Jahresbericht 2010 Der Rhein 60 - Riwa
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Er zeigt sich optimistisch, wenn auch nuanciert. „Auch für diese Stoffe werden wir Lösungen<br />
finden. Es stellt sich viel mehr die Frage: Was charakterisiert das Wasser?”<br />
Zwei ‘Treiber’<br />
Die <strong>Rhein</strong>wasserwerke haben ihren Blick jetzt vor allem auf 2015 gerichtet, wenn alle<br />
Mitgliedsstaaten ihre Bewirtschaftungspläne für die Einzugsgebiete (BPE) für den Zeitraum<br />
2016-2021 aktualisieren müssen. Wie bei den ersten Plänen, die 2009 eingereicht wurden, ist<br />
es die Aufgabe der IKSR, die nationalen Pläne zusammenzufügen<br />
und daraus einen umfassenden<br />
internationalen koordinierten Bewirtschaftungsplan<br />
für die internationale Flussgebietseinheit<br />
<strong>Rhein</strong> ‘IFGE-<strong>Rhein</strong>’ zu erstellen. Diese europäische<br />
Vorgehensweise hatte großen Einfluss auf die<br />
<strong>Rhein</strong>beratung. Vormals waren die <strong>Rhein</strong>ministerkonferenzen<br />
die Eichpunkte der Bewirtschaftungspolitik.<br />
Heute dominiert das gesetzliche<br />
Verfahren der Wasserrahmenrichtlinie: der Bewirtschaftungsplan<br />
für das Einzugsgebiet muss alle<br />
sechs Jahre überarbeitet werden.<br />
„Viele Themen dieser Pläne haben lediglich regionale<br />
Ben van de Wetering (ICBR)<br />
Bedeutung", führt IKSR-Geschäftsführer Dipl.-Ing.<br />
Ben van der Wetering an. „Wir konzentrieren uns<br />
auf die Abstimmung der internationalen Aspekte, wie z.B. die Wanderfische, für die es möglich<br />
sein muss, ungehindert stromauf- und -abwärts zu schwimmen." Van de Wetering zufolge<br />
umfasst die Arbeit der IKSR mehr als nur das Koordinieren der nationalen Pläne. „Innerhalb<br />
der <strong>Rhein</strong>kommission wird heftig über das Abstimmen von Standpunkten und Maßnahmen<br />
diskutiert, wie z.B. die Übernahme der ‘Zielvorgaben’ aus dem <strong>Rhein</strong>-Aktionsplan 2020.<br />
2001 trafen wir für diesen Plan Vereinbarungen über Zielvorgaben, und diese müssen jetzt in<br />
den internationalen Bewirtschaftungsplan aufgenommen werden.<br />
Van de Wetering skizziert die Bedeutung der beiden separaten Wege. „Die Zielvorgaben sind<br />
auf politischem Wege auf den <strong>Rhein</strong>ministerkonferenzen entstanden. Die Maßnahmen der<br />
Bewirtschaftungspläne für die Einzugsgebiete sind aus den Verfahren der Wasserrahmenrichtlinie<br />
(WRRL) hervorgegangen und haben dadurch vor allem einen rechtlichen Hintergrund.<br />
Beide ‘Treiber’ sind nötig.”<br />
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