Jahresbericht 2010 Der Rhein 60 - Riwa
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<strong>60</strong><br />
YEARS<br />
Rhine Water Works<br />
The Netherlands<br />
konkrete Zielwerte für einige Stoffgruppen. Die Zielwerte werden in diesem Memorandum<br />
als Höchstwerte definiert (das gemeinsame Memorandum ist als PDF-Datei auf unserer Webseite<br />
zu finden: www.riwa.org) (diesbezüglich wird auch auf Kapitel 2 im <strong>Jahresbericht</strong> 2008<br />
verwiesen). Allgemeiner Ausgangspunkt dieses DMR-Memorandums ist, dass es für viele<br />
Stoffe bereits gesetzliche Normen gibt. Für viele Stoffe, die ausgehend von der Philosophie<br />
einer naturnahen Aufbereitung problematisch sind, gibt es allerdings noch keine gesetzlichen<br />
Normen. Das DMR-Memorandum ist speziell auf diese Stoffe bzw. Stoffgruppen ausgerichtet.<br />
Man ist sich der Tatsache bewusst, dass das DMR-Memorandum keinen gesetzlichen Status<br />
hat. Deshalb werden die dort aufgeführten Werte in diesem <strong>Jahresbericht</strong> auch konsequent<br />
als „Zielwerte” aufgeführt.<br />
Das RIWA-Wasserqualitätsmessnetz, RIWA-base<br />
Das RIWA-Wasserqualitätsmessnetz im <strong>Rhein</strong>einzugsgebiet umfasste im Jahr <strong>2010</strong> vier Messstellen,<br />
und zwar: Lobith, Nieuwegein (oder Hagestein für den Abfluss), Andijk und Nieuwersluis.<br />
Neben der mehr oder weniger konventionelle Prüfung von Parametern wird ein umfangreiches<br />
Paket organischer Mikroverunreinigungen untersucht, wie z.B. Arzneimittel, hormonell wirksame<br />
Stoffe und mittels einer Screening-Untersuchung oder über (inter-)nationale Kontakte<br />
andere neue, in Oberflächengewässern vorkommende problematische Stoffe (emerging Substances).<br />
Konform zu den Langzeitvereinbarungen im Rahmen der IAWR, unseres Dachverbands<br />
im gesamten <strong>Rhein</strong>einzugsgebiet, werden die auszuführenden Messungen in ein so<br />
genanntes Grundprogramm mit bestimmten Messfrequenzen und fest beschriebenen Parametern<br />
für alle Probeentnahmestellen sowie ein so genanntes ”erweitertes Programm” unterteilt,<br />
in dessen Rahmen und nur an den wichtigsten Probeentnahmestellen regelmäßig veränderbare<br />
Parameter untersucht werden. Lobith ist eine dieser wichtigen Probeentnahmestellen. In<br />
Lobith wird vor allem die Qualität des Wassers beim Einströmen in die Niederlande festgestellt.<br />
Die Untersuchung der Wasserqualität im niederländischen Teil des <strong>Rhein</strong>einzugsgebiets<br />
wird hauptsächlich vom Labor der Wasserwerke (HWL) und von Rijkswaterstaat (RWS) Waterdienst<br />
ausgeführt. RIWA-<strong>Rhein</strong> hat das in Karlsruhe ansässige Technologiezentrum Wasser<br />
(TZW) auch im Jahr <strong>2010</strong> mit der Analyse der an der Probeentnahmestelle Lobith vorgefundenen<br />
Arzneimittel, Nitrosoverbindungen, Komplexbildner und AOX beauftragt. Die Daten werden<br />
in einer Datenbank (RIWA-base) gespeichert. In der RIWA-base werden alle Messreihen<br />
auch auf Zielwertüberschreitungen und das Vorliegen bzw. die Abwesenheit etwaiger Trends<br />
hin untersucht. Die Trends werden mit einer Zuverlässigkeit von 80% und 95% berechnet<br />
(Für eine Erläuterung des Verfahrens wird auf Kapitel 2 und Anhang 7 des <strong>Jahresbericht</strong>s 2005<br />
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