Kennen Sie Korea - beim Städtischen Musikverein zu Düsseldorf eV
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sterleiter vorlebte. Da sie sich auch<br />
als Dirigenten in den Gesangs- und<br />
Orchestervereinen betätigten, standen<br />
diesen dadurch umfassend ausgebildete<br />
Leiter <strong>zu</strong>r Verfügung. Insgesamt<br />
bildete Spohr über 200 Schülerinnen<br />
und Schüler aus, die das europäische<br />
Musikleben in der zweiten Hälfte des<br />
19. Jahrhunderts entscheidend mitprägen<br />
sollten.<br />
Zu ihnen gehören neben vielen anderen<br />
auch der Liederkomponist Karl<br />
Friedrich Curschmann, der Komponist<br />
der finnischen Nationalhymne und „Vater<br />
der finnischen Musik“ Frederik Pacius,<br />
der Begründer der New Yorker<br />
Philharmoniker Ureli Corelli Hill und der<br />
<strong>Düsseldorf</strong>er Komponist Norbert Burgmüller.<br />
Geboren wurde Burgmüller 1810 in<br />
<strong>Düsseldorf</strong>. Sein älterer Bruder Friedrich<br />
ist noch heute vielen Pianisten wegen<br />
seiner Etüden bekannt, während<br />
Norberts Rhapsodie für Klavier in h-<br />
Moll und seine Klaviersonate in f-Moll<br />
Werke von höchster Qualität sind, die<br />
viel <strong>zu</strong> selten gespielt werden. Norbert<br />
Burgmüller kam 1824 <strong>zu</strong> Spohr nach<br />
Kassel. Hier blieb er auch nach dem<br />
Ende seiner Studien 1827 noch bis<br />
1830. Er spielte im Hoforchester und<br />
leitete zeitweise den „Cäcilienverein“.<br />
Unter Spohrs Dirigat spielte er am 14.<br />
Januar 1830 die Uraufführung seines<br />
Klavierkonzerts fis-Moll op.1, das 1834<br />
auch von Mendelssohn in <strong>Düsseldorf</strong><br />
gespielt werden sollte. Bei seiner Tätigkeit<br />
im Theater lernte er die Sopranistin<br />
Sophia Roland kennen, mit der er<br />
sich verlobte. Als diese auf einer Konzertreise<br />
nach Paris im Oktober 1830<br />
starb, stürzte er in tiefe Depressionen.<br />
Er begann <strong>zu</strong> trinken und kehrte nach<br />
<strong>Düsseldorf</strong> <strong>zu</strong>rück. Der von ihm anvisierte<br />
Posten als Musikdirektor wurde<br />
an Mendelssohn vergeben. Dennoch<br />
freundeten sich die etwa gleichaltrigen<br />
Musiker an. Doch auch als Mendelssohn<br />
<strong>Düsseldorf</strong> 1835 wieder verließ,<br />
wurde er bei der Neuvergabe der Stelle<br />
nicht bedacht. Der vermutlich an<br />
manischen Depressionen und Epilepsie<br />
leidende Burgmüller fand in dem<br />
ebenfalls enttäuschten Dietrich Grabbe<br />
einen Leidensgenossen, mit dem er<br />
ausgiebige Zechgelage feierte. 1836<br />
kam er bei einem Kuraufenthalt in Aachen<br />
während eines Bades unter ungeklärten<br />
Umständen <strong>zu</strong> Tode. In seinem<br />
kurzen und tragischen Leben schuf er<br />
bedeutende Werke, die besonders von<br />
Robert Schumann sehr geschätzt wurden.<br />
Dieser unternahm sogar den Versuch,<br />
Burgmüllers Fragment gebliebene<br />
2. Symphonie <strong>zu</strong> vollenden.<br />
Auch Spohr selbst traf übrigens Grabbe<br />
in <strong>Düsseldorf</strong>. Seine Schilderung<br />
dieser Begegnung illustriert anschaulich<br />
den trockenen Humor des Musikers, der<br />
mit seinen 1,92 Metern <strong>zu</strong> den größten<br />
Kasselern seiner Zeit gehörte: „Als ich<br />
von da <strong>zu</strong> Immermann ging, proponierte<br />
mir dieser einen Besuch bei Grabbe,<br />
der sich damals auf Immermanns Einladung<br />
in <strong>Düsseldorf</strong> aufhielt, und so<br />
lernte ich diesen Sonderling noch an<br />
demselben Morgen kennen. Als wir bei<br />
ihm eintraten, und der kleine Mensch<br />
mich Koloß <strong>zu</strong> Gesicht bekam, zog er<br />
sich schüchtern in eine Ecke seines<br />
Zimmers <strong>zu</strong>rück, und die ersten Worte,<br />
die er <strong>zu</strong> mir sprach, waren: ,Es wäre<br />
Ihnen ein leichtes, mich da <strong>zu</strong>m Fenster<br />
hinaus<strong>zu</strong>werfen.’ Ich antwortete:<br />
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