Jahrbuch 2008 - Sozialhilfe - Kanton Basel-Stadt

18
Probleme. Es zeigt sich, dass die Stadt Basel sehr stark auf konjunkturelle Schwankungen reagiert.
Als in den Jahren ab 2003 schweizweit starke Fallzunahmen in der Sozialhilfe verzeichnet wurden,
hatte Basel im Vergleich mit anderen Städten eine stärkere Zunahme zu verzeichnen. Der Rückgang
der Fallzahlen ist nun hingegen in Basel im Vergleich mit anderen Städten ebenfalls ausgeprägter.
Es ist zu vermuten, dass diese starken Reaktionen auf die spezifischen demografischen und ökonomischen
Strukturen der Stadt Basel zurückzuführen sind. Derzeit untersucht das Statistische Amt des
Kantons Basel-Stadt diese Zusammenhänge.
KLIENTENSTATISTIK 2007
Im Folgenden werden besondere Merkmale und markante Veränderungen in der Klientenstatistik
des Berichtjahres gegenüber dem Vorjahr erläutert. Weitere statistische Angaben sind dem Auszug
aus dem Verwaltungsbericht 2007 im Anhang des Jahrbuchs zu entnehmen.
KLIENTENSTRUKTUR NACH ALTERSGRUPPEN
Es zeigt sich, dass die Gruppe der 51- bis 65-Jährigen am wenigsten von der günstigen konjunkturellen
Lage profitieren konnte. Sie verzeichnet die kleinste Abnahme mit lediglich 0,7 Prozent. Die
grösste Abnahme ist bei der Gruppe der jungen Erwachsenen mit 20,1 Prozent feststellbar. Während
im Laufe des Jahres 2006 kumuliert 2021 junge Erwachsene in Unterstützung waren, belief sich ihre
Zahl im Jahr 2007 auf 1765. Diese Zahlen unterstreichen die Annahme der Arbeitslosenversicherung,
dass jüngere Arbeitnehmer viel stärker auf Konjunkturschwankungen reagieren.
SCHWEIZER UND AUSLÄNDER
Im Jahr 2007 lag der Anteil der Schweizer, die Sozialhilfe beziehen, mit 51,67 Prozent leicht höher
als der Anteil der Ausländer. Im Laufe des Jahres 2007 waren total 6194 Schweizer und 5794 Ausländer
in Unterstützung (2006: 6472 beziehungsweise 6552). Insbesondere bei der Altersgruppe der
jungen Erwachsenen (18- bis 25-Jährige) und bei der Gruppe der 51- bis 65-Jährigen waren mehr
Schweizer als Ausländer in Unterstützung.
Die Zahl der ausländischen Sozialhilfebezieher hat sich im Berichtsjahr mit 11,6 Prozent deutlich stärker
reduziert als die Zahl der Personen mit Schweizer Pass (– 4,3 Prozent).
120
115
110
105
100
95
Grafik 2:
Altersgruppen
Januar 2005 =100 %
90
85
neue SKOS-Richtlinien
80
18 – 17
18 – 25
26 – 35
36 – 50
51 – 65
75
70
Jan 05
Mrz 05
Mai 05
Jul 05
Sep 05
Nov 05
Jan 06
Mrz 06
Mai 06
Jul 06
Sep 06
Nov 06
Jan 07
Mrz 07
Mai 07
Jul 07
Sep 07
Nov 07