Der THW - THWhS
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terfangen, zumal-um möglichst<br />
realitätsnahe Bedingungen<br />
zu schaffen - Ort<br />
und Inhalt der Übung vorher<br />
nicht .bekanntgegeben<br />
wurden.<br />
Die Schadenslage machte<br />
teilweise den Einsatz von<br />
schwerem Atemschutz notwendig;<br />
einsturzgefCrh.rdete<br />
Decken und Durchgänge<br />
mußten abgestützt bzw. ausgesteift<br />
werden, bevor ein<br />
Vordringen zu den Verletzten<br />
möglich war. Zur Bergung<br />
der Verletzten wurden<br />
unterschiedliche Bergungsmethoden,<br />
wie zum Beispiel<br />
Leiterhebel und Seilbahn,<br />
angewandt.<br />
Koordination und<br />
Kombination<br />
Besonders gefordert waren<br />
bei dieser Übung die Führungskräfte;<br />
galt es doch,<br />
unterschiedliche Arbeitsrnethoden,<br />
Einsatzmöglichkeiten<br />
und Arbeitsmittel der<br />
beiden Organisationen sinnvoll<br />
zu koordinieren und zu<br />
kombinieren. WCrh.rend die<br />
<strong>THW</strong>-Helfer hauptsächlich<br />
für die Durchführung von<br />
Erkundung und Bergung<br />
zuständig waren, übernahmen<br />
die Helfer der IBS die<br />
Erstversorgung und Betreuung<br />
der Verletzten. Eine<br />
enge Zusammenarbeit und<br />
gemeinsames Anpacken<br />
waren jedoch unerläßliche<br />
Voraussetzungen, um einen<br />
reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.<br />
Erschwerend<br />
wirkten sich die teilweise<br />
auftretenden Verständi-<br />
gungsschwierigkeiten zwischen<br />
Deutschen und Franzosen<br />
aus. Doch die Helfer<br />
meisterten mit Engagement<br />
und Einsatzbereitschaft alle<br />
Aufgaben und wußten sich,<br />
zumal beide Seiten immer<br />
wieder voneinander lernen<br />
und neue Erkenntnisse gewinnen<br />
können.<br />
Miteingebunden in den<br />
Übungsablauf war auch die<br />
Jugendgruppe des <strong>THW</strong><br />
Ortsverbandes. Ihre Aufgabe<br />
war es, ein Sanitätszelt<br />
und eine Fernsprechverbindung<br />
zu errichten sowie bei<br />
der Verpflegungsausgabe<br />
mitzuwirken.<br />
Partnerschaft als<br />
Beitrag zur<br />
Völkerverständigung<br />
Interessierte Beobachter<br />
der Übung waren neben den<br />
Vertretern der Presse, anderer<br />
<strong>THW</strong>-Ortsverbände und<br />
ortsansässiger Hilfeleistungsorganisationen<br />
auch der<br />
<strong>THW</strong> -Landesbeauftragte<br />
Karl-Heinz Geiger sowie der<br />
Altpräsident der IBS und<br />
ehemalige Leiter des Zivilschutzes<br />
in Thionville, Said<br />
Brun. Sie alle trafen sich nach<br />
der Übung in der Unterkunft<br />
des <strong>THW</strong>-Ortsverbandes. In<br />
einer Feierstunde sprach hier<br />
Karl-Heinz Geiger dem französischen<br />
Gast seinen Dank<br />
für die langjährige Unterstützung<br />
und Förderung der<br />
Partnerschaft aus und verlieh<br />
ihm die Ehrenplakette<br />
des Technischen Hilfswerkes.<br />
Alle Festredner betonten<br />
in ihren Ansprachen die Bedeutung<br />
der Partnerschaft.<br />
die als wirksamer Beitrag zur<br />
Völkerverständigung gewertet<br />
wurde.<br />
Natürlich kam auch der<br />
gesellige Teil bei diesem Ju<br />
biläurn nicht zu kurz. Noch<br />
lange nach Abschluß des<br />
offiziellen Teils, in dessen<br />
Verlauf weitere Ehrungen<br />
verdienter Helfer vorgenomwo<br />
fehlende Vokabeln den men wurden, saß man in<br />
notwendigen Kommunika- fröhlicher Runde zusammen.<br />
tionsfluß hemmten, mit ent- Bleibt nur zu hoffen, daß<br />
sprechenden Zeichen und diese stabile Freundschaft<br />
Gebärden zu helfen. Einmal und für beide Seiten nutzmehr<br />
zeigte sich, wie sinn- bringende und lehrreiche<br />
voll und wichtig solche ge- Zusammenarbeit auch die<br />
meinsamen, grenzüber- nächsten 30 Jahre andauschreitenden<br />
Übungen sind, em werden. •<br />
A Beispiel des <strong>THW</strong><br />
Einsatzes im iranisch-irakischen<br />
Grenzgebiet im Sommer<br />
1991 zeigt der folgende<br />
ArtikeL wie sich der <strong>THW</strong><br />
Helfer auf seinen Auslandseinsatz<br />
vorbereiten und wie<br />
er sich im Gefahrenfall verhalten<br />
sollte. Durch die Einhaltung<br />
solcher Vorsichtsmaßnahmen<br />
läßt sich verhindern,<br />
daß und herausfordernder<br />
Auslandseinsatz einen<br />
unvorhergesehenen<br />
Verlauf nimmt.<br />
nHandtellergroße Spinnen<br />
rannten von einer dunklen<br />
Ecke des Zeltes in die andere<br />
oder nach draußen, wenn<br />
wir abends im Zelt Licht gemacht<br />
haben. Skorpione<br />
haben wir auch häufiger<br />
gesehen: So erzählten die<br />
<strong>THW</strong>-Helfer aus dem Camp<br />
in Gilan-e-Gharb.<br />
Von anderer Seite wurde<br />
berichtet. daß eine dieser<br />
Raubspinnen einen Mann<br />
Bei ihren Auslandseinsätzen<br />
kommen die Helfer des Technischen<br />
Hilfswerks auch immer<br />
wieder in Länder, in denen vielfältige<br />
Gefahren durch giftige<br />
Tiere und Krankheiten lauern.<br />
Einem in unseren Breiten aufgewachsenen<br />
Menschen sind solche<br />
Gefahren meist fremd, und<br />
er weiß entsprechend nicht, wie<br />
er sich im Gefahrenfall verhalten<br />
soll. Wenn der Helfer jedoch<br />
weiß, wo sich diese giftigen Tiere<br />
aufhalten, was zu tun ist, wenn<br />
er von ihnen gebissen wird oder<br />
wenn er von einer Krankheit<br />
befallen ist, und wenn er sich<br />
durch vorbeugende Maßnahmen<br />
vor Antritt der Reise in das<br />
Einsatzgebiet schützt, läßt sich<br />
die Gefahr erheblich verringern.<br />
in den Oberschenkel gebissen<br />
habe. <strong>Der</strong> Helfer sei vor<br />
Schreck zuerst einmal umgefallen,<br />
aber Vergiftungserscheinungen<br />
durch den<br />
Biß seien nicht aufgetreten.<br />
n Wenn wir nicht aufgepaßt<br />
hätten, wären wir in der<br />
Dämmerung wahrscheinlich<br />
auch auf Schlangen<br />
getreten, die bis ins Camp<br />
kamen. Ob sie giftig waren<br />
oder nicht. wissen wir nicht.<br />
jedenfalls hatten wir ein kornisches<br />
Gefühl." Das waren<br />
Schilderungen von den Helfern<br />
im sogenannten Mükkencamp,<br />
die nach dem<br />
Vorkommen von Schlangen<br />
befragt wurden.<br />
Erfahrungsberichte<br />
geben wichtige<br />
Hinweise<br />
Mein Interesse an giftigen<br />
Tieren der Region hatte sich<br />
unter den Helfern rasch herumgesprochen,<br />
und flugs<br />
14 Technisches Hillswerk ~