Der THW - THWhS
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(fj+(ft.j <strong>THW</strong> im Awtrag des<br />
~ UNHeR in Athiopien<br />
Wo immer eine Region<br />
Schauplatz kriegerischer<br />
Auseinandersetzungen<br />
wird, setzt ein<br />
Strom von Flüchtlingen<br />
ein - die Bevölkerung<br />
verläßt ihre zum<br />
Kampfgebiet gewordene<br />
Heimat und<br />
bringt sich in Sicherheit.<br />
Oder Angehörige<br />
von Minderheiten, die<br />
in ihrem Staat gewaltsam<br />
verfolgt werden,<br />
suchen ihr Heil jenseits<br />
der Grenze im Nachbarstaat.<br />
Auch die<br />
Vernichtung der wirtschaftlichen<br />
Grundlagen,<br />
beispielsweise<br />
durch klimatische<br />
Veränderungen wie in<br />
der Sahel-Zone, lösen<br />
große Bevölkerungsbewegungen<br />
aus. Oft<br />
sind es Menschen, die<br />
nicht darauf vorbereitet<br />
sind, unter primitivsten<br />
Verhältnissen in<br />
Zeltlagern zu hausen,<br />
da sie ein zivilisiertes<br />
Leben gewöhnt sind.<br />
~erwiederkommt<br />
es dann zu menschenunwürdigem<br />
Flüchtlingselend,<br />
das nicht<br />
tatenlos hingenommen<br />
werden kann.<br />
Weltweit ist deswegen<br />
der Hohe Flüchtlingskommissar<br />
der Vereinten<br />
Nationen (UNHCR)<br />
auf dem Gebiet der<br />
Flüchtlingshilfe tätig.<br />
Nachdem der UNHCR<br />
dabei schon mehrfach<br />
auf Personal und<br />
Sachmittel des <strong>THW</strong><br />
zurückgegriffen hat,<br />
wurde diese Zusammenarbeit<br />
im letzten<br />
Jahr durch eine vertragliche<br />
Grundlage<br />
geregelt (s. 1/ 91).<br />
von Alexander Glass<br />
A Grund dieses Vertrages<br />
bereitet das Einsatzreferat<br />
der <strong>THW</strong>-Leitung zur<br />
Zeit eine mögliche Entsendungvon<br />
<strong>THW</strong>-Helfemnach<br />
Äthiopien und in den Sudan<br />
vor. Schon Anfang des Jahres<br />
1991 wurde der <strong>THW</strong><br />
Leitung vom UNHCR in Genf<br />
die Bitte übermittelt, durch<br />
die Einrichtung von permanenten<br />
Trinkwasser-Versorgungssystemen<br />
zum Aufl:xru<br />
einer stabilen technischen<br />
Infrastruktur in zwei Flüchtlingslagern<br />
in Äthiopien beizutragen.<br />
Es waren zwei große<br />
Flüchtlingslager von jeweils<br />
rund 300 000 Menschen,<br />
in denen der UNHCR<br />
bereits tätig geworden war:<br />
Hartisheik in der Region<br />
Ogaden im Osten und Itang<br />
in der Provinz Illubabor im<br />
Westen Äthiopiens.<br />
Nachdem<br />
Bürgerkrieg die<br />
gleichen Aufgaben<br />
Doch noch bevor das erste<br />
Erkundungsteam des <strong>THW</strong><br />
entsandt werden konnte,<br />
trat der Bürgerkrieg in Äthiopien<br />
in die entscheidende<br />
Endphase und machte weitere<br />
Vorarbeiten unmöglich.<br />
Beide Lager wurden von ihren<br />
Bewohnern geplündert<br />
verwüstet und verlassen.<br />
Nun schweigen die Waffen<br />
im Land wieder weitgehend.<br />
die Aoocht des UNHCR<br />
und die Aufgaben des <strong>THW</strong><br />
sind die gleichen geblieben.<br />
Während aber das Lager<br />
Hartisheik wieder bezogen<br />
wurde-es gilt heute als größtes<br />
Flüchtlingslager der<br />
Welt - , sind wahrscheinlich<br />
alle detaillierten Vorerkundungen<br />
über Itang im Auftrag<br />
des UNHCR nutzlos geworden.<br />
Es ist noch unklar.<br />
wo diese Flüchtlinge sich erneut<br />
niedergelassen haben.<br />
Erkundungen durch<br />
das <strong>THW</strong> in der<br />
Region Ogaden<br />
Von seiten des <strong>THW</strong> soll<br />
baldmöglichst eine eingehende<br />
Erkundung stattfinden.<br />
um den Flüchtlingen<br />
und angestammten Einwohnern<br />
des Ogaden schon bald<br />
durch die Versorgung mit<br />
Trinkwasser helfen zu können.<br />
Die Einwohner der Region<br />
leiden selbst Not, so daß<br />
es nur zu neuen Spannungenführen<br />
würde, allein den<br />
Flüchtlingen zu helfen.<br />
bereitungsanlage<br />
bauen.<br />
Foto: Kellner<br />
Die Hauptarbeit wird dann<br />
die Vermessung einer später<br />
zu bauenden, rund 60<br />
Kilometer langen Trinkwasserleitung<br />
sein. Sie wird erschwert<br />
durch die Unwegsamkeit<br />
des Geländes und<br />
den Umstand, daß es über<br />
das Gebiet kein für dieses<br />
Projekt brauchbares Kartenmaterial<br />
gibt. Deswegen soll<br />
das <strong>THW</strong>-Erkundungsteam<br />
auf der Grundlage einer Satellitenaufnahme<br />
und mittels<br />
eines Satellitennavigationsgerätes<br />
die Vermessung<br />
der vorgesehenen Trasse<br />
vorbereiten.<br />
Anfang November war<br />
außerdem ein Team von<br />
vier <strong>THW</strong> -Fachberatern<br />
dabei, als der UNHCR in<br />
Nord-Äthiopien ein neues<br />
Regionalbüro einrichtete.<br />
Die Fachberater nahmen<br />
im Auftrag des UNHCR<br />
eine Schadens analyse an<br />
der dortigen Wasserversorgung<br />
verschiedener<br />
Orte vor und erarbeiten<br />
Vorschläge für Hilfsprojekte.<br />
Eines dieser Hilfsprojekte<br />
wird dann vom <strong>THW</strong><br />
übernommen werden.<br />
0 33 Technisches Hilfswerk