Der THW - THWhS
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Köln/Bann zwei große Tribünen<br />
aus Brückenbaugerät<br />
auf. <strong>Der</strong> gesamte Ortsverband<br />
erschien - es war<br />
Vatertag-, baute zwei Stunden<br />
auf, erlebte die Zeremonie<br />
mit, baute eine Stunde<br />
ab. Seit dieser Zeit sind die<br />
großen Tribünen von 24 m<br />
Länge aus dem Geschehen<br />
bei großen Staatsereignissen<br />
nicht mehr wegzudenken.<br />
Auf Socken<br />
im Kabinettssaal<br />
<strong>Der</strong> Weltwirtschaftsgipfel<br />
1978 brachte dem <strong>THW</strong>-OV<br />
Beuel eine ganz spezielle<br />
Arbeit. Im Kabinettssaal des<br />
Palais Schaumburg sollten<br />
Dolmetscher-Kabinen aufgestellt<br />
werden. Damit man<br />
sich die Wirkung dieser Kabinen<br />
in dem historischen<br />
Rahmen besser vorstellen<br />
konnte, bauten wir ein Rahmengestell<br />
aus Rohrbaugerüst,<br />
das mit Sperrholzplatten<br />
verkleidet wurde. Bundeskanzler<br />
Helmut Schmidt<br />
fand die Lösung gut. Eine<br />
einschlägige Firma bekam<br />
dann den Auftrag, nach<br />
dem Modell zu arbeiten. Die<br />
Arbeit wurde von uns auf<br />
Socken ausgeführt, damit<br />
die kostbaren Teppiche nicht<br />
unter unseren Stiefeln litten.<br />
Für diesen Weltwirtschaftsgipfel<br />
bauten wir noch zwei<br />
große Tribünen mit einer<br />
Länge von 24 Metern sowie<br />
mehrere kleine Tribünen an<br />
verschiedenen Standorten.<br />
Nach Landung des<br />
Hubschraubers sofort<br />
an die Arbeit<br />
Im Jahre 1982 folgte die<br />
Nato-Ratstagung mit dem<br />
Besuch von US-Präsident<br />
Ronald Reagan. Neben dem<br />
Aufbauen der großen und<br />
kleinen Tribünen hatten wir<br />
wiederum eine spezielle Arbeit<br />
zu leisten. Für das sogenannte<br />
.Farnilienfoto· aller<br />
Regierungschefs und Präsidenten,<br />
das auf der Freitreppe<br />
des Palais Schaumburg<br />
stattfinden sollte, bauten wir<br />
eine Tribüne aus zwei Pontonanhängern.<br />
Für den Aufbau<br />
hatten wir eine gute<br />
Stunde Zeit, zwischen der<br />
Landung des großen Hubschraubers<br />
und der Rückkehr<br />
der Gäste aus der Sitzung<br />
des Parlaments. An<br />
diesem Tage waren Demonstrationen<br />
angesagt. Deshalb<br />
hatten wir die Anhänger<br />
mit dem notwendigen<br />
Gerät bereits einen Tag vorher<br />
zum Bundeskanzleramt<br />
transportiert. Nachdem der<br />
US-Präsident gelandet und<br />
mit seiner Kolonne abgefahren<br />
war, schoben wir die<br />
beiden Pontonanhänger mit<br />
der Rückfront gegeneinander<br />
und bauten noch zwei<br />
Stufen aus unserem Brückenbaugerät<br />
davor. Um die<br />
Standfestigkeit zu gewährleisten,<br />
unterstützten wir die<br />
Anhänger mit Rohrbaugerüst.<br />
Alles wurde noch mit<br />
blauem Tuch verkleidet.<br />
Kaum waren wir fertig, erschienen<br />
bereits die ersten<br />
Fotografen und brachten<br />
ihre Stative in Position.<br />
Gipfel der kurzen<br />
Wege<br />
<strong>Der</strong> Wirtschaftsgipfel vom<br />
26. April bis 6. Mai 1985<br />
brachte noch eine Steigerung<br />
unserer Aktivitäten. Die<br />
Pontongruppen des LV 5<br />
bauten für die Hotelschiffe<br />
auf dem Rhein die Anleger.<br />
Es war ein Gipfel der kurzen<br />
Wege. Die Stromversorgung<br />
der fünf Hotelschiffe übernahmen<br />
die Stadtwerke<br />
Bann. Sie benötigten dazu<br />
zweimal 4 Erdkabel 4 x 95<br />
qmm, die über zwei Kabelbrücken<br />
über die Uferstraße<br />
geführt werden mußten. Diese<br />
Arbeit übernahm der OV<br />
Beuel. Aus Rohrbaugerüst<br />
wurden zweimal zwei Türme<br />
errichtet, und darüber je<br />
drei sd-Träger freitragend<br />
9 m über die Straße gelegt.<br />
Die lichte Höhe betrug 4 m ,<br />
gerade ausreichend für unsere<br />
Hydraulikhebevorrichtung<br />
am Kipper. Nachdem<br />
die Stadtwerke ihre Leitungen<br />
verlegt hatten, wurden<br />
die Türme mit Spangeflecht<br />
verkleidet. Die große Tribüne<br />
von 24 m Länge wurde<br />
ebenfalls wieder errichtet<br />
sowie einige kleinere Tribünen<br />
an bestimmten Plätzen.<br />
Einsatz der Junghelfer<br />
<strong>Der</strong> Auf- und Abbau der<br />
Rechtecktribüne war Aufgabeder<br />
Jugendgruppen, verfügen<br />
die Junghelfer doch<br />
über mehr Zeit und können<br />
schon am frühen Nachmittag<br />
tätig werden. Die Einzelteile<br />
der Konstruktion sind<br />
durchaus für zwei Junghelfer<br />
bequem tragbar. <strong>Der</strong><br />
Gruppenführer muß allerdings<br />
aufpassen, daß keiner<br />
einen Pfosten allein trägt. Es<br />
ist stets eine Gemeinschaftsarbeit,<br />
die nach Anweisung<br />
erfolgt. Jeder muß seinen Teil<br />
dazu beitragen, sonst geht<br />
einfach nichts. So lernen die<br />
Junghelfer während des<br />
Aufbaus den Sinn einer gemeinschaftlichen<br />
Arbeit<br />
kennen. Dies ist dann beim<br />
späteren Abbau von Vorteil,<br />
kennt man doch bereits die<br />
Handgriffe und achtet darauf,daßallesrichtigaufden<br />
Transportwägelchen verladen<br />
ist, weil man es ja beim<br />
nächsten Mal wieder so aufnehmen<br />
muß.<br />
13. Juni 1989-Besuchdes<br />
sowjetischen Präsidenten<br />
Michail Gorbatschow in<br />
Bann. Man benötigt eine Tribüneauf<br />
dem Banner Marktplatz.<br />
Sie hat die anderthalbfache<br />
Größe einer Normaltribüne.<br />
Vor diesem Ereignis hatten<br />
alle verantwortlich Beteiligten<br />
eine Planung eingeleitet,<br />
um die zweite Version<br />
einer Schrägtribüne auf<br />
ihre Verwendbarkeit zu prüfen.<br />
So bauten wir in den Parlamentsferien<br />
einmal beide<br />
Tribünen zur Probe auf. Wir<br />
stellten fest, daß sich durch<br />
einige kleinere Änderungen<br />
eine zweite Tribüne in den<br />
Maßen 8,10 x 3,10 m errichten<br />
ließe. <strong>Der</strong> Hersteller fand<br />
die Lösung ebenfalls gut, wir<br />
transportierten ihm die Einzelteile<br />
in den Betrieb und<br />
holten sie nach Beendigung<br />
der Arbeiten wieder ab.<br />
Um eine gewisse Ordnung<br />
und eine sinnvolle transportmöglichkeit<br />
zu haben, beschaffte<br />
das Presse- und Informationsamt<br />
der Bundesregierung<br />
einen geschlossenen<br />
Container, der zur <strong>THW</strong><br />
Unterkunft Beuel geliefert<br />
wurde. Das Innere richteten<br />
wir so ein, daß die Ladung<br />
fest verstaut ist und beim<br />
Aufnehmen auf den Haken<br />
Bei Staatsbesuchen sorgt das <strong>THW</strong><br />
für den Aufbau von Pressetribünen.<br />
Foto: vario-press<br />
~ 35 Technisches Hilfswerk