Von Der Kunst, Karriere zu machen - IMPULS MV
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Drei Fragen an Anke Knitter, SPD<br />
1. Nennen Sie bitte die drei wichtigsten Gründe, weshalb Sie in Ihrer<br />
heutigen politischen Führungsposition sind.<br />
Für die Erlangung einer politischen Führungsposition ist generell,<br />
nicht nur bei Frauen, insbesondere Beharrlichkeit notwendig. Wer<br />
auf kurzfristige Erfolge setzt, wird in der Regel enttäuscht. Nur äußerst<br />
selten gelingt ein „Durchstarten“. Wichtig ist auch, den Mut <strong>zu</strong><br />
haben, man selbst <strong>zu</strong> sein. Das heißt, Frauen sollten sich trauen, sich<br />
nicht an männliche Vorbilder <strong>zu</strong> halten, sondern ihre eigenen spezifischen<br />
Stärken in den Vordergrund <strong>zu</strong> stellen. Außerdem muss eine<br />
Bereitschaft vorhanden sein, in einem gewissen Grad auch <strong>zu</strong> einer<br />
öffentlichen Person <strong>zu</strong> werden, deren Meinungen und Verhalten kontrovers<br />
öffentlich diskutiert werden. Und das umso mehr, je höher<br />
die Position ist, die angestrebt wird. Das ist für Frauen häufiger ein<br />
Problem als für Männer. Viel Zeit und Rückendeckung im nahen persönlichen<br />
Umfeld sind auch wichtig.<br />
2. Wie sollten Ihrer Meinung nach Strukturen aussehen, um mehr<br />
Frauen für politisches Engagement <strong>zu</strong> gewinnen?<br />
Politische Betätigung wird zwar nicht nur, aber in erheblichem Maße<br />
von Parteien betrieben und beeinflusst. Die unterdurchschnittliche<br />
Präsenz von Frauen in politischen Parteien legt nahe, dass die vorhandenen<br />
Strukturen dort für Frauen nicht attraktiv sind. Die bereits<br />
vorhandenen Frauen sollten noch mehr dafür sorgen, dass sich<br />
Strukturen in ihrem Sinne ändern und darüber hinaus um weitere<br />
Mit streiterinnen für dieses Ziel kämpfen. Es ist nicht von den Männern<br />
in den Parteien <strong>zu</strong> erwarten, dass sie die Strukturen selbst so verändern,<br />
dass sich die Wettbewerbs-/Konkurrenzsituation <strong>zu</strong> ihren Lasten<br />
verschiebt. Die Quoten in den Parteien konnten die Attrak tivität<br />
von Parteien offensichtlich nicht so verbessern, dass dies <strong>zu</strong>m Eintritt<br />
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Statement Anke Knitter