Der THW - THWhS
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sensibilisiert, zumal der Korea-Krieg<br />
gerade ausgebrochen<br />
war und eine Auswei-<br />
tur für die neue Organisation;<br />
3. das Gewinnen von Ansprechpartnern<br />
auf den zukünftigen<br />
Landes- und Ortsebenen;<br />
4. das Erarbeiten von<br />
Grundlagen, auf denen auf<br />
breiterer Basis Freiwillige für<br />
die Organisation geworben<br />
werden konnten;<br />
5. r.;!as Festlegen eines Konzeptes<br />
für Ausbildung und<br />
Einsatz;<br />
6. das Aufstellen von Richtlinien<br />
für Rechnungswesen<br />
und Verwaltung.<br />
Von der Idee<br />
tung durchaus für möglich zur Ausführung<br />
gehalten werden konnte.<br />
Daher war es letzten En- Aus einem wertvollen Fundes<br />
doch kein Wunder, dus an ehemaligen Mitarwenn<br />
Lurnmitzsch mit sei- beitern und Freunden aus<br />
ner Vitalität und seiner Be- der Technischen Nothilfe lieredsarnkeit<br />
sowie mit seiner ßen sich alsbald durch Korhervorragenden<br />
Gabe, an- respondenz und Besuche<br />
dere begeistern zu können, Menschen für die wieder<br />
in Bonn aktives Interesse für neue Idee begeistern und zu<br />
seine Idee fand. Hinzu kam einem Arbeitsstab zusamfreilich<br />
noch ein wesentli- menstellen. Dieser Stab Willcher<br />
Faktor: die Erfahrung. de vorerst in Bonn, in dem<br />
Schließlich hatte er im Jahre Wachgebäude des dann<br />
1919 schon einmal eine Or- u. a . vom Bundesministeriganisation<br />
dieser Art ge- um des Innern genutzten frügründet.<br />
Es war die Techni- heren Kasernenkomplexes<br />
sche Nothilfe (TN), der er bis untergebracht. Einige Na-<br />
1934 vorstand und die bis zu men seien hier beispielhaft<br />
ihrer Auflösung durch die angeführt: Josef FornonL<br />
Alliierten auf eine bedeuten- später Inspekteur; Erich<br />
de Leistungsbilanz blicken Hampe, Stellvertreter des<br />
konnte. Auch sollte nicht Leiters; Dr. Ernst Ihnen, Verübersehen<br />
werden, daß waltung; MaxJüttner, Tech<br />
Lummitzsch ein bekannter nik; Hellrnut Kriebel, Ju-<br />
Mann war, der seinerseits in<br />
Verwaltung und Wirtschaft<br />
viele gute Beziehungen zu<br />
leitenden Kräften aus seiner<br />
Generation hatte.<br />
Mit dem Jawort des damaligen<br />
Bundesministers<br />
des Innem, Dr. Gustav W .<br />
Die erste<br />
Heinemann, am 22. August<br />
1950 begann die Verwirklichung<br />
der Idee von Otto stelle, heute<br />
<strong>THW</strong> -Dienst<br />
Lumrnitzsch. Aber das war<br />
Teil des<br />
leichter gesagt als getan. Bundesministeriums<br />
Vieles mußte auf einmal angepackt<br />
werden:<br />
des Innern<br />
1. das Heranziehen von Foto: Hilberath<br />
Mitarbeitern für einen Aufbau-<br />
und Leistungsstab;<br />
2. das Planen einer Struk-<br />
stitiar; Dr. Otto Meibes, Helferwerbung;<br />
Dr. Ludwig<br />
Röthenmeier, späterer Inspekteur;<br />
Dr. Helmut<br />
Schmeisser; die Sekretärinnen<br />
Fräulein Erkelenz und<br />
Maria Matthia sowie die<br />
Kraftfahrer Edmund Pag<br />
und ab 1951 Josef Hartung.<br />
Lummitzsch konnte sich voll<br />
auf seine neue kleine Mannschaft<br />
verlassen, und alle<br />
waren sich darin einig: Ein<br />
großes Werk fordert - und<br />
lohnt - den vollen Einsatz!<br />
Die neue Organisation sollte<br />
als eine Einrichtung des<br />
Bundes ebenfalls den Ländern,<br />
Kreisen und Gemeinden<br />
sowie der Wirtschaft<br />
zugute kommen; sie bedurfte<br />
deshalb deren Bejahung<br />
und darüber hinaus politischer<br />
und sachlicher Förderung.<br />
<strong>Der</strong> Bundesminister des<br />
Innern, seit dem 11 . Oktober<br />
1950 Dr. Dr. Robert Lehr, informierte<br />
zu diesem Zweck<br />
als erstes die Bundesländer<br />
(noch ohne das Sauerland)<br />
am 25. Oktober 1950 über<br />
die Aufstellung eines Zivilen<br />
Ordnungsdienstes (<strong>THW</strong>)<br />
und führte fortan Gespräche<br />
mit verschiedenen Gremien,<br />
um eine breite Unterstützung<br />
durch interessierte und betroffene<br />
Stellen zu erzielen.<br />
Parallel hierzu waren Lummitzsch<br />
und seine Mannen<br />
damit befaßt, in zahllosen<br />
Einzelgesprächen im Bereich<br />
von Verwaltung, Wirtschaft<br />
und Parteien die Basis für<br />
die Umsetzung der neuen<br />
Idee zu verbessern. Und<br />
wenn auch ihre intensive<br />
und unermüdliche Arbeit<br />
schon in der ersten Zeit erfolgreich<br />
war, so darf doch<br />
keinesfalls übersehen werden,<br />
daß es hier und da<br />
Schwierigkeiten, auch offenen<br />
Widerstand gab, wobei<br />
manches sich allerdings auf<br />
irrige Annahmen stützte. Die<br />
sich hieraus ergebenden Probleme<br />
konnten nach und<br />
nach, einige erst Jahre später,<br />
abgebaut werden.<br />
Grundsatzfragen<br />
der ersten Monate<br />
Die Verhandlungen mit<br />
den Ländern Baden, Bayern,<br />
Bremen, Berlin (West),<br />
Harnburg, Hessen, Niedersachsen,<br />
Nordrhein-Westfalen,<br />
Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein,<br />
Württemberg<br />
Baden und Württemberg<br />
Hohenzollern verliefen natürlich<br />
unterschiedlich. Besonders<br />
positiv waren Bayern<br />
und Schleswig-Holstein<br />
eingestellt. Die vom Bundesministerium<br />
des Innern und<br />
von Lumrnitzsch persönlich<br />
stark getragene Vorstellung,<br />
das <strong>THW</strong> könne auf Länderebene<br />
zu Lasten der Bundesländer<br />
aufgebaut und unterhalten<br />
werden, wurde<br />
freilich von den Gesprächspartnern<br />
in den Innenministerien<br />
letzten Endes abge-<br />
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