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Untersuchung einer Bullterrier-Zuchtlinie auf Hypertrophie

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Literatur<br />

In Gruppen gehaltene Hunde neigen eher als Wölfe dazu, Aggressionen aus <strong>einer</strong> sozialen<br />

(Spiel-) Situation heraus zu zeigen. Dieses Verhalten kann auch dem Sozialpartner Mensch<br />

gegenüber gezeigt werden. So besteht die Möglichkeit, daß Situationen, die als Spielsequenz<br />

beginnen plötzlich eskalieren, bevor der beteiligte Mensch dies realisiert (SCHÖNING<br />

2000b).<br />

2.2.4. Abgrenzung gegenüber unangemessenem<br />

Jagdverhalten<br />

Vor allem im angelsächsischen Raum klassifizieren viele Autoren Jagdverhalten, das am<br />

falschen Objekt gezeigt wird, als Jagd bedingte Aggression oder Beuteaggression (u.a.<br />

BEAVER 1983, 1999 BORCHELT 1983, BORCHELT u. VOITH 1996, O`FARREL 1991,<br />

OVERALL 1993, LANDSBERG et al. 2003).<br />

Dem Jagdverhalten liegen indes völlig andere endogene Bereitschaften und<br />

neurophysiologische Prozesse zugrunde, als dies beim Aggressionsverhalten der Fall ist.<br />

Jagdverhalten dient im Gegensatz zum aggressiven Verhalten nicht der Distanzvergrößerung,<br />

sondern dem Beuteerwerb und sollte daher nicht als Teil des Aggressionsverhaltens betrachtet<br />

werden (FEDDERSEN-PETERSEN 1992b, FEDDERSEN-PETERSEN u. HAMMANN<br />

1994, FEDDERSEN-PETERSEN u. OHL 1995, BERNAUER-MÜNZ u. QUANDT 1995,<br />

LINDSAY 2000, SCHÖNING 2001, JONES-BAADE 2001a, 2001b). Im Gegensatz zum<br />

aggressiven Verhalten ist das Jagdverhalten darüber hinaus keine wechselseitige Handlung<br />

wie es bei <strong>einer</strong> agonistischen Interaktion der Fall wäre (MEYER 1984). Desweiteren spielen<br />

Angst und Wut beim Jagdverhalten keine Rolle. Diese wären einem potentiellen Jagderfolg<br />

im Gegenteil eher abträglich. Auch werden keine optischen oder akustischen Drohsignale<br />

eingesetzt, wobei letztere wiederum den Jagderfolg durch ein vorzeitiges „Warnen“ der Beute<br />

sogar mindern könnten (HART 1974, BERNAUER-MÜNZ u. QUANDT 1995,<br />

LANDSBERG et al. 2003).<br />

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