18.07.2014 Aufrufe

Jahrbuch 2008 - Sozialhilfe - Kanton Basel-Stadt

Jahrbuch 2008 - Sozialhilfe - Kanton Basel-Stadt

Jahrbuch 2008 - Sozialhilfe - Kanton Basel-Stadt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

24<br />

GAP*,<br />

CASE-MANAGEMENT BERUFSBILDUNG<br />

Unterstützung für Jugendliche im Übergang Schule – Berufsbildung – Berufseinstieg<br />

*GAP = englisch: Lücke<br />

<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> hat eine <strong>Sozialhilfe</strong>quote von jungen Erwachsenen von etwa 10 bis 12 Prozent, rund<br />

60 Prozent davon haben keinen Berufsabschluss Sekundarstufe II. Der Regierungsrat des <strong>Kanton</strong>s<br />

<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> setzte im Jahre 2006 eine interdepartementale Strategiegruppe Jugendarbeitslosigkeit<br />

ein mit dem Auftrag, Strategie und Massnahmen zur Verminderung von Jugendarbeitslosigkeit zu<br />

erarbeiten. In drei Handlungsfeldern, ‹Schul- und Vorschulbereich›, ‹Übergänge Schule – Berufsbildung<br />

– Berufseinstieg› sowie ‹Soziale Desintegration›, wurde ein Gesamtkonzept mit Wirkungsund<br />

Leistungszielen sowie über fünfzig Massnahmen definiert.<br />

www.jugendarbeitslosigkeit.bs.ch/<br />

Benedikt Arnold<br />

Erziehungsdepartement <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>, Leiter GAP, Case Management Berufsbildung<br />

Die Problemstellungen an den Übergängen Schule – Berufsbildung – Berufseinstieg wurden im Konzept<br />

als Schwerpunkt definiert: Die Strategiegruppe Jugendarbeitslosigkeit wurde beauftragt:<br />

• ein standardisiertes Verfahren zur Erkennung und Erfassung gefährdeter Jugendlicher<br />

und deren Zuweisung an die spezialisierten Stellen zu entwickeln,<br />

• die dazu nötigen Kriterien ‹gefährdeter Jugendlicher› zu definieren,<br />

• die Prozesse zur Identifikation und Erfassung der Risikogruppen zu beschreiben,<br />

• die angewandte Methodik zur laufenden Beobachtung und Begleitung der spezialisierten<br />

Stellen zu beschreiben,<br />

• die zu erwartenden Schnittmengen und notwendigen Ressourcen zu berechnen,<br />

• die Aufbau- und Ablaufstruktur inklusive der zu erwartenden Kosten für den <strong>Kanton</strong><br />

zu definieren<br />

• und die dazu (allenfalls) notwendigen gesetzlichen Grundlagen zu prüfen.<br />

Die Strategiegruppe legte dem Regierungsrat im Herbst 2007 ein entsprechendes Konzept ‹GAP,<br />

Case-Management Berufsbildung› vor. Dieser beschloss im Dezember 2007, das Projekt zu starten,<br />

und beauftragte das Erziehungsdepartement, die operative Umsetzung an die Hand zu nehmen.<br />

Finanziert wird GAP mit kantonalen Geldern des Fonds zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und<br />

vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (BBT).<br />

AUSGANGSLAGE<br />

GAP, Case-Management Berufsbildung wurde nicht isoliert, sondern in einem gesamtgesellschaftlichen<br />

Kontext entwickelt.<br />

Gemäss Schulabgangstatistik 2007 verfügen nur 24 Schülerinnen und Schüler nach der obligatorischen<br />

Schule über keine Anschlusslösung. Trotzdem ist die <strong>Sozialhilfe</strong>quote bei jungen Erwachsenen<br />

in der Alterskohorte der 18- bis 25-Jährigen mit 10,2 Prozent im vergangenen Jahr immer noch überdurchschnittlich<br />

hoch, verglichen mit der gesamten <strong>Sozialhilfe</strong>quote von 4,9 Prozent (Stichmonat<br />

Dezember 2007) und verglichen mit der Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent derselben Alterskohorte.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!