Der THW - THWhS
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Auch die Stromversorgung<br />
stellen die <strong>THW</strong>-Helfer sicher.<br />
Foto: Schmitz<br />
sowie beim Transport unverrückbar<br />
fest liegt. Es befinden<br />
sich immerhin 88 Einzelteile,<br />
12 Gitterroste und eine<br />
Treppe in dem abgeschlossenen<br />
Container.<br />
Die Bewährungsprobe ließ<br />
nicht lange auf sich warten.<br />
Am Samstag, dem 17. November<br />
1990, nahmen wir<br />
den Container auf den Haken<br />
und hliuen nach Oggersheim:<br />
<strong>Der</strong> Besuch von<br />
US-Präsident George Bush im<br />
Hause von Bundeskanzler<br />
Helmut Kohl stand unmittelbar<br />
bevor. <strong>Der</strong> Tribünen<br />
Aufbau wurde auf Sonntagmorgen,<br />
9 Uhr festgelegt.<br />
<strong>Der</strong> Container wurde vom<br />
Haken genommen. Dafür<br />
wird etwas mehr als die doppelte<br />
Fahrzeuglänge benötigt.<br />
<strong>Der</strong> Container selbst ist<br />
rund fünf Meter lang und<br />
die hinteren Türflügel 1,25<br />
m breit. Es ging alles lautlos<br />
ab. Die Mannschaft. der<br />
Fahrer des Unternehmens<br />
sowie zwei Helfer begannen<br />
mit dem Aufbau. Bei den<br />
Sicherheitsrnaßnahmen<br />
mußten die sechs Helfer des<br />
Ortsverbandes Mainz schon<br />
einiges an Überzeugungskraft<br />
aufwenden, damit sie<br />
uns zu Hilfe kommen konnten.<br />
Viel Platz hatten wir<br />
nicht. waren doch auch die<br />
Rundfunk- und Fernsehanstalten<br />
mit ihren vorbereitenden<br />
Arbeiten befaßt.<br />
Den Container konnten wir<br />
im Besuchsbereich nicht stehenlassen.<br />
So fuhren wir zu<br />
unserer Unterkunft zurück<br />
und warteten ab, bis die<br />
Journalisten ihre Arbeit vor<br />
Ort beendet hatten. Nach<br />
dem Abbau verstauten wir<br />
die Einzelteile in der richtigen<br />
Reihenfolge, nahmen<br />
den Container auf den Haken<br />
und fuhren zurück zur<br />
<strong>THW</strong>-Unterkunft Beuel. Dort<br />
steht nun der verschlossene<br />
Container und wartet auf<br />
seinen nächsten Einsatz,<br />
über den nur das Bundeskanzleramt<br />
verfügen kann.<br />
Lob vom<br />
Bundeskanzleramt<br />
Das <strong>THW</strong> ist auch bei den<br />
Bundesministerien gut bekannt.<br />
als Helfer bei den hin<br />
und wieder auftauchenden<br />
Probleme. Die beste Bestätigung<br />
für die Anerkennung<br />
unserer Arbeit erhielt die<br />
Leitung des <strong>THW</strong> bei einem<br />
Besuch des Bundeskanzleramtes,<br />
wo man dem <strong>THW</strong><br />
versicherte: .Wenn wir das<br />
<strong>THW</strong> benötigen, ist der Ortsverband<br />
Beuel zur Stelle!"<br />
Unser Stromerzeuger 50<br />
kVAhatseit 1978 schon eine<br />
Menge Einsätze mitgemacht.<br />
und wir verfügen<br />
über einen reichen Schatz<br />
an Erfahrungen. Dem Bundeskanzleramt<br />
leisteten wir<br />
einmal Hilfe bei den Arbeiten<br />
an der Hochspannungsanlage<br />
. Man hatte festgestellt,<br />
daß das Haupttor ,<br />
welches versenkl::xn ist. sich<br />
unter ungünstigen Umständen<br />
bei Störungen in der<br />
Anlage nicht mehr öffnen<br />
würde. Dem wurde durch<br />
Uminstallation abgeholfen.<br />
Die Stromversorgung wurde<br />
für die Überbrückungszeit<br />
durch unseren Stromerzeuger<br />
an einem Wochenende<br />
sichergestellt.<br />
Hilfe beim Kälteeinbruch<br />
im Ministerium<br />
Im Bundesinnenministerium<br />
waren Neuinstallationen<br />
an der Heizungsanlage notwendig<br />
geworden. Im Vertrauen<br />
auf gutes Wetter war<br />
die Heizung Ende Mai abgeschaltet<br />
worden. Als die<br />
Witterung jedoch kühl und<br />
naß wurde, wurde es in den<br />
Büroräumen zu kalt zum<br />
Arbeiten. Wir erprobten deshalb<br />
eine einfache, aber<br />
wirkungsvolle Installation.<br />
Das betreffende Gebäude<br />
konnte nicht insgesamt an<br />
den Stromerzeuger angeschlossen<br />
werden, dazu war<br />
der Leistungsbedarf zu groß.<br />
Wir verlegten daher alle<br />
unsere Leitungen über das<br />
Treppenhaus und den Flur<br />
und schlossen die beschafften<br />
Heizöfchen in jedem Zimmer<br />
an. Somit hatten wir<br />
gleichzeitig auch einen<br />
Überblick über die geforder -<br />
te Leistung.<br />
Auch das Finanzministerium<br />
hat unsere Hilfe benötigt.<br />
Ob aus diesem Grunde<br />
einmal der Etat des <strong>THW</strong> erhöht<br />
werden wird, wagen<br />
wir nicht vorauszusagen.<br />
Dort waren Arbeiten an der<br />
Hochspann ungsanlage<br />
über mehrere Wochenenden<br />
notwendig. Außer unserem<br />
Aggregat hatte die<br />
<strong>THW</strong>-Leitung noch drei weitere<br />
Stromerzeuger 50 kV A<br />
beordert. Wir schalteten sie<br />
alle auf der Sammelschiene<br />
des Ministeriums parallel<br />
und stellten fest. daß die<br />
Aufzüge einen hohen Anlaufstrom<br />
hatten. Aber die<br />
insgesamt 200 kV A waren<br />
ausreichend. Dies war auch<br />
ein Grund mehr, um bei der<br />
nächsten Beschaffung auf<br />
die Größe 175 kVA überzugehen.<br />
"Gehen Sie mal zum<br />
Bundespräsidialamt"<br />
Eines Tages erreichte uns<br />
ein Anruf aus dem Bundesinnenministerium:<br />
"Gehen<br />
Sie doch mal zum Bundespräsidialamt.<br />
dort werden<br />
ein paar Kabel benötigt!" Wir<br />
hatten uns vorher vergewissert,<br />
daß dieser Anruf unter<br />
Umgehung des Dienstweges<br />
dringend notwendig sei.<br />
Daraus wurde dann ein Einsatz<br />
von zwei Stromerzeugern<br />
von 50 und 28 kV A.<br />
Eine überschlägige Berechnung<br />
hatte ergeben, daß die<br />
Entfernungen auf dem Gelände<br />
beim Jugendfest des<br />
Bundespräsidenten schon<br />
einen größeren Querschnitt<br />
verlangten. So kamen wir<br />
nun zu diesen Einsätzen.<br />
Wo knapp 2000 Jugendliche<br />
aus der ganzen Bundesrepublik<br />
versammelt sind,<br />
muß-schon um Hunger und<br />
Durst zu stillen - einiges getan<br />
werden. Die Betreiber der<br />
"Fliegenden Bauten", wie es<br />
in der VDE-Vorschrift heißt.<br />
haben unterschiedliche Auffassungen<br />
vom Leistungsbedarf<br />
ihrer Einrichtungen. Wir<br />
haben dabei in der Zwischenzeit<br />
soviel Erfahrungen<br />
gesammelt, daß wir auch<br />
mit Überraschungen fertig<br />
werden können. Vor allem<br />
benötigen die LichtorgeIn<br />
der Musikbands mehr Energie<br />
als die Verstärker. Wenn<br />
unsere Leitungen im Querschnitt<br />
nicht reichen, müssen<br />
eben ein paar Lampen<br />
weniger leuchten.<br />
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