P-OE - UniversitätsVerlagWebler
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Meldungen/Berichte<br />
P-<strong>OE</strong><br />
• Wie stellt sich das Informationsangebot der Hochschule<br />
aus studentischer Sicht dar und welchen Informationsbedarf<br />
haben Studierende tatsächlich?<br />
• Wie gelingt Lernen auf Prüfungen und Lernen aus<br />
Prüfungen?<br />
Und noch einmal: Projektvorschläge können ganzjährig<br />
eingereicht werden!<br />
(Quelle: http://www.guugle.hs-bremerhaven.de/index.<br />
php?seite_id=20&parent_id=22, Aufruf 12.07.2010)<br />
von außen und innen neue Ideen „injiziert“. Zum Anderen<br />
soll über einige Wochen das Themenfeld Lehren, Lernen<br />
und Studium hochschulweit als Gesprächsgegenstand etabliert<br />
werden. Die zahlreichen eingebundenen Multiplikatoren<br />
(Organisatoren, Rektorat und Dekanate, Vortragende,<br />
Gremien, AStA, Hochschulmarketing) werden für viel<br />
Aufmerksamkeit für diese Veranstaltung sorgen.<br />
Begleitende Forschung<br />
Mit GUUGLE betritt die Hochschule Bremerhaven vermutlich<br />
Neuland in der Personal- und Organisationsentwicklung<br />
deutscher Hochschulen. Darum soll GUUGLE als sozialwissenschaftliche<br />
Feldstudie behandelt, dokumentiert<br />
und forschend begleitet werden. Die begleitende Forschung<br />
fungiert als „Messfühler“, um Fortschritte und Korrekturbedarf<br />
festzustellen, aber auch, um im Nachhinein<br />
GUUGLE als Ganzes evaluieren zu können und daraus zu<br />
lernen. Das Forschungsdesign hierzu wird über die nächsten<br />
Monate entwickelt. Es ist geplant, nach Ablauf der ersten<br />
drei Jahre eine Gesamtstudie über GUUGLE zu veröffentlichen.<br />
Kommunikation<br />
Die interne Kommunikation soll dafür sorgen, dass Lernen<br />
und Lehren, Professionelle Lehr-/Lern-Gemeinschaften,<br />
studentische Arbeitsgruppen, die jährliche Lehr-/Lern-Konferenz,<br />
die begleitende Forschung, aber auch interne und<br />
externe Weiterbildungsangebote und Veranstaltungen zu<br />
Lehren, Lernen und Studium an unserer Hochschule ständig<br />
als Thema präsent bleiben. Wir wollen so eine Selbstverständlichkeit<br />
im Umgang mit diesen Themen erreichen und<br />
fortlaufend für die Teilnahme an GUUGLE werben.Die externe<br />
Kommunikation hingegen dient der Profilierung der<br />
Hochschule Bremerhaven in der Öffentlichkeit und im<br />
Hochschulsektor. Das Projekt GUUGLE ist unseres Wissens<br />
einzigartig in Deutschland und kann die Reputation der<br />
Hochschule als Arbeitsplatz und Studienort maßgeblich<br />
steigern helfen.<br />
Koordination und Unterstützung<br />
Im Rahmen der Koordinationsfunktion werden organisatorische<br />
und finanzielle Rahmenbedingungen, Spielregeln,<br />
Zeitpläne sowie Steuerungs- und Kontrollmechanismen der<br />
einzelnen GUUGLE-Komponenten festgelegt. Angesichts<br />
der dezentralen, selbststeuernden Natur der Maßnahmen<br />
bei GUUGLE muss die Koordinationsfunktion vor allem den<br />
Zusammenhalt des Gesamtprojekts sicherstellen. Unterstützung<br />
kann aus einzelnen GUUGLE-Komponenten heraus<br />
angefordert werden. Wenn beispielsweise eine studentische<br />
Arbeitsgruppe eine Exkursion zu einer anderen<br />
Hochschule unternehmen will, um sich mit den dortigen<br />
Verhältnissen, die für ihr eigenes Vorhaben von Bedeutung<br />
sind, vertraut zu machen, dann kann diese Gruppe um finanzielle<br />
Unterstützung anfragen. Gleiches gilt, wenn z.B.<br />
eine Professionelle Lehr-/Lern-Gemeinschaft einen externen<br />
Referenten einladen oder eine Schulung organisieren<br />
möchte. Unterstützung kann auch in Form von interner und<br />
externer Kommunikation erfolgen. Das Projekt hat inzwischen<br />
viel Engagement ausgelöst und Leben entwickelt<br />
(Auszüge aus den inzwischen erschienen Newsletters 1+2-<br />
2010):<br />
Kompetenzorientierte Lehre: Fragen über Fragen<br />
Die Teilnehmer/innen der Strategietagung von Rektorat<br />
und Dekanaten im Januar 2010 waren sich einig, dass<br />
Lehre künftig noch stärker kompetenzorientiert werden<br />
müsse. Weniger einig waren sie sich, was das bedeutet.<br />
Damit befinden sie sich in guter Gesellschaft. Die aktuelle<br />
Ausgabe der Deutschen Universitätszeitung (DUZ) widmet<br />
sich der kompetenzorientierten Lehre und fragt: „Kompetenz<br />
als neues Bildungsziel, ist das gut oder böse? Karrierebaustein<br />
oder Kadetten-Anstalt? Neuer Teil der Bologna-<br />
Reform oder eigentlich etwas, was es schon immer gab, nur<br />
nicht so bezeichnet wurde?“<br />
Letzterem würde Dr.-Ing. Kai Müller, Dekan des FB 1, sofort<br />
zustimmen. „Lehre an FHs ist durch ihren Praxisbezug seit<br />
jeher nicht nur fachzentriert, sondern auch auf den Erwerb<br />
von Fähigkeiten zur Anwendung von Wissen und Methoden<br />
in konkreten Zusammenhängen ausgerichtet.“<br />
Klar ist jedenfalls, dass bei Kompetenzen nicht die Lehre<br />
selbst, sondern ihr Erfolg im Mittelpunkt steht.<br />
Die „Lehrveranstaltung“ wird zur „Lernveranstaltung“.<br />
Letzter GUUGLE-Workshop der Pilotphase<br />
Ende Januar fand der achte und letzte Workshop der GU-<br />
UGLE-Pilotphase statt, die im Mai 2009 begonnen hatte.<br />
Dr. Katharina Theis-Bröhl, Physikprofessorin im FB 1, leitete<br />
durch die lebhafte Diskussion über den Umgang mit besonders<br />
heterogenen Gruppen von Studierenden in der<br />
Lehre. Sie stellte viele Fragen: „Bin ich vor allem Expertin<br />
oder Pädagogin? Soll ich eher fördern oder eher selektieren?<br />
Richte ich mich nach den Stärkeren oder nach den<br />
Schwächeren? Oder geht auch beides zugleich?“ ...<br />
Während des dreistündigen GUUGLE-Workshops setzten<br />
sich insgesamt acht Professorinnen und Professoren beider<br />
Fachbereiche auch kontrovers und kritisch mit ihrem professionellen<br />
Selbstverständnis auseinander. Dr. Petra Milde,<br />
Wirtschaftsprofessorin im Studiengang Cruise Industry Management,<br />
stellte am Ende des Workshops fest: „Vor GU-<br />
UGLE dachte ich immer, dieser ganze Pädagogik-Kram geht<br />
mich nichts an. Wenn Leute hierher kommen, müssen die<br />
schon studierfähig sein, und es ist deren Verantwortung,<br />
dass sie lernen. Aber nach unseren Gesprächen sehe ich da<br />
jetzt auch allerhand Fragezeichen.“ Eine Zusammenfassung<br />
der GUUGLE-Pilotphase wird aktuell verfasst und demnächst<br />
auf der Website der Initiative zu finden sein.<br />
Qualität der Lehre: die studentische Perspektive<br />
Die Qualität von Lehre wird meist aus der Sicht der Lehrenden<br />
diskutiert. Die Annahme hierbei ist, dass diejenigen,<br />
die lehren, gute Lehre am ehesten erkennen und definieren<br />
können. Im Ergebnis wird Qualität dann oft am Input der<br />
80 P-<strong>OE</strong> 2+3/2010