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Personal- und Organisationsentwicklung/-politik P-OE ken in der Lehre ist gefragt, was Zeit braucht. Aus diesem Grund wird favorisiert, dass die Teilnehmenden den ganzen CAS buchen. Eine längere, zusammenhängende Weiterbildung hat gegenüber isolierten Einzelveranstaltungen verschiedene Vorteile. Die Gruppendynamik ist eine ganz andere. Vertrauen und Offenheit sind in einem Maße möglich, die Kurzzeitangebote nicht zulassen. Man freut sich zum Beispiel auf die nächste Veranstaltung nur schon aus dem Grund, die anderen Teilnehmenden wieder zu treffen. Über Zeit entsteht ein Vertrauensverhältnis, das oft hilfreich ist, wenn es darum geht, Lernwiderstände zu überwinden. Neue Ideen werden von den Teilnehmenden zumindest einmal zur Kenntnis genommen, weil man die Erfahrung gemacht hat, dass auf die Kursleitung Verlass ist. Vergangene Erfolgserlebnisse werden zu Katalysatoren bei der Bewältigung neuer Lernherausforderungen. Bewusst wurde auch entschieden, Dozierende der verschiedensten Fachrichtungen zusammenzunehmen. Die unterschiedliche fachliche Herkunft der Teilnehmenden ist eine Chance, alternative Lehrmethoden und didaktische Handlungsweisen kennen zu lernen und im Austausch zu reflektieren. Die Kenntnis des „Anderen“ erlaubt das „Eigene“ neu zu bewerten. Die oft geforderte interdisziplinäre Zusammenarbeit wird hier gelebt und erlaubt eine berufliche Vernetzung über das Fachgebiet hinweg. Ärzte, Mathematiker, Juristen, Chemiker, Künstler, Pädagogen, Agronomen, Informatiker und Pflegepersonal sind nur einige Beispiele der vertretenen Berufsgruppen. 2.4 Herstellung des Praxisbezugs Alle Module werden durch E-Learning-Sequenzen unterstützt. Das Führen eines Blogs zwischen den einzelnen Präsenzveranstaltungen ist obligatorisch. Der Blog erlaubt dem Kursleitenden, das Thema Lernen/Lehren präsent zu halten und den Teilnehmenden quasi bei der Umsetzung des Vermittelten über die Schulter zu schauen. Die geforderte schriftliche Reflektion der eigenen Lehre mit individuellem Feedback durch den Kursleitenden erlaubt, auf die persönliche Situation jedes Einzelnen besser einzugehen. Der Kurs ist nun nicht beschränkt auf Einzelveranstaltungen sondern dauert eigentlich kontinuierlich 1 Jahr, weil die Zeit zwischen den Modulen aktiv genutzt wird. Im Winterhalbjahr besuchen sich je zwei Dozierende gegenseitig am Arbeitsplatz. Die Schulung der Unterrichtsbeobachtung zusammen mit dem Vermitteln adäquater Feedbackregeln ermöglicht eine positive Nutzung des Angebots. Der Besuch am Arbeitsplatz sorgt dafür, dass mindesten einmal im Kurs das Gelernte im Alltag umgesetzt werden muss. Die positive Erfahrung zeigt einem, dass es auch im vertrauten Umfeld möglich ist, das Gelernte zu gebrauchen. 3. Dauer und Aufbau des Kurses Der Zertifikatslehrgang wird berufsbegleitend absolviert. Er findet normalerweise in Blöcken von zweieinhalb Tagen statt, die in der Regel über ein Jahr verteilt sind. Der Zertifikatslehrgang setzt sich aus fünf Pflichtmodulen und einem Wahlmodul mit einer Arbeitsleistung von jeweils 30 Stunden zusammen. Hinzu kommen 45 Stunden für das Führen eines Lernjournals, 30 Stunden für die Teilnahme in einer Lerngruppe mit Peers und 45 Stunden für eine Zertifikatsarbeit. Dies entspricht einer Gesamtarbeitszeit von 300 Stunden (10 ECTS-Punkte). 56 Der CAS HD startet jedes Jahr anfangs Juli und endet im darauf folgenden Jahr Ende August. Es ist aber auch möglich, den CAS zu unterbrechen und in einem anderen Jahr fortzusetzen. Innerhalb von 5 Jahren müssen aber alle Module besucht werden, wenn man sie sich für das Zertifikat anrechnen lassen will. Da der CAS modularisiert ist, können auch nur einzelne Module gebucht werden. 4. Studienprogramm - siehe Tabelle 1 5. Zulassungsvoraussetzung • Hochschulabschluss (Fachhochschule beziehungsweise deren Vorgängerinstitutionen, Universität usw.), • Abschluss in einer vergleichbaren Institution, • Lehrtätigkeit an einer Hochschule (Fachhochschule, Pädagogische Hochschule, Universität), • absehbare Lehrtätigkeit an einer Hochschule. „Sur dossier“ und nach Rücksprache mit der Kursleitung ist es möglich, sich andernorts erworbene Qualifikationen anrechnen zu lassen. 6. Organisation des Studiums Die Module des Zertifikatslehrgangs sind als Workshops konzipiert. Bei diesem Lernarrangement lernen die Teilnehmenden vorwiegend durch Selbsterfahrung, indem sie selbst aktiv werden. Praxisorientierte Fragestellungen und Aufgaben bilden den Kern der Lernsituation. Lernen besteht nicht in der Rezeption von Inhalten, sondern in der aktiven Verarbeitung der konkreten Erfahrungen in der aktuellen Situation und der sukzessiven theoretischen Verallgemeinerung dieser Erfahrung durch die Kommunikation mit den anderen Teilnehmenden in den Gruppen- und Feedbackphasen. 6.1 Anmeldung Man kann sich für einzelne Module oder den ganzen CAS HD anmelden. 6.2 Netzwerk mit anderen Hochschulen Der CAS wurde im Auftrag der Zürcher Fachhochschule entwickelt. Dazu gehören die Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, die Zürcher Hochschule der Künste und die Pädagogische Hochschule Zürich. 6.3 Lernplattform Als Lernplattform wird Ilias verwendet. Zusätzlich werden Skype und das blog tool von Google benutzt. 7. Dokumentation des Studienerfolges Die Transferwirksamkeit wird als entscheidende Größe angeschaut. Daher werden die gegenseitigen Unterrichtsbesuche in einem mehrseitigen Bericht zuhanden der Kursleitung reflektiert. Zusätzlich wird ein Lehr-/Lernportfolio als Zertifikatsarbeit verlangt, in dem Standards guter Hochschulelehre mit Arbeitsproben belegt werden. 8. Zertifikat Zertifikat der Pädagogischen Hochschule Zürich zusammen mit der Zürcher Fachhochschule. P-OE 2+3/2010
P-OE H. Bachmann • Certificate of Advanced Studies in Hochschuldidaktik der ... Tabelle 1 9. Qualitätssicherung Jedes Modul wird eine Woche nach Ende der Präsenzveranstaltung über das Internet von den Teilnehmenden evaluiert. Die Qualität wird auch an der Kundenzufriedenheit gemessen: Obwohl das Angebot bis jetzt nur über einen Webauftritt beworben wird, kommt durch Mund zu Mund Propaganda seit dem Start im Jahre 2006 jedes Jahr ein CAS mit ca. 20 Teilnehmenden zustande. Bis heute absolvierten gegen 100 Dozierende folgender Institutionen den CAS HD: Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Zürcher Hochschule der Künste, Pädagogische Hochschule Zürich, Hochschule für Technik Zürich, Hochschule für Wirtschaft Zürich, Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule Luzern, Pädagogische Hochschule Graubünden, Berner Fachhochschule. 10. Kosten SFR 6.000,00 für 10 ECTS-Punkte 11. Kontakt und Homepage Dr. Heinz Bachmann, Leiter CAS HD, E-Mail:heinz.bachmann@phzh.ch Homepage: http://hochschuldidaktik.phzh.ch/content-n34-sD.html Literatur Bachmann, H. (2009): Systematische Lehrveranstaltungsbeobachtungen an einer Hochschule. Bielefeld. • Dr. Heinz Bachmann, Leiter CAS HD, E-Mail: heinz.bachmann@phzh.ch im Verlagsprogramm erhältlich: Reihe Hochschulwesen: Wissenschaft und Praxis Frauke Gützkow und Gunter Quaißer (Hg.): Jahrbuch Hochschule gestalten 2007/2008 - Denkanstöße in einer föderalisierten Hochschullandschaft ISBN 3-937026-58-4, Bielefeld 2008, 216 S., 27.90 Euro Barbara Schwarze, Michaela David, Bettina Charlotte Belker (Hg.): Gender und Diversity in den Ingenieurwissenschaften und der Informatik ISBN 3-937026-59-2, Bielefeld 2008, 239 S., 29.80 Euro Bestellung - Mail: info@universitaetsverlagwebler.de, Fax: 0521/ 923 610-22 P-OE 2+3/2010 57
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Seite 3 und 4: 5. Jahrgang Personal- und ISSN 1860
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Seite 25 und 26: P-OE S. Wehr • Weiterbildungsstud
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Seite 31: P-OE H. Bachmann • Certificate of
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