Von Der Kunst, Karriere zu machen - IMPULS MV
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Da die Zahlen rückläufig sind, muss das gleichstellungspolitische Profil<br />
der Linken weiter gestärkt werden. Wir wollen frauenpolitische<br />
Kompetenzen stärker nutzen, denn die Gewinnung von Frauen für die<br />
politische Arbeit innerhalb der Partei, in den Parlamenten und in Führungspositionen<br />
ist dringend notwendig. Erste Vorausset<strong>zu</strong>ng dafür<br />
ist die konsequente Quotierung aller politischen Mandate und öffentlichen<br />
Ämter. Eine starke Frauenquote ist die Tür, familienfreundliche<br />
Arbeitsstrukturen und Respekt bilden den Rahmen. Es ist nicht nur<br />
Aufgabe der Parteien, interne Strukturen <strong>zu</strong> modernisieren und der<br />
gesellschaftlichen Realität an<strong>zu</strong>passen, damit Politik für Frauen wieder<br />
attraktiver wird. Auch der Bereich der politischen Bildung an Schulen<br />
sollte neu definiert und ausgebaut werden.<br />
Die junge Generation hat eine Meinung, die Plattformen und<br />
Struk turen braucht. Wer sich bereits als junge Frau für Politik be geistern<br />
kann, braucht anschließend Vorausset<strong>zu</strong>ngen, die ein Engagement<br />
auch mit Familie und Kind in einer Männerdomäne möglich <strong>machen</strong>.<br />
Hin<strong>zu</strong> kommt, dass Männern endlich beigebracht werden muss,<br />
dass Frauen die Politik bereichern und nicht „nur den Männern Posten<br />
wegnehmen.“ Frauen müssen aber auch die Standhaftigkeit besitzen,<br />
Männern Respektlosigkeiten nicht durchgehen <strong>zu</strong> lassen.<br />
3. Welche Strategien/Maßnahmen ergreift die Partei <strong>zu</strong>r Beförderung<br />
von Frauen <strong>zu</strong>r Übernahme von Führungsämtern?<br />
Die größte Gefahr für die Gleichstellung ist die Annahme, wir hätten<br />
sie schon. Frauen verdienen im Durchschnitt ein knappes Viertel weniger<br />
als Männer – bei gleicher Qualifikation. Im europäischen Vergleich<br />
ist Deutschland damit Schlusslicht bei der Gleichstellung. Dabei haben<br />
Frauen in der Bildung schon lange aufgeholt bzw. überholt. Dieser<br />
Erfolg schlägt sich aber nicht in gleichen Chancen auf eine Ausbildung<br />
beziehungsweise Erwerbsarbeit nieder. Obwohl Frau en und Männer<br />
gleiche Leistungsvorausset<strong>zu</strong>ngen mitbringen, wer den sie unterschiedlich<br />
behandelt. Frauen führen weit seltener in Un ter neh men, Politik<br />
und Gesellschaft. Während 51 Prozent der Bevöl ke rung weiblich ist,<br />
31<br />
Statement Steffen Bockhahn