Operation âHerzintelligenzâ - Haufe.de
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personal- und organisationsentwicklung<br />
Change: Die Glaubwürdigkeit<br />
<strong>de</strong>r Vorstän<strong>de</strong> sinkt<br />
Organisationsentwicklung. Für ihre aktuelle Change-Management-Studie ließ die<br />
systemische Unternehmensberatung OSB international im August 2012 eine repräsentative<br />
Stichprobe von 600 Führungskräften und 1.500 „normalen“ Mitarbeitern in<br />
<strong>de</strong>utschen und österreichischen Unternehmen befragen. Dieser Artikel fasst die für<br />
Deutschland erhobenen Ergebnisse zusammen.<br />
Seit rund 20 Jahren führen Unternehmen<br />
nun schon Change-Projekte durch,<br />
um sich besser auf die Kun<strong>de</strong>nwünsche<br />
einzustellen, schneller zu produzieren<br />
o<strong>de</strong>r radikaler Kosten zu sparen. Dass<br />
Verän<strong>de</strong>rungsprozesse heute die Regel<br />
sind, ergab eine repräsentative Umfrage<br />
<strong>de</strong>r systemischen Unternehmensberatung<br />
OSB international in Wien. Rund 70 Prozent<br />
aller <strong>de</strong>utschen Manager berichten<br />
von einer kontinuierlichen Abfolge von<br />
Change-Projekten.<br />
Diese Flut von Verän<strong>de</strong>rungen wird zwar<br />
als notwendig akzeptiert, <strong>de</strong>nnoch ist<br />
laut OSB eine Ermüdung <strong>de</strong>utlich auszumachen.<br />
Immer mehr Befragte reagieren<br />
auf Mehrarbeit mit nachlassen<strong>de</strong>r Leistungsbereitschaft<br />
und innerer Kündigung.<br />
Beson<strong>de</strong>rs betroffen ist die mittlere<br />
Führungsebene. Und die geht jetzt auch<br />
noch auf Distanz zu ihren Vorstän<strong>de</strong>n.<br />
Das Mittelmanagement orientiert sich<br />
zunehmend an <strong>de</strong>n eigenen Erfahrungen.<br />
Nur noch elf Prozent <strong>de</strong>r Führungskräfte<br />
vertrauen <strong>de</strong>r Meinung ihrer Vorstän<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r Geschäftsführer, wenn sie im Rahmen<br />
von Verän<strong>de</strong>rungen aufgerufen sind,<br />
(für ihren eigenen Bereich) Entscheidungen<br />
zu treffen (siehe auch die Grafik<br />
auf Seite 34).<br />
60 Prozent verlassen sich nur auf ihre eigenen<br />
Erfahrungen o<strong>de</strong>r ihre Intuition. 52<br />
Prozent diskutieren mit ihresgleichen und<br />
entschei<strong>de</strong>n nach einem Austausch im<br />
Kreis <strong>de</strong>r Kollegen. 29 Prozent beobachten<br />
zuerst das Verhalten <strong>de</strong>r Mitbewerber<br />
und <strong>de</strong>s Marktführers in ihrem Markt, um<br />
dann für sich selbst zu entschei<strong>de</strong>n. Die<br />
Vermutung liegt nahe, dass immer mehr<br />
Führungskräfte Zweifel haben, ob ihre<br />
32 wirtschaft+weiterbildung 02_2013