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Jahrbuch 2008 - Sozialhilfe - Kanton Basel-Stadt

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36<br />

ARBEITSINTEGRATION LANGZEITARBEITS-<br />

LOSER IM KANTON BASEL-STADT<br />

Langzeitarbeitslose im <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>: Eine Situationsanalyse<br />

Die Wirtschaft sucht Arbeitskräfte, und ein Tiefstand der Arbeitslosenzahlen lässt auf eine Entspannung<br />

im Arbeitslosenmarkt schliessen. Doch nicht alle profitieren vom aktuellen wirtschaftlichen<br />

Aufschwung. Im <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> existiert eine Personengruppe von mindestens 1300<br />

Menschen, deren Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt aufgrund ihrer persönlichen Situation<br />

deutlich erschwert bleibt. Fehlende Ausbildung, lang andauernde Arbeitslosigkeit und mögliche<br />

Leistungsbeeinträchtigungen erschwert dieser Gruppe das Finden einer passenden Arbeitsstelle.<br />

Die Wirtschaft hat zudem nur begrenzten Bedarf für Personen, die über ein erhöhtes Gefahrenpotenzial,<br />

von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen zu sein, verfügen. Es stellt sich die Frage, ob die<br />

bestehenden Integrationsprogramme den zukünftigen Anforderungen genügen.<br />

Marianne Dubach, Markus Spillmann<br />

In der heutigen Gesellschaft nimmt Arbeit nach wie vor eine zentrale Stellung ein. Die Angst vor<br />

Arbeitslosigkeit bewegt neben den Themen Gesundheit und Sicherheit einen Grossteil der Bevölkerung.<br />

Dem gegenüber bietet der aktuelle Stellenmarkt aber nicht mehr für alle Menschen genügend<br />

Arbeit. In den letzten Jahren wurden vor allem Stellen mit geringerem Anforderungs- und Qualifikationsprofil<br />

massiv abgebaut. In der Regel wurden diese Bereiche in Billigproduktionsländer verlagert,<br />

durch neue Techniken teilweise oder durch Maschinen ganz ersetzt.<br />

Für viele Menschen beginnt mit dem Verlust der Arbeitsstelle eine Spirale weiterer Probleme. Nicht<br />

nur wird der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt laufend schwieriger. Finanzielle Einbussen, Auswirkungen<br />

auf die Beziehungs- und Wohnsituation und nicht zuletzt auf die Gesundheit fördern oder<br />

verstärken, parallel zur Arbeitslosigkeit, die gesellschaftliche Desintegration.<br />

Aus wirtschaftlicher Sicht gehört der Wunsch nach Vollbeschäftigung der Vergangenheit an. Ein<br />

zunehmender Teil der Bevölkerung ist zudem nicht mehr in der Lage, die Anforderungen und Kriterien<br />

der Leistungsgesellschaft zu erfüllen. Es wächst das Bewusstsein, dass es neue Ideen und Lösungen<br />

braucht, die Arbeitsplätze und Perspektiven für betroffene Personen schaffen und gleichzeitig<br />

mit kostenneutralen Rechnungsmodellen die öffentliche Hand nicht noch mehr belasten. Ein zurzeit<br />

intensiv diskutierter Ansatz sind so genannte Sozialfirmen mit Dauerarbeitsplätzen.<br />

DIE SITUATION IM KANTON BASEL-STADT<br />

Dieser Thematik geht eine Marktanalyse mit Datenmaterial des Verlaufsjahres 2006 nach. Sie führt<br />

erstmals die konkreten Zahlenwerte der drei wichtigsten sozialen Sicherungssysteme im <strong>Kanton</strong><br />

zusammen, gibt Anhaltspunkte zum Mengengerüst und erfasst Aussagen von Schlüsselpersonen im<br />

Bereich der Arbeitsintegration zur Situation Langzeitarbeitsloser. Parallel dazu ermittelt die Marktanalyse<br />

die Inhalte bestehender Integrationsmassnahmen und fasst die Angebotssituation zusammen.<br />

Mit dieser Gegenüberstellung bietet sie erstmals Grundlageninformationen zur aktuellen<br />

Situation im <strong>Kanton</strong> <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>.

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