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Jahresbericht 2010 Der Rhein 60 - Riwa

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<strong>60</strong><br />

YEARS<br />

Rhine Water Works<br />

The Netherlands<br />

Null gibt es nicht<br />

PWN-Direktor und jetziger IAWR-Präsident Martien den Blanken glaubt, dass die Kommunikation<br />

in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle spielen wird. „Wolfgang Kühn, ehemaliger<br />

Leiter des Technologiezentrums Wasser in Karlsruhe, sagte immer: ‘Null gibt es nicht’.<br />

Mit den heutigen Messgeräten wird immer etwas gemessen. Wir müssen der Bevölkerung gegenüber<br />

ehrlich sein. Wasser ist ein lebendes Produkt. Es enthält auch Bakterien. Und diese<br />

befinden sich nicht nur im <strong>Rhein</strong>wasser, sondern auch in den Leitungen.” Nach Meinung von<br />

Den Blanken geht es in der Kommunikation darum, dass deutsche, schweizerische und niederländische<br />

Wasserwerke laut genug von sich hören lassen, um die Politiker, insbesondere<br />

in Brüssel, bleibend für einen sauberen <strong>Rhein</strong> zu interessieren. Dazu ist ab und zu ein Spagat<br />

erforderlich. „Einerseits warnen wir vor dem, was sich im Wasser befinden kann. Und andererseits<br />

möchten wir dem Konsumenten die Sicherheit bieten, dass die Aufbereitungsanlagen<br />

die Verschmutzungen beseitigen.”<br />

Den Blanken stellt mit Zufriedenheit fest, dass die von der IAWR propagierten Schwellenwerte<br />

noch immer akzeptiert werden. „<strong>Der</strong> Ruf nach einer guten Untermauerung der Risiken eines<br />

bestimmten Stoffs für Mensch und Natur, insbesondere in derart niedrigen Konzentrationen,<br />

ist verständlich. Uns geht es jedoch um das Prinzip, dass der Verursacher dafür zu sorgen hat,<br />

dass oberhalb eines akzeptablen Schwellenwerts keine Fremdstoffe in den <strong>Rhein</strong> gelangen.<br />

Gerade weil diese uns bei der Trinkwasseraufbereitung so sehr zu schaffen machen.”<br />

Doppelstrategie<br />

„Als IAWR müssen wir wachsam bleiben. So können wir auch noch immer kleine Erfolge<br />

verzeichnen. Beispielsweise bei MTBE, indem wir uns direkt an die Industrie gewandt haben,”<br />

führt Den Blanken an. Ihm ist deutlich, dass die Reduzierung der Wasserbelastung mit<br />

Arzneimitteln lästiger sein wird. „Wir haben mit den Betreibern der Abwasserreinigungsanlagen<br />

gesprochen und sie gebeten, die Reinigung zu intensivieren. Es ist auch möglich,<br />

dass wir verstärkt mit Trinkwasserwerken anderer Flusseinzugsgebiete zusammenarbeiten<br />

werden. Also nicht nur mit Donau und Elbe, sondern auch anderen europäischen Flüssen.<br />

Gemeinsam können wir in Brüssel mehr erreichen.”<br />

Rückblickend auf das <strong>60</strong>jähre <strong>Riwa</strong>-Jubiläum und das 40jährige IAWR-Jubiläum ist Den Blanken<br />

zufrieden mit den erzielten Resultaten. „Dass der <strong>Rhein</strong> so sauber ist, ist teils auch den<br />

<strong>Rhein</strong>wasserwerken und ihren Bemühungen im Rahmen von RIWA und IAWR zu verdanken.<br />

Beispielsweise durch die umfassenden Messprogramme, die wir kontinuierlich ausführen und<br />

durch unsere Datenbank mit allen Trendübersichten. Es sind besonders wertvolle Informationen,<br />

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