Jahresbericht 2010 Der Rhein 60 - Riwa
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Einleitung<br />
Es ist erfreulich, feststellen zu können, dass der im vorigen <strong>Jahresbericht</strong> verzeichnete Rückgang<br />
der Frequenz und Intensität der Wasserbelastung durch die Benzinadditive MTBE und<br />
ETBE sich weiter fortgesetzt hat. Die Bemühungen des Verbands<br />
der europäischen Kraftstoff-Ether-Industrie (EFOA)<br />
und des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums haben<br />
augenscheinlich Wirkung gezeigt.<br />
Die vermehrten Kontrollen der deutschen Wasserschutzpolizei<br />
auf dem <strong>Rhein</strong>abschnitt strom-aufwärts von Lobith,<br />
bei denen Zuwiderhandelnde sogar „an die Kette” gelegt<br />
wurden, werden ebenfalls hierzu beigetragen haben. Ebenso<br />
erfreulich ist die Feststellung, dass trotz einer weniger<br />
intensiven Kontrolle in diesem Berichtsjahr auf niederländischer<br />
Seite kein signifikanter Anstieg der Verschmutzungen<br />
Dr. Peter G. Stoks<br />
stromabwärts von Lobith aufgetreten ist.<br />
Dennoch drängt RIWA-<strong>Rhein</strong> bei den niederländischen<br />
Behörden darauf, die MTBE-Problematik auch weiterhin ernst zu nehmen: schließlich gib es<br />
keine Garantie dafür, dass die Verschmutzungen nicht wieder steigen, sobald die Kontrollen auf<br />
deutscher Seite abnehmen.<br />
Auch der bereits eher festgestellte Rückgang der Schwermetallgehalte und, bemerkenswerterweise<br />
der Komplexbildner-Gehalte, z.B. des EDTA-Gehalts, haben sich <strong>2010</strong> weiter fortgesetzt.<br />
Da es für diese zuletzt genannte Stoffgruppe kaum Alternativen gibt, wurden hierfür<br />
im Donau-, Maas- und <strong>Rhein</strong>memorandum 2008 notgedrungen höhere Schwellenwerte aufgenommen.<br />
Doch auch diese Werte wurden bisher fast permanent überschritten. Die jetzt<br />
festgestellte Tendenz lässt hoffen, dass die Überschreitungen zukünftig vielleicht abnehmen<br />
könnten.<br />
Positiv sind auch die Ergebnisse einer internationalen mehrjährigen Messkampagne zu neuen<br />
Pflanzenschutzmitteln. Dabei handelt sich u.a. um die Mittel Iprodion, Ethofumesat, Dimethenamid-p<br />
und Carbendazim, sowie die Metaboliten Desphenylchloridazon und DMS (von<br />
Tolylfluanid stammend). Über die Verwendung dieser Mittel und somit das Vorkommen im<br />
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