Von Der Kunst, Karriere zu machen - IMPULS MV
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Wie groß die Unterschiede zwischen Künstlerinnen und Künstlern<br />
sind, wird auch in der Studie „Frauen in <strong>Kunst</strong> und Kultur II – Parti<br />
zipation von Frauen an den Kulturinstitutionen und an der Künstlerinnen-<br />
und der Künstlerförderung der Bundesländer“ aufgezeigt,<br />
die eher die abhängig beschäftigten Künstlerinnen <strong>zu</strong>m Thema hat.<br />
Erarbeitet wurde diese Studie vom deutschen Kulturrat im Auftrag<br />
der Kultusministerkonferenz. Sie befasst sich schwerpunktmäßig mit<br />
der Situation in den Bereichen Darstellende und Bildende Künste,<br />
Musik, Film und Neue Medien und kommt <strong>zu</strong> dem Ergebnis, dass im<br />
<strong>Kunst</strong>betrieb eine typische geschlechtsspezifische Rollen<strong>zu</strong>schreibung<br />
existent ist. Während Bibliothekare/Archivare und Dolmetscher<br />
mit einem Frauenanteil von 67 Prozent bis 75 Prozent als klassische<br />
Frauenberufe gelten, sind künstlerisch-technische Berufe eher Männer<br />
domänen (70 Prozent Männeranteil). Geschlechtsspezifische<br />
Unter schiede finden sich auch beim Ein kommen, Frauen sind in der<br />
Ein kom mensgruppe von 1.500 Euro pro Monat und mehr nur mit<br />
25 Prozent vertreten, Männer hingegen verdienen <strong>zu</strong> 48 Prozent mehr<br />
als 1.500 Euro. Weiterhin weist die Studie aus, dass Künstlerinnen<br />
i.d.R. etwa 10 Prozent geringere Erlöse für ihre Werke erhalten, dass<br />
sie weniger an der Vergabe von Preisen und Stipendien beteiligt sind<br />
und dass nur 35 Prozent der Ankäufe zeitgenössischer <strong>Kunst</strong> Werke<br />
von Frauen sind. Die Studie des Kulturrates weist im Übrigen ebenfalls<br />
nach, dass im familiären Bereich auch für die Künstlerinnen die<br />
klassische Rollenverteilung gilt, denn sie tragen die Hauptlast der<br />
Hausarbeit und der Kindererziehung und der Erziehungsurlaub wird<br />
<strong>zu</strong> 98 Prozent ausschließlich von den Frauen wahrgenommen. 9<br />
Zurück <strong>zu</strong>r Studie von Marlies Hummel von 2011: In ihrem<br />
Fazit wird aufgezeigt, was aus Sicht der Künstlerinnen und Künstler<br />
förder lich ist, künftig besser von ihrer <strong>Kunst</strong> leben <strong>zu</strong> können. Hier<strong>zu</strong><br />
zählen insbesondere „Ausstellungsmöglichkeiten“ im Allgemeinen<br />
und konkret mit „Ausstellungsvergütungen und angemessenen<br />
9 Vgl. Deutscher Kulturrat e. V. (Hrsg)<br />
(2003): Frauen in <strong>Kunst</strong> und Kultur<br />
II – 1995 bis 2000 – Partizipation von<br />
Frauen an den Kulturinstitutionen und<br />
an der Künstlerinnen- und Künstlerförderung<br />
der Bundesländer, Berlin, S. 90f.<br />
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<strong>Kunst</strong>, <strong>Karriere</strong> & Co.