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Der THW - THWhS

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Fortbewegung, wobei sie<br />

ihren Körper zu Schleifen<br />

windet. <strong>Der</strong> Rücken ist<br />

bräunlich oder rötlich gefärbt<br />

mit weißen Flecken,<br />

seitlich zieht sich ein geschwungenes<br />

Band den Körper<br />

entlang. Mit dem breiten,<br />

dreieckförmigen Kopf<br />

und dem kurzen Schwanz<br />

mißt die Viper meist weniger<br />

als ein Meter.<br />

<strong>Der</strong> Biß von Vipem verursacht<br />

häufig schon nach<br />

kurzer Zeit einen brennenden<br />

Schmerz, die Bißstelle<br />

schwillt an, und die Schwellung<br />

kann sich über das<br />

ganze Gliedmaß ausbreiten.<br />

Häufig tritt auch Blut aus der<br />

Bißwunde. Kreislaufschwäche<br />

und Blutungen treten je<br />

nach Schwere der Vergiftung<br />

mehr oder weniger<br />

stark auf. Im Einzelfall kann<br />

eine dieser ersten Vergiftungserscheinungen<br />

auch<br />

fehlen.<br />

Die Gefahren lauern<br />

im Verborgenen<br />

Skorpione kommen im Einsatzgebiet<br />

häufiger vor. Die<br />

Skorpione tragen am Ende<br />

ihres Schwanzteiles, das sie<br />

als Drohgebärde aufrichten<br />

können, einen Giftstachel.<br />

Das ganze Tier ist meist nur<br />

wenige Zentimeter lang,<br />

kann aber auch über 10 cm<br />

messen. Skorpione sind gelblich,<br />

bräunlich oder schwarz<br />

gefärbt. Sie leben tagsüber<br />

versteckt unter Steinen oder<br />

in Mauerritzen und gehen in<br />

der Dämmerung und nachts<br />

auf die Jagd. Dann verstek-<br />

ken sie sich auch geme in<br />

Schuhen oder am Boden liegender<br />

Kleidung. Es gibt viele<br />

Berichte darüber, wie<br />

Menschen beim Anziehen<br />

gestochen wurden.<br />

Stiche von Skorpionen sind<br />

ausnahmslos schmerzhaft.<br />

Nach einiger Zeit wird der<br />

Betroffene erregt, manchmal<br />

so sehr, daß er kaum medikamentös<br />

ruhiggestellt werden<br />

kann. Je nach Gefährlichkeit<br />

des Skorpions kann<br />

nachfolgend das Bewußtsein<br />

beeinträchtigt sowie<br />

Atmung, Herzaktion und<br />

Kreislauf verändert sein.<br />

Giftige Spinnen gibt es in<br />

der Region nicht sehr häufig.<br />

A uch die Einheimischen<br />

berichteten nichts über Spinnenbisse.<br />

Es ist jedoch anzunehmen,<br />

daß in dieser Region<br />

die sogenannte Schwarze<br />

Witwe beheimatet ist. Wie<br />

der Name sagt, ist diese kleine,<br />

etwa 1 cm große Kugelspinne<br />

schwarz. Eine Art hat<br />

rote Punkte auf dem Rükken.<br />

Die Spinne ist sehr friedlich,<br />

sucht aber bei ihrer<br />

nächtlichen Jagd auch die<br />

Nähe menschlicher Behausungen.<br />

<strong>Der</strong> Biß einer Schwarzen<br />

Witwe wird häufig nicht bemerkt.<br />

Wenn überhaupt,<br />

dann kommt es zu einer<br />

leichten Rötung der Bißstelle.<br />

Innerhalb der ersten Stunde<br />

treten aber Schmerzen, je<br />

nach Bißstelle , in der Leistengegend<br />

oder der Achsel auf,<br />

die sich bald mit zunehmender<br />

Intensität über den ganzen<br />

Bereich ausbreiten. <strong>Der</strong><br />

Betroffene wird unruhig,<br />

Die Wüstenkobra gehört mit der<br />

persischen Hornviper (s. S. 14)<br />

zu den vier giftigen Schlangenarten im<br />

Iran. Foto: Herrmann<br />

Die Sandrasselotter<br />

ist die<br />

gefährlichste<br />

der im<br />

Einsatzgebiet<br />

vorkommenden<br />

Vipern.<br />

Foto:<br />

Dr. Böhme<br />

krampft in manchen Fällen<br />

und hat Beklemmungen der<br />

Brust. Herzrasen, ein<br />

schmerzverzerrtes Gesicht<br />

mit geschwollenen Augenlidern<br />

und starkes Schwitzen<br />

sind spätere Anzeichen<br />

der Vergiftung. Die Vergiftung<br />

klingt nach etwa 8 Tagen<br />

ab.<br />

Gefährliche<br />

Infektionskrankheiten<br />

Die Cholera ist eine Infektionskrankheit.<br />

die entweder<br />

plötzlich mit Brechdurchfall<br />

oder allmählich mit breügen,<br />

dann dünnflüssigen Durchfällen<br />

beginnt. Diese häufigen<br />

Durchfälle werden später<br />

reiswasserartig . Eine besondere<br />

Gefahr für die Ge-<br />

sundheit besteht durch den<br />

mit den Durchfällen verbundenen<br />

starken Flüssigkeitsverlust<br />

und die Störung des<br />

Mineralhaushaltes. Kreislaufsyrnptome<br />

und Schock<br />

sind lebensbedrohende Begleiterscheinungen.<br />

Typhus beginnt normalerweise<br />

mit Fieber und<br />

Leibschmerzen . Die Temperatur<br />

steigt auf etwa 40 Grad<br />

an und bleibt bis zu zwei<br />

Wochen auf d ieser Höhe.<br />

Dann kommen erbsbreiartige<br />

Stühle hinzu, bevor die<br />

Temperatur langsam wieder<br />

sinkt. Neben den allgemeinen<br />

Begleiterscheinungen<br />

hohen Fiebers sind auch Leber<br />

und Milz betroffen. Lebensbedrohende<br />

Komplikationen<br />

wie toxischer Schock<br />

können auftreten.<br />

Die Malaria wird durch<br />

Mückenstich übertragen. Sie<br />

äußert sich anfangs in unregelmäßigem<br />

Fieber und<br />

mündet in ty pisches Wechselfieber,<br />

das über Monate<br />

hin anhält. <strong>Der</strong> Allgemein-<br />

16 Technisches Hilfswerk~

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