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Jahresbericht 2010 Der Rhein 60 - Riwa

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<strong>60</strong><br />

YEARS<br />

Rhine Water Works<br />

The Netherlands<br />

Oberflächenwasser des <strong>Rhein</strong>s war kaum etwas bekannt. Die gemessenen Gehalte geben<br />

vorläufig noch keinen Anlass zur Sorge.<br />

Bedenklich sind jedoch die Entwicklungen in Bezug auf eine Vielzahl von Stoffen, die von<br />

Konsumenten verwendet werden und die hauptsächlich über kommunale Abwasserreinigungsanlagen<br />

in das Oberflächenwasser gelangen. Beispielsweise Arzneimittel, künstliche<br />

Süßstoffe und Korrosionsschutzmittel, die u.a. in Spülmaschinen verwendet werden.<br />

Im Berichtsjahr veröffentlichten RIWA-<strong>Rhein</strong> und KWR-Water Cycle Reseach Institute gemeinsam<br />

einen Sonderbericht über Arzneimittel. Darin wurde zwar keine starke Zunahme der<br />

vorgefundenen Gehalte während des Untersuchungszeitraums festgestellt, konnte aber,<br />

neben einer jahreszeitlichen Fluktuation einiger Mittel, wohl ein Zusammenhang zwischen der<br />

Verwendung durch Konsumenten und den gemessenen Gehalten im <strong>Rhein</strong>wasser aufgezeigt<br />

werden. Außerdem lagen viele Gehalte über dem Schwellenwert von 0,1 ug/l, der im Donau-,<br />

Maas-, und <strong>Rhein</strong>memorandum für Stoffe mit einer gezielten biologischen Wirkung festgesetzt<br />

wurde. In jeder Gruppe von Arzneimitteln, von Fiebersenkern und Betablockern bis zu<br />

Antiepileptika und Antidepressiva, gab es Vertreter, die diesen Schwellenwert überschritten.<br />

RIWA-<strong>Rhein</strong> drängt daher bei den Behörden darauf, in Anlehnung an die für Pflanzenschutzmittel<br />

geltende Norm von 0,1 ug/l bei Entnahmestellen, bei Arzneimitteln genauso vorzugehen.<br />

Arzneimittel werden ja ebenso wie Pflanzenschutzmittel mit einer gezielten biologischen<br />

Wirkung hergestellt.<br />

Seit <strong>2010</strong> wird auch eine Reihe künstlicher Süßstoffe untersucht. Diese Stoffe werden u.a.<br />

als Zuckerersatz in Erfrischungsgetränken verwendet. Vor allem der Stoff Acesulfam scheint<br />

strukturell vorzukommen, wobei die Gehalte sich um den Schwellenwert von 1 ug/l aus dem<br />

Donau-, Maas- und <strong>Rhein</strong>-Memorandum bewegen.<br />

Des Weiteren wurden das zweite Jahr in Folge einige Vertreter der Stoffgruppe Benzotriazol<br />

gemessen, die unter anderem als Korrosionsschutzmittel in Spülmaschinen verwendet werden.<br />

Die gemessenen Gehalte entsprechen auch in diesem Jahr in etwa den Gehalten des Vorjahres<br />

und bewegen sich um den Schwellenwert von 1 ug/l.<br />

Neu im RIWA-Messprogramm war auch der Stoff 1,4-Dioxan, eine vor allem industriell verwendete<br />

Verbindung. Auch hierbei bewegen sich die gemessenen Gehalte, wie bei den Benzotriazolen<br />

und den künstlichen Süßstoffen, um den Schwellenwert von 1 ug/l.<br />

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