Untersuchung einer Bullterrier-Zuchtlinie auf Hypertrophie

Kapitel 2
Die Agonistik gliedert sich nach ZIMEN (1971) sowie FEDDERSEN-PETERSEN u. OHL
(1995) in folgende Kategorien (vgl. Tabelle 2.29):
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Freies offensiv-aggressives Verhalten
Freies defensiv-aggressives Verhalten
Gehemmt offensiv-aggressives Verhalten
Gehemmt defensiv-aggressives Verhalten
Offensives Drohverhalten
Defensives Drohverhalten
Fluchtverhalten
Sie ist immer nur im Hinblick auf die jeweilige Reaktion zu analysieren, da die
interagierenden Tiere als Einheit zu sehen sind (BEKOFF 1978, FEDDERSEN-PETERSEN
2004).
Grundsätzlich werden die meisten Konflikte, beispielsweise Rangstreitigkeiten auch unter
Haushunden eher durch differenzierte Kommunikation als durch körperliche
Auseinandersetzungen gelöst. Dazu werden Drohsignale wie Intentionsbewegungen,
Stimmungsbewegungen und Andeutungsbewegungen zum Kämpfen gezeigt, die im Laufe
der stammesgeschichtlichen Entwicklung ritualisiert wurden (FEDDERSEN-PETERSEN u.
OHL 1995).
Nach ZIMEN (1971) ist das „freie“ aggressive Verhalten durch das Fehlen der Beißhemmung
und jeglicher Drohmimik gekennzeichnet. FEDDERSEN-PETERSEN u. OHL (1995)
bezeichnen jedoch auch das Beißen, mit all seinen feinen Abstufungen (s.u.) als freies
aggressives Verhalten.
„Freies“ aggressives Verhalten wird innerhalb einer stabilen Gruppe (Rudel) nur im
Ernstkampf gezeigt (ZIMEN 1971).
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