WERKBUCH_06_web
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werkbuch<br />
.<strong>06</strong><br />
Vorwort<br />
Impressum<br />
Werkbuch.<strong>06</strong>:<br />
Lernen mit Kunst und Kultur.<br />
Methoden kultureller Bildung im Fachunterricht<br />
Herausgeberin:<br />
Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW“<br />
Redaktion: Gisela Wibbing<br />
Küppelstein 34<br />
42857 Remscheid<br />
www.kulturellebildung-nrw.de<br />
info@kulturellebildung-nrw.de<br />
© 2014, Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW“, Remscheid<br />
Kreatives Konzept: sgp GmbH, Vieringhausen 135, 42857 Remscheid, www.sgp.de<br />
Technische Umsetzung (DTP):<br />
Druck: Druckerei Roth GmbH, Teschestr. 7, 42655 Solingen<br />
Fast alle Menschen, die die Mona Lisa von Leonardo da<br />
Vinci betrachten, sind von ihrer Schönheit fasziniert.<br />
Aber warum verzaubert sie uns mit ihrem geheimnisvollen<br />
Lächeln? Es ist nicht nur die Maltechnik des<br />
Künstlers. Es ist ein geometrisches Phänomen, die<br />
Unterteilung des Bildes in Goldene Dreiecke. Die Teilung<br />
von Strecken und Flächen nach dem Goldenen<br />
Schnitt empfinden wir Menschen möglicher-weise<br />
schon seit Menschengedenken als besonders harmonisch<br />
und schön. Das Beispiel verdeutlicht einen<br />
möglichen Zusammenhang zwischen Kunst und Mathematik.<br />
Nicht nur in den musisch-künstlerischen<br />
Fächern wie Kunst, Musik oder Darstellen und Gestalten<br />
geht es um ästhetisches Lernen. Jeder Fachunterricht<br />
bietet Gelegenheiten und Chancen, kulturelle<br />
Themen und Methoden einzubinden, sei es in Naturwissenschaften,<br />
Sprachen oder Geisteswissenschaften,<br />
sei es in fachübergreifenden Zusammenhängen.<br />
Es lohnt sich, bei der Unterrichtsgestaltung die Möglichkeiten<br />
der kulturellen Bildung mitzudenken. Die<br />
Einbindung kulturell-künstlerischer Aspekte mag in<br />
diesem Zusammenhang vielleicht zunächst fremd<br />
erscheinen, doch wird sie letztlich die Neu-gier der<br />
Schülerinnen und Schüler auf das wecken, was wirklich<br />
hinter den von uns wahrgenommenen Phänomenen<br />
steckt. Die Begegnung mit Kunst und Kultur kann<br />
Zugänge zur Welt schaffen, die sonst kaum oder gar<br />
nicht möglich sind. Der Bilderreichtum, den die<br />
Phantasie ermöglicht, die Emotionen, die die Kultur<br />
wecken kann, die Begegnung mit unbekannten Welten<br />
sind wahre Schätze für das Leben der Kinder und<br />
Jugendlichen. Wer sich im Fachunterricht auf kreative<br />
Zugänge zu den Inhalten der Curricula einlässt, schafft<br />
ein neurales Netz von fachlichen, ästhetischen, sozialen,<br />
personalen und überfachlichen Kompetenzen<br />
und verwirklicht einen im besten Sinne ganzheitlichen<br />
Bildungsansatz. Jedes Kind, jeder Jugendliche<br />
kann auf einem anderen Weg den Lehrstoff erleben,<br />
und gleichzeitig werden die Vorgaben der kompetenzorientierten<br />
Lehrpläne erfüllt. Viele Lehrerinnen und<br />
Lehrer beziehen bereits künstlerisch-ästhetische Elemente<br />
und kulturell orientierte Partner in ihren<br />
Unterricht ein, manche Schulen erweitern und schärfen<br />
gerade ihr gesamtes Profil durch kulturelle Bildung.<br />
Das vorliegende Werkbuch soll alle ermutigen,<br />
den künstlerisch-kulturellen Weg auch im Fachunterricht<br />
zu beschreiten. Warum nicht in Museen, Ateliers,<br />
Theatern oder anderen kulturellen Orten Unterrichtsthemen<br />
gemeinsam mit den Fachkräften in den<br />
Kultureinrichtungen behandeln, praktisch orientiert<br />
arbeiten und Kompetenzen erwerben? Warum nicht<br />
Elemente der Theater-, Spiel-, Tanz-, oder Medienpädagogik<br />
in den Unterricht einbinden? Warum nicht<br />
Unterrichtsequenzen mit Künstlerinnen und Künstlern<br />
gestalten? Kulturelle Bildung in der Schule bietet<br />
als Querschnittsaufgabe Chancen zum Erwerb kreativer<br />
Kompetenzen, von denen Kinder und Jugendliche<br />
ein Leben lang profitieren. Wir wünschen allen Leserinnen<br />
und Lesern dieses Werkbuchs viel Erfolg bei der<br />
Entwicklung kultureller Akzente für den Unterricht<br />
und für das gesamte schulische Leben.<br />
Sylvia Löhrmann<br />
Ministerin für Schule und Weiterbildung<br />
Ute Schäfer<br />
Ministerin für Familie, Kinder,<br />
Jugend, Kultur und Sport<br />
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