemen; der Leiter stellt<br />

die Unterthemen nacheinander zur Diskussion und faßt sie zusammen.<br />

• Regeln für die Leitung der Diskussion: Der Diskussionsleiter strukturiert die Beiträge, er gliedert<br />

das Problem in Aspekte (Unterthemen), die er nacheinander zur Diskussion stellt; er schließt jedes<br />

Unterthema durch eine Zusammenfassung; er bezieht selbst nicht Stellung, sondern zitiert höchstens,<br />

was er zu dem Problem gehört, gelesen hat. Er bewertet nicht Beiträge von Diskussionsteilnehmern;<br />

Vielredner unterbricht er, indem er das bisher Gesagte des Diskussionsteilnehmers zusammenfaßt.<br />

Fallbesprechungen<br />

• Voraussetzungen: Interesse für die Ursache von Verhaltensweisen.<br />

• Formen der Gesprächsbeiträge: Rückfragen, Hypothesen, Lösungsvorschläge.<br />

• Schritte der Fallbesprechung: Der Fall wird durch den Betroffenen dargestellt, Rückfragen, Hypothesen<br />

über die Ursachen des Verhaltens, Abklären der Hypothesen, Lösungsvorschläge.<br />

• Regeln für die Leitung der Fallbesprechung: Rückfragen sollten nicht nur den Ablauf möglichst<br />

genau erbringen, sondern auch auf die Gefühle und Befindlichkeiten abzielen. Hypothesen sollten<br />

nicht so formuliert werden, dass man sie als richtig hinstellt. Die Lösungsvorschläge bleiben Vorschläge;<br />

die ratsuchende Kollegin wird nicht gezwungen, eine bestimmte Maßnahme einzuleiten.<br />

Beispiel: Gruppengespräch: Erfahrungen mit dem Internet; Diskussion: Soll ich mein zweites Praxissemester<br />

im Ausland verbringen? Teamtraining: Der Sin-Obelisk<br />

2.3.2 Techniken der Berichtsgestaltung<br />

2.3.2.1 Informationsdarstellung<br />

Folgende Gestaltungsregeln dienen einer besseren Informationsdarstellung:<br />

1. Die Information soll auf den Empfänger zugeschnitten sein.<br />

2. Ein Berichtssystem soll einen formal einheitlichen Aufbau besitzen.<br />

3. Informationen sollen nicht isoliert dargestellt, sondern durch Vergleichsgrößen relativiert werden.<br />

4. Berichtssysteme gewinnen dann an Aussagekraft, wenn die darin enthaltenen Informationen in<br />

Relation zu Planwerten, Vergangenheitswerten, Trends usw. dargeboten werden.<br />

5. Überblick und Detail sind in der Darstellung deutlich voneinander zu trennen.<br />

6. Außergewöhnliche Datenkonstellationen sind hervorzuheben.

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