Jahrbuch 2008 - Sozialhilfe - Kanton Basel-Stadt
Jahrbuch 2008 - Sozialhilfe - Kanton Basel-Stadt
Jahrbuch 2008 - Sozialhilfe - Kanton Basel-Stadt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
59<br />
RESULTATE<br />
DER KUNDENBEFRAGUNG 2007<br />
Qualitätssicherung in der <strong>Sozialhilfe</strong><br />
Zur besseren Lesbarkeit enthält der Text meistens die männliche Form.<br />
Die Kundenbefragung 2007 beweist, dass eine solche Befragung generell aufschlussreich ist und<br />
zeigt erst noch auf, wo sich die <strong>Sozialhilfe</strong> verbessern kann.<br />
Christine Nagel, kfm. Mitarbeiterin Amtsleitung<br />
WIESO KUNDENBEFRAGUNG?<br />
Die <strong>Sozialhilfe</strong> der <strong>Stadt</strong> <strong>Basel</strong> hat als erste derartige Stelle in der Schweiz ein Qualitätssicherungs-<br />
System eingeführt und dafür die ISO-Zertifizierung (9001:2000) erhalten. Sie ist gemäss den Normanforderungen<br />
verpflichtet, die Kundenzufriedenheit systematisch zu erheben, zu beurteilen und<br />
allenfalls daraus abgeleitete Massnahmen zur Verbesserung ihrer Prozesse zu ergreifen.<br />
Um ein Instrument zur Erhebung der Kundenzufriedenheit zu entwickeln, hat die <strong>Sozialhilfe</strong> der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Basel</strong> im Jahr 2005 einen Projektauftrag an der Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule<br />
für Wirtschaft, ausgeschrieben. Vier Studierende wurden im Rahmen einer Projektarbeit mit der Ausarbeitung<br />
dieses Instrumentes betraut. Anforderungen an das fertige Produkt waren, dass es in Zukunft<br />
wiederholbar, einfach in der Handhabung und mit geringem Aufwand und Kosten einsatzfähig<br />
sein soll.<br />
Als Kunden der <strong>Sozialhilfe</strong> versteht man per Definition die Klientinnen und Klienten, Alimentenschuldner<br />
oder Verwandte, Mitarbeitende, den <strong>Kanton</strong> und die Bürgergemeine als Auftraggeber<br />
sowie Partnerorganisationen. Wir haben uns 2007 bei den Befragungen bewusst auf unsere Klienten<br />
und Klientinnen fokussiert, um keine Qualitätseinbusse oder Oberflächlichkeit der Resultate zu<br />
riskieren. Mittels objektiv zu beantwortenden Fragestellungen soll festgestellt werden, ob die Leistungen<br />
der <strong>Sozialhilfe</strong> als Betrieb fachgerecht erbracht wurden. Daraus können wichtige Informationen<br />
für die Leitung und Planung gewonnen werden.<br />
REPRÄSENTATIVE BEFRAGUNG MIT METHODE<br />
Im August und September 2007 haben Studierende während drei Wochen insgesamt 644 Klienten<br />
befragt. Dies entspricht mehr als zehn Prozent des Fallbestandes auf Dossierebene (Grundlage: Zahlen<br />
Juni 2007 mit 5484 Zahlfällen. Unter dem Begriff Zahlfälle versteht man eine Unterstützungseinheit,<br />
die sowohl aus einer Person als auch aus einer Familie mit Kindern bestehen kann). Um eine<br />
höhere Repräsentativität zu gewährleisten als bei einer zufälligen Stichprobe, wurde darauf geachtet,<br />
dass in jeder Abteilung und in jedem befragten Bereich eine zu ihrem Anteil an der Grundgesamtheit<br />
proportionale Anzahl Klienten befragt wurde (geschichtete Stichprobe). Aufgrund<br />
dieser grossen geschichteten Stichprobe, können wir davon ausgehen, dass die Resultate in den<br />
zahlenmässig grossen Klientenbereichen normalverteilt zur Grundgesamtheit stehen und ein dementsprechend<br />
aussagekräftiges Ergebnis liefern. In kleineren Klientenbereichen haben wir nahezu<br />
eine Vollerhebung durchgeführt, was ebenfalls eine stichhaltige Aussage zulässt. Es war die erste