Februar - Fokus-Media

Ob aufragend oder flächig – wenn ein Projektentwickler auf sich
aufmerksam machen will, kann eben eine bedeutungsvolle Größe nicht schaden.
Großzelt bewerben. In die Breite gehen die
zur Schau gestellten Modelle vor allem an
exotischen Schauplätzen und besonders
dort, wo Wohndistrikte entstehen sollen.
In die Höhe gehen diese dafür meist an den
Hotspots des Immobillienbusiness, und
zwar in den Metropolen insbesondere
dann, wenn es um Bürobauten geht.
BIG IS BEAUTIFUL. Ob aufragend oder
flächig, wenn ein Projektentwickler auf
sich aufmerksam machen will, kann eben
eine bedeutungsvolle Größe nicht schaden.
Alternativ hilft es mitunter, eine stilsichere
optische Aufmachung des Standes
zu haben. Freundliche Hostessen sind
auch ein möglicher Grund, um ein „Momentchen“
zu verweilen. Zwar ist der Immobilienrummel
nicht mit einer Autoschau
zu vergleichen, wo ja immer die
Kurven der Hostessen mit denen der
Karosserien wetteifern – allerdings wurde
auch bei der MIPIM schon die eine oder
andere Miss bei einer Präsentation gesichtet.
Als weitere beliebte Form der recht
profanen Kundenbindung gilt jegliche
Bereitstellung von Kost am Stand. Der
Messetag ist lang, und wenn die Teilnehmer
der Hunger überkommt, können
auch exquisite regionale Nahrungsmittel
locken. Der hungrige „Immobilienhai“
beißt dann vielleicht auch beim Immobilienschnäppchen
an. Im Fall des Münchner
Standes kann man sich als jahrelanger
Beobachter übrigens des Eindrucks nicht
erwehren, dass der Andrang dort immer
deswegen so konstant groß ist, weil das
Weißbier auf Zuruf gereicht wird.
MONOPOLY. Ein kurzer Blick aufs blaue
Meer kann helfen, um wieder mit neuem
Elan an den Verhandlungstisch zurückzugehen.
Terminreihen können schließlich
auch Energie zehren, und da können
ein klarer Kopf und ein beruhigter Gaumen
nicht schaden. So wichtig jene Details
auch sind und so beschaulich die Szenerie
draußen am Sandstrand auch ist, so sind
die Rahmenbedingungen doch letztlich
nichts weiter als Ablenkung. Wieder zu
Hause, zählt dann nur mehr der er zielte
Geschäftserfolg. An wichtigen Veranstaltungen
mangelt es jedenfalls nie, und es
gibt kaum jemand, der hier ist und nichts
Wichtiges zu sagen hat. Ein Anflug an
Überheblichkeit ist daher nicht zu übersehen,
wenn Großraumflugzeuge und Businessjets
aus ganz Europa und der restlichen
Welt mit Geschäftsleuten einfliegen.
Mancher Außenstehende sieht das Geschehen
bei der MIPIM daher nicht ganz
zu Unrecht als ein riesiges „Monopoly-
Spiel“. Für die meisten international agierenden
Teilnehmer aus der Immobilienbranche
ist es allerdings „ein Muss“, hier
quasi in der Oberliga vertreten zu sein. n
Das Branchenkarussell dreht sich
also wieder. Bei der MIPIM heißt es
vom 8. bis 11. März: Bitte ein steigen
zur nächsten Runde!
65 Unternehmen
aus Österreich sind
bereits registriert.
FOKUS ist erstmals
auf der MIPIM
vertreten und gibt
anlässlich der
Messe eine eigene
Sonderpublikation
heraus.
FEBRUAR 2011
FOKUS I HOME & BUSINESS 29