Der THW - THWhS

Die Zukunft
desTHW
von J ohannes Gerster
MdB, Präsident der
THW -Helfervereinigung
In einer glanzvollen
Feierstunde konnte
das Technische
Hilfswerk vor einem
Jahr sein 40jähriges
Bestehen feiern.
Wenn die Zahl der
Ehrengäste ein
Gradmesser für die
Anerkennung sein
kann, dann ist es
um das THW gut
bestellt.
Bundespräsident
Richard von Weizsäcker
und Bundesinnenrninister
Dr. Wollgang
Schäuble führten die
Schar hochrangiger
Gäste aus dem Inund
Ausland an. Sie
alle waren sich
einig: Das THW hilft
uns allen, es schadet
niemandem.
D iese Meinung galt
nicht immer in den letzten
Jahren. Noch im Umfeld der
Novellierung des Katastrophenschutz-Ergänzungsgesetzes
gab es versteckte und
offene Kampfansagen gegen
das THW. Die noch fehlende
gesetzliche Grundlage
und unterschiedliche Interpretation
seines Auftrages
waren dabei sicherlich nicht
nur ein Vorwand. Dies ist
vorbei.
THW - wichtiger
Bestandteil des Sicherheitssystems
Die hohe berufliche Qualifikation
des Führungspersonals,
die große Hilfsbereitschaft
und der enorme Leistungswille
der Helferschaft
haben dem Technischen
Hilfswerk zu hohem Ansehen
im In- und Ausland verholfen.
So ist das THW zu
einem wichtigen Teil im Sicherheitssystem
für unsere
Bürger und zu einem wichtigen
Instrument humanitärer
Hilfe im Ausland geworden.
Daher war es nur konsequent.
daß mit dem THW-
Helferrechtsgesetz jetzt eine
Grundlage geschaffen ist,
von der aus das Technische
Hilfswerk seinen Auftrag,
• technische Hilfe im Zivilschutz,
• humanitäre Hilfe im Ausland,
• technische Hilfe bei Unglücksfällen
im Inland
zu leisten, erfüllen kann.
Zivilschutz trotz
veränderter
politischer Lage
Das Technische Hilfswerk
hat seinen Platz in unserer
Gesellschaft gefunden. Dies
ist gut so, denn auch die
dramatisch veränderte weltpolitische
Lage, die uns in
Europa eine große sicherheitspolitische
Entspannung
gebracht hat, enthebt den
Staat nicht seiner Pflicht, für
den Schutz seiner Bevölkerung
vorzusorgen. So ist es
mehr als konsequent. wenn
Bundesinnenminister
Dr. Wolfgang Schäuble in
seiner Festansprache am
22 . August 1990 sagte: .Diese
Bundesregierung bekennt
sich zu ihrer verfassungs-
rechtlichen Pflicht, die Bevölkerung
vor den Folgen
auch eventueller rnilitärischer
Auseinandersetzungen
zu schützen.' Diese
Pflicht ist nicht deshalb überholt,
weil gottlob der Ost­
West-Konflikt und der Kalte
Krieg endgültig beendet zu
sein scheinen.
Dieses Bekenntnis ist wichtig;
es widerlegt die selbsternannten
Friedensschützer,
die Zivilschutz immer als
Kriegsvorbereitung diffamiert
haben.
Zu einer aktiv en und - wie
sich zeigt - erfolgreichen Friedenssicherungspolitik
gehört
die aktive Verteidigungsbereitschaft.
Dies unterstreichen
auch die Zusatzprotokolle
zu dem Genfer
Abkommen, die die Bundesregierung
inzwischen ratifiziert
hat.
Neue Schwerpunkte
im Denken
und Handeln
Die für uns alle erfreulich
veränderte politische Großwetterlage
setzt neue
iIf 3 Technisches Hilfswerk