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Untersuchung einer Bullterrier-Zuchtlinie auf Hypertrophie

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Kapitel 2<br />

2.1.2. Demutsverhalten / Submissionsverhalten<br />

Da nach ZIMEN (1971) das Demutsverhalten zum (Initial-) Spielverhalten <strong>auf</strong> der einen und<br />

zum Defensivverhalten <strong>auf</strong> der anderen Seite durch fließende Übergänge kaum abzugrenzen<br />

ist, charakterisiert er es nach dem principle of antithesis (Darwin 1872) als das genaue<br />

Gegenteil aggressiver Ausdrucksstrukturen.<br />

SCHENKEL (1967) definiert Demutsverhalten aus der Motivationslage heraus als das Streben<br />

des Unterlegenen nach freundlicher, harmonischer sozialer Integration. Er unterstreicht die<br />

Entstehung des Submissionsverhaltens aus ritualisiertem und symbolisch angewandtem<br />

Welpenverhalten.<br />

Nach FEDDERSEN-PETERSEN (2004) ist der submissive Ausdruck (Demutspose) in der<br />

innerartlichen Auseinandersetzung ein Zeichen für die Akzeptanz des höheren Ranges eines<br />

Gruppenmitglieds. Er erfolgt als Reaktion <strong>auf</strong> die Annäherung von Tieren mit höherem<br />

sozialen Status und wirkt aggressionshemmend. Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren<br />

unterteilten IMMELMANN et al. (1996) zwischen Demuts- und Beschwichtigungsgebärden.<br />

Während ihrer Meinung nach Demutsgebärden im innerartlichen Kampf so stark<br />

aggressionsmindernd oder- hemmend wirken können, daß der Kampf zumindest<br />

vorrübergehend abgebrochen wird, so zielen Beschwichtigungsgebärden nicht dar<strong>auf</strong> ab<br />

vorhandene aggressive Signale des Gegenübers abzuschalten. Ihre Funktion besteht eher darin<br />

andere, mit Aggression nicht zu vereinbarende, Verhaltensweisen, z.B. aus dem Welpen-<br />

Pflegeverhalten hervorzurufen.<br />

Das früher häufig postulierte Konzept, daß durch Demutsgebärden eine absolute<br />

Beißhemmung beim Gegenüber hervorgerufen wird und daher der Unterlegene <strong>einer</strong><br />

Verletzung oder Tötung entgehen kann, gilt jedoch als obsolet (SCHENKEL 1967, ZIMEN<br />

1971, IMMELMANN et al. 1996).<br />

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