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Jahrbuch 2008 - Sozialhilfe - Kanton Basel-Stadt

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70<br />

Mitte Jahr nahm im Amt für Wirtschaft und Arbeit das Arbeitsintegrationszentrum den Betrieb auf.<br />

Die bisher in der erfolgreichen Fachstelle für Arbeit tätigen Mitarbeitenden wurden in diese Stelle<br />

integriert, und die Abläufe können nach der Anlaufphase im bisherigen Rahmen weitergeführt<br />

werden.<br />

In der Missbrauchsbekämpfung zeichnen sich grossen Fortschritte ab. Bis Ende Jahr konnten seit der<br />

Einführung auf Anfang 2006 über 300 Leistungsabklärungen durch unangemeldete Hausbesuche<br />

gemacht werden. Das Konzept, aus den Wahrnehmungen in der Fallführung heraus zu operieren<br />

(anstatt durch Stichproben von aussen), hat sich bewährt.<br />

Die Basler Case-Management-Beratung stösst im In- und Ausland auf grosses Interesse. In Zusammenarbeit<br />

mit der Berner Fachhochschule Soziale Arbeit wurde eine Langzeitanalyse zur Wirksamkeit<br />

gestartet.<br />

Die neue Ausländergesetzgebung in Bund und <strong>Kanton</strong> erfordert eine Anpassung der Vollzugsorganisation,<br />

welche 2007 vorbereitet und ab <strong>2008</strong> umgesetzt wird. Hauptmerkmal ist die Anwendung<br />

der SKOS-Richtlinien auch für Asylsuchende und damit verbunden der Integrationsauftrag. Insbesondere<br />

für die Integration in Arbeit können damit neue Möglichkeiten geschaffen werden.<br />

<strong>Basel</strong> hat wiederum am Kennzahlenvergleich 2006 der Schweizer Städte teilgenommen, wobei keine<br />

wesentlich neuen Erkenntnisse zu verzeichnen waren: Im Vergleich zu den teilnehmenden Städten<br />

hat <strong>Basel</strong> eine hohe <strong>Sozialhilfe</strong>quote, welche aber durch demografische, ökonomische und soziale<br />

Faktoren erklärbar ist. Hervorzuheben ist, dass die Zuwanderung im Quervergleich einen eher geringen<br />

Anteil ausmacht.<br />

Im Berichtsjahr wurde erstmals die <strong>Sozialhilfe</strong>statistik des Bundes publiziert, welche aber auf noch<br />

älteren Daten basiert. Mittelfristig ist vorgesehen, dass die Vergleiche vollständig auf einer aktualisierten<br />

Datenbasis des Bundes vorgenommen werden. Der Aufwand zur Datenerhebung für die<br />

Bundessozialhilfestatistik ist erheblich.<br />

Das im Dezember 2004 erstmals ausgestellte ISO-Zertifikat wurde nach einem umfassenden Audit erneuert.<br />

Nach einem Testlauf im Jahr 2006 wurde im Jahr 2007 zum ersten Mal eine umfassende Kundenbefragung<br />

durchgeführt. Ebenso wurden Vorabklärungen für eine Zusatz-Zertifizierung für den<br />

Bereich Privacy und Datenschutz getroffen.<br />

Die Fragen rund um die <strong>Kanton</strong>alisierung der <strong>Sozialhilfe</strong> haben auf operativer Ebene viele Ressourcen<br />

beansprucht. Wenn der unternehmerische Handlungsspielraum nicht durch zentralistische<br />

Abläufe zu stark eingeengt wird, können die geplante Zusammenfassung der sozialen Dienststellen<br />

in einem Departement und die Übertragung von neuen Aufgaben zu Synergieeffekten führen, welche<br />

im Hinblick auf künftige Aufgabenstellungen wichtig sind.<br />

3 SOZIALHILFE<br />

Intake<br />

Das Intake befasste sich mit 5335 Erstkontakten (Vorjahr: 6255). Damit reduzierten sich die Erstkontakte<br />

gegenüber dem Vorjahr um 920 (–14,71%). Mit einem Informationsgespräch (Schalterkontakte)<br />

konnten 2402 Fälle ohne <strong>Sozialhilfe</strong>unterstützung abgeklärt werden. In der Erstaufnahme<br />

(Gespräche mit Sozialberater/innen) wurden 2933 Fälle eingehend beraten und weitere 891 Ablösungen<br />

ohne <strong>Sozialhilfe</strong>unterstützung ermöglicht. Insgesamt konnten durch die Informationsgespräche<br />

und durch die Erstaufnahme bei 3293 Fällen ohne <strong>Sozialhilfe</strong>leistung unabhängige Lösungen<br />

vermittelt werden (61,7%).<br />

In die Unterstützung mussten 2042 Fälle aufgenommen werden (38,3%). Mit der intensiven Klärung<br />

von Drittansprüchen erfolgten in der Intakephase (in den ersten vier Monaten) 1099 Ablösungen<br />

von der <strong>Sozialhilfe</strong>. Zur weiteren Begleitung wurden der Abteilung Integration 943 Fälle übertragen.<br />

Damit betrug die im Vergleich mit den Erstkontakten erreichte Ablösequote 82%. Nur noch 18%<br />

(19%) aller Erstkontakte führten zu längerfristigen Unterstützungen.<br />

Das Ziel der Abteilung Intake, maximal 39% der Erstaufnahmen als Langzeitunterstützungen der<br />

Abteilung Integration zuzuweisen, wurde mit 32,2% (34,7%) weiter verbessert (Erstaufnahme 2933<br />

Fälle/Übergabe 943 Fälle).<br />

Begünstigt durch die verbesserten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt, mussten weniger Menschen<br />

die <strong>Sozialhilfe</strong> ansprechen und in Unterstützung aufgenommen werden. Die Optimierung der internen<br />

Prozesse und die Erweiterung des Fachwissens haben dieses gute Resultat zusätzlich gefördert.

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