Kennen Sie Korea - beim Städtischen Musikverein zu Düsseldorf eV
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ging. Auch das hier angesprochene<br />
Musikereignis bestätigt das. Caroline<br />
von der Malsburg hatte Spohr im Mai<br />
1826 bei seiner Reise <strong>zu</strong>m rheinischen<br />
Musikfest in <strong>Düsseldorf</strong> begleitet, wo<br />
er sein neues Oratorium Die letzten<br />
Dinge dirigiert hatte. Auch die <strong>Düsseldorf</strong>er<br />
fanden offensichtlich Gefallen<br />
an Spohrs Musik, denn das Oratorium<br />
wurde hier so enthusiastisch aufgenommen,<br />
dass das Musikfest kurzerhand<br />
um einen Tag verlängert wurde,<br />
um eine zweite Aufführung des Werkes<br />
<strong>zu</strong> ermöglichen. In England sollte das<br />
Werk dann sogar noch mehr Furore<br />
machen.<br />
Überhaupt spielt die Vokalmusik in<br />
Spohrs Leben von Anfang an eine<br />
bedeutende Rolle. Kaum dass er seine<br />
ersten erhaltenen Kompositionen,<br />
die drei Violinduos WoO 21, die er als<br />
Zwölfjähriger gemeinsam mit seinem<br />
Geigenlehrer uraufgeführt hatte, vollendet<br />
hatte, wagte er sich inspiriert<br />
von diesem Erfolg an die Komposition<br />
einer Oper. Allerdings realisierte er<br />
nur die Ouvertüre und einen Chor, die<br />
sich leider nicht erhalten haben, bevor<br />
er einsehen musste, dass dieses Unterfangen<br />
doch noch eine Nummer <strong>zu</strong><br />
groß für ihn war. Immerhin führte die<br />
Kritik des Vaters an dem abgebrochenen<br />
Projekt da<strong>zu</strong>, dass Louis von nun<br />
an mit Akribie bemüht war, jedes einmal<br />
begonnene Werk auch tatsächlich<br />
<strong>zu</strong> vollenden.<br />
Mit fünfzehn Jahren entschied er sich<br />
für eine Karriere als Berufsmusiker und<br />
nach dem gescheiterten Versuch einer<br />
Konzertreise nach Hamburg fand<br />
er eine feste Anstellung als Geiger im<br />
herzoglichen Hoforchester seiner Heimatstadt<br />
Braunschweig. Mit 21 Jahren<br />
Abb. 1: Portrait Louis Spohrs, Stahlstich von<br />
Carl Meyer nach einem Gemälde von Johann<br />
Friedrich Wilhelm Roux (1838), nach 1838.<br />
Aus der Sammlung W. Boder.<br />
wurde er dann in Gotha <strong>zu</strong>m jüngsten<br />
Konzertmeister Deutschlands. Hier war<br />
es wieder eine Vokalkomposition, die<br />
einen entscheidenden Wendepunkt im<br />
Leben des Geigers Louis Spohr markieren<br />
sollte. Für die Hofsängerin Susanne<br />
Scheidler komponierte er die<br />
Gesangsszene Oskar! Umsonst! Nicht<br />
ganz ohne Hintergedanken vermutlich,<br />
denn er hatte sich in ihre Tochter, die<br />
begabte Harfenistin Dorette Scheidler<br />
verliebt. Offensichtlich half die Konzertarie<br />
dabei, die („alleinerziehende“)<br />
Hofsängerin von Spohrs Qualitäten als<br />
Schwiegersohn <strong>zu</strong> überzeugen, denn<br />
am 2. Februar 1806 konnte er seine<br />
Angebetete in der Gothaer Hofkapelle<br />
heiraten. Mit ihr gemeinsam begeisterte<br />
er in den folgenden Jahren auf verschiedenen<br />
Konzertreisen das Publikum<br />
in ganz Europa.<br />
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