Der THW - THWhS
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zustand wird durch diese<br />
Fieberschübe beeinträchtigt,<br />
Leber- und Milzschwellung<br />
sind weitere Komplikationen.<br />
Vorbeugende<br />
Schutzmaßnahmen<br />
vor Einsatzbeginn<br />
Tabletten gegen die Reisediarrhäe<br />
sollten im Reisegepäck<br />
nicht fehlen.<br />
Seit der Entdeckung des<br />
Immunsystems des menschlichen<br />
Körpers und den Fortschritten<br />
in der Medizin ist es<br />
möglich, bereits vor dem Einsatz<br />
Schutzmaßnahmen einzuleiten.<br />
Dies gilt in besonderem<br />
Maße für die Infektionskrankheiten,<br />
die beim<br />
Auslandseinsatz drohen<br />
können.<br />
Gegen Typhus und Cholera<br />
gibt es mittlerweile Schutzimpfungen.<br />
Da es sich in<br />
beiden Fällen um eine aktive<br />
Schutzimpfung handelt.<br />
müssen sie rechtzeitig vor<br />
Antritt der Reise durchgeführt<br />
werden. Aufgrund der<br />
Impfung kann es vorübergehend<br />
zu Unpäßlichkeiten<br />
kommen.<br />
<strong>Der</strong> Umfang des Impfprogrammes<br />
hängt davon ab,<br />
in welchem Land der Einsatz<br />
erfolgt. Für das Einsatzgebiet<br />
Iran wurde auch die<br />
passive Immunisierung gegen<br />
Hepatitis A empfohlen.<br />
Gegen Malaria gibt es bisher<br />
noch keinen Impfstoff.<br />
Da es aber Wirkstoffe gegen<br />
den Erreger gibt. werden sie<br />
beginnend vor der Abreise<br />
und über die Dauer des Aufenthaltes<br />
bis mindestens vier<br />
Wochen nach Beendigung<br />
des Aufenthaltes in Form<br />
von Tabletten eingenommen.<br />
Dadurch wird ein wirksamer<br />
Schutz erreicht.<br />
Die weltweite Verbreitung<br />
von giftigen Tieren ist recht<br />
gut erforscht. Daher gehört<br />
zur medizinischen Ausstattung<br />
auch das Serum gegen<br />
Schlangen-, Skorpion- und<br />
Spinnengifte. Diese Immunseren<br />
beinhalten Antikörper<br />
gegen die verschiedenen<br />
Gifte von Schlangen einer<br />
bestimmten Region. Das<br />
freie Gift wird dadurch inaktiviert'<br />
die Vergiftunggernildert.<br />
Gegen Skorpionstiche<br />
gibt es ebenfalls Seren wie<br />
auch gegen das Gift der<br />
Schwarzen Witwe.<br />
Vorbeugende<br />
Schutzmaßnahmen<br />
am Einsatzort<br />
Gegen die Infektion mit<br />
Keimen, die durch den<br />
Mund aufgenommen werden,<br />
hilft nur eine besonders<br />
genaue Beachtung der allgemeinen<br />
Hygienemaßnahmen.<br />
Rohkost soll bekanntlich<br />
nicht verzehrt werden,<br />
und auch das örtliche Trinkwasser<br />
entspricht meist nicht<br />
unserem Standard. Eine Erkrankung<br />
kann auch durch<br />
Schrnierinfekt hervorgerufen<br />
werden. Ob man trotz aller<br />
Vorsichtsmaßnahmen unter<br />
einer Durchfallerkrankung<br />
leiden wird, ist deshalb nicht<br />
gänzlich auszuschließen.<br />
Streunende Tiere, zum Beispiel<br />
Hunde oder Katzen, sollten<br />
nicht angefaßt oder gestreichelt<br />
werden, damit<br />
man nicht durch Ungeziefer<br />
im Fell infiziert wird.<br />
Um sich vor Mückenstichen<br />
zu schützen, sollten<br />
Moskitonetze über die Schlafstelle<br />
gespannt werden.<br />
Schlangen reagieren empfindlich<br />
auf Bodenerschütterungen<br />
und fliehen. Durch<br />
kräftiges Auftreten oder<br />
Schlagen mit einem Stock<br />
können die Schlangen verscheucht<br />
werden. Ergreift<br />
man eine dieser Maßnahmen,<br />
wird die Begegnung<br />
mit einer Giftschlange sehr<br />
unwahrscheinlich.<br />
Sollte es trotzdem dazu<br />
kommen, zeigt die gereizte<br />
Schlange meist Drohgebär -<br />
den und zischt oder erzeugt<br />
ähnliche Laute. Dann sollte<br />
man versuchen, ruhig zu<br />
bleiben, bis sie sich abwendet.<br />
Mehr als 80% aller Schlangenbisse<br />
treffen Fuß, Unterschenkel<br />
oder die Hand.<br />
Daher ist ein guter Schutz<br />
gegen Schlangenbisse das<br />
Tragen von hohem<br />
Schuhwerk und langen Hosen.<br />
Tunlichst sollte man<br />
nicht in Mauerritzen, unter<br />
Büsche oder Steine fassen.<br />
Da sich Skorpione und auch<br />
Spinnen in abgelegter Kleidung<br />
oder in Schuhen verstecken,<br />
sollte die Kleidung<br />
nicht achtlos beiseite gelegt<br />
werden und vor jedem Ankleiden<br />
die Kleidungsstükke<br />
ausgeschüttelt werden.<br />
Damit man auch im Schlaf<br />
nicht unliebsam überrascht<br />
wird, sollte das ohnehin erforderliche<br />
Moskitonetz so<br />
sorgfältig über den Schlafplatz<br />
gespannt werden, daß<br />
kein Skorpion oder keine<br />
Spinne hineinkrabbeln<br />
kann.<br />
Soweit keine ärztliche Versorgung<br />
durch einen begleitenden<br />
Arzt oder sonstiges<br />
geschultes medizinisches<br />
Personal sichergestellt ist.<br />
muß unmittelbar nach dem<br />
Eintreffen am Einsatzort erkundet<br />
werden, in welche<br />
Klinik ein Unfallopfer gebracht<br />
werden kann und<br />
wie lange es dauert, bis ärztliche<br />
Hilfe eintrifft.<br />
Maßnahmen nach<br />
einem Unfall<br />
mit gütigen Tieren<br />
<strong>Der</strong> Betroffene ist meist<br />
durch den Vorfall erregt, muß<br />
beruhigt und die Bißstelle<br />
ruhiggestellt werden. In besonders<br />
schweren Fällen<br />
kann bei Schlangenbissen<br />
oberhalb der Bißstelle ein<br />
Venenstau angelegt werden.<br />
Dadurch verfärbt sich<br />
die Haut rot bis bläulich unterhalb<br />
der Stauung. Etwa<br />
alle 30 Minuten muß der Stau<br />
gelockert werden. Weitere<br />
Maßnahmen an der Bißwunde<br />
sind unter den Fachleuten<br />
sehr urnstritten. Nach diesen<br />
Erstmaßnahmen ist der<br />
umgehende Transport in eine<br />
Klinik erforderlich, auch<br />
wenn eine Gegengiftgabe<br />
schon erfolgt ist. Die Menge<br />
des injizierten Serums muß<br />
dem ärztlichen Personal mitgeteilt<br />
werden. Wenn die<br />
Gegengiftgabe innerhalb<br />
von 2 Stunden erfolgt, bestehen<br />
sehr gute Heilungschancen.<br />
Allergische Reaktionen<br />
sind selten. Vorsorglich wird<br />
ein Schlangenbiß in Gebieten,<br />
in denen Giftschlangen<br />
vorkommen, solange als Giftschlangenbiß<br />
betrachtet. bis<br />
sicher ist. daß keine Vergiftung<br />
eingetreten ist.<br />
Das Moskitonetz schützt vor<br />
unliebsamen nächtlichen Besuchern -<br />
Mücken und Skorpionen. Foto: Glass<br />
~ 17 Technisches Hilfswerk