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Untersuchung einer Bullterrier-Zuchtlinie auf Hypertrophie

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Kapitel 2<br />

eines Individuums, sich Zugang zu Ressourcen zu verschaffen bzw. diese zu halten. Ein Tier<br />

welches fähig ist, viele Ressourcen an sich zu binden, besitzt ein hohes RHP und somit einen<br />

hohen Rang innerhalb <strong>einer</strong> sozialen Hierarchie (JONES 2003).<br />

APPLEBY (2004) verdeutlicht die Vielfältigkeit, die den Rang eines Tieres (in <strong>einer</strong><br />

jeweiligen Situation!) bestimmt, mit Hilfe der Formel:<br />

RHPV<br />

C<br />

Das heißt, daß das Resource Holding Potential (RHP) zusammen mit dem Wert (V - Value)<br />

dem potentiellen Kostenfaktor (C - Cost) gegenübersteht. Diese Kosten-Nutzen-Rechnung<br />

ergibt für jedes Individuum verschiedene Werte in verschiedenen Situationen. Nach<br />

APPLEBY (2004) ist das Tier mit dem höchsten Gesamtwert (bezogen <strong>auf</strong> verschiedene<br />

Situationen), wahrscheinlich jenes mit dem höchsten Rang. APPLEBY (2004) sieht<br />

gleichzeitig den Hund mit dem höchsten RHP als den Hund, der am wenigsten gehemmt<br />

reagiert. Er geht davon aus, daß ein Hund, abhängig davon mit wem er interagiert und<br />

welchen Wert die betroffene Ressource für ihn hat, mit mehr oder weniger Inhibition reagiert.<br />

Damit legt er gleichzeitig die Vorstellung von starren Dominanz - Submissions Verhältnissen<br />

ad acta.<br />

2.2.3.7. Spielerische Aggression<br />

Aggressives Verhalten im Spielkontext wird vor allem von adulten Hunden gezeigt, um ohne<br />

ernste Konsequenzen soziale Konflikte zu lösen (vgl. auch Kapitel 2.1.6) und eine<br />

Einschätzung der Fähigkeiten und Ambitionen des Gegenübers zu gewinnen (SCHÖNING<br />

2000b, 2001, FEDDERSEN-PETERSEN 1994a).<br />

Angemessenes Spielverhalten ist nicht angeboren. Im juvenilen Spiel selbst wird durch<br />

Rückmeldung über die Konsequenzen des eigenen Verhaltens z.B. die Beißhemmung und der<br />

adäquate Einsatz von Droh- und Demutsverhalten gelernt (FEDDERSEN-PETERSEN 1999,<br />

2004 SCHÖNING 2001, LANDSBERG et al. 2003). Unangemessenes Spielverhalten beruht<br />

meist <strong>auf</strong> einem Mangel an entsprechenden Erfahrungen in Bezug <strong>auf</strong> innerartliches und /<br />

oder interartliches Spiel. Ein solcher Mangel ensteht u.a. bei bei Aufzucht unter sozialer<br />

Isolation (OVERALL 1997).<br />

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