Der THW - THWhS
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Klausurtagung<br />
der Landessprecher<br />
in Biberach/Baden<br />
von Landessprecher<br />
<strong>THW</strong>-Bayern<br />
Gerd Neubeck<br />
N euo"entierung im Zivil-und<br />
Katastrophenschutz,<br />
Veränderung der Organisationsstrukturen<br />
der Bundesanstalt<br />
Technisches Hilfswerk,<br />
Anpassung von Gliederung<br />
und Ausstattung der<br />
Einheiten und vieles mehr<br />
beschäftigt in einer breiten<br />
Diskussion Helferschaft, Führungskräfte<br />
und Funktionsträger<br />
aller Art des <strong>THW</strong>,<br />
aber auch Politiker und viele<br />
Außenstehende.<br />
Die Landessprecher hatten<br />
es sich daher vorgenommen,<br />
in einer zweitägigen<br />
Klausurtagung unter Vorsitz<br />
von Bundessprecher Seekatz<br />
neben anderen wichtigen<br />
Fragen insbesondere diese<br />
aktuelle Problematik ausführlich<br />
zu diskutieren und<br />
Meinungen auszutauschen.<br />
So traf man sich am 6. / 7.<br />
September 1991 inderwunderschönen<br />
neuen Unterkunft<br />
des Ortsverbands Biberach/<br />
Baden im Schwarzwald.<br />
Walter Nock, Landessprecher<br />
für Baden-Württemberg<br />
und Ortsbeauftragter ,<br />
hatte alles bestens organisiert<br />
und ausgezeichnete<br />
Rahmenbedingungen für<br />
eine fruchtbare Diskussion<br />
geschaffen.<br />
Die anwesenden Landes-<br />
sprecher aus Schleswig-Holstein,<br />
Hamburg, Berlin,<br />
Rheinland-Pfalz, dem Saarland,<br />
Baden-Württemberg<br />
und Bayern schilderten die<br />
Situation in ihren Landesver -<br />
bänden und die Meinungen<br />
ihrer Landesregierungen zur<br />
zukünftigen Orientierung<br />
des Zivil- und Katastrophenschutzesundzum<br />
<strong>THW</strong>. Sehr<br />
schnell wurden dabei gemeinsame<br />
Probleme, aber<br />
auch deutliche Unterschiede,<br />
beispielsweise bei der<br />
Einbindung in das alltägliche<br />
Einsatzgeschehen, deutlich.<br />
Übereinstimmend kam<br />
man zu der Auffassung, daß<br />
die Personalsituation im<br />
haupt-und ehrenamtlichen<br />
Bereich vorrangig verbessert<br />
werden muß, wenn die<br />
Schlagkraft unserer Organisation,<br />
die zunehmend mehr<br />
gefordert ist. gehalten oder<br />
gar verbessert werden soll.<br />
Die Verpflichtungszeiten<br />
für freigestellte Helfer dürften<br />
aus diesem Grunde keinesfalls<br />
weiter gesenkt werden,<br />
statt dessen müssen die<br />
Freistellungsquoten erhöht<br />
werden. Auch sollte ernsthaft<br />
überlegt werden, ob<br />
nicht ein bestimmtes Kontingent<br />
an Zivildienstplätzen<br />
beim <strong>THW</strong> gehalten werden<br />
sollte, um so wenigstens an<br />
bestimmten Orten eine ganztägige<br />
Besetzung von Ortsverbänden<br />
zu erreichen.<br />
Zum einen würden dadurch<br />
Hilfsfristen an bestimmten<br />
"Brennpunkten" ganz entscheidend<br />
verkürzt werden,<br />
zum anderen könnten bestimmte<br />
Arbeiten an Gerät,<br />
aber auch in der Verwaltung<br />
fortlaufend erledigt<br />
werden. In jedem Falle muß<br />
im Sinne einer Wehrgerechtigkeit<br />
der Spekulation vieler,<br />
im Zuge sinkender Soldatenzahlen<br />
nicht eingezogen<br />
zu werden, Einhalt geboten<br />
werden, weil diese<br />
Haltung vorwiegend zu Lasten<br />
der Hilfs- und Rettungsorganisationen<br />
geht.<br />
Einer Verbesserung bedarf<br />
in jedem Falle die hauptamtliche<br />
Betreuung der Ehrenamtlichen,<br />
die allseits in<br />
den letzten Jahren stark<br />
nachgelassen hat. Dies ist<br />
nicht nur auf die Leistung<br />
beim Aufbau des <strong>THW</strong> in<br />
den neuen Bundesländern,<br />
sondern auch auf die starke<br />
Anforderung im Einsatzgeschehen,<br />
vor allem im Ausland,<br />
aber auch auf die Situation<br />
einer Einsatzorganisation<br />
nicht angepaßter Regelungen<br />
des Arbeits- und<br />
Tarürechts zurückzuführen.<br />
Hier ist nicht nur mehr Personal<br />
im hauptamtlichen<br />
Bereich, sondern auch eine<br />
neue Struktur nicht allein der<br />
Geschäftsführerbereiche ,<br />
sondern vor allem der Geschäftsführerdienststellen<br />
vonnöten, die systematisch<br />
wie die Dienststellen der Landesbeauftragten<br />
mit festen<br />
Zuständigkeiten der einzelnen<br />
Mitarbeiter und entsprechender<br />
Vertretung innerhalb<br />
der Dienststelle aufgebaut<br />
sein müssen, damit trotz<br />
tagsüber zu gewährendem<br />
Freizeitausgleich für die zumeist<br />
an Wochenenden oder<br />
Abenden zu erbringenden<br />
Betreuungsleistungen die<br />
Arbeit in der Geschäftsstelle<br />
uneingeschränkt fortlaufen<br />
kann.<br />
Breiten Raum in der Meinungsbildung<br />
der anwesenden<br />
Landessprecher nahm<br />
die Veränderung der <strong>THW</strong><br />
Einheiten ein, die schon<br />
allenthalben dargestellt<br />
wird, aber den Anwesenden<br />
noch nicht völlig ausgereüt<br />
erscheint und durchaus etlicher<br />
Überlegungen bedarf.<br />
Auch wenn hier bald eine<br />
EntSCheidung fallen muß,<br />
darf man nichts übers Knie<br />
~ 23 Technisches Hilfswerk