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Kennen Sie Korea - beim Städtischen Musikverein zu Düsseldorf eV

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Selten gehörte Chorwerke<br />

Carl Loewes Oratorien von Dr. Michael Wilfert<br />

Der 140. Todestag Carl Loewes<br />

am 20. April 2009 ist uns Anlass,<br />

die Reihe „Selten gehörte Chorwerke“<br />

fort<strong>zu</strong>setzen. Unser Gastautor<br />

Dr. Michael Wilfert befasst<br />

sich im nachstehend abgedruckten<br />

Beitrag mit dem Oratorienschaffen<br />

des vor allem als Lied-<br />

und Balladenkomponist bekannten<br />

Carl Loewe.<br />

Carl Loewe (1796-1869) war von<br />

1820-1866 in Stettin tätig als Organist<br />

und Kantor der Jacobi-Kirche, als<br />

Lehrer am Marienstiftsgymnasium und<br />

Lehrerausbildungs-Seminar. Bis heute<br />

weltbekannt wurde er als Komponist<br />

von Balladen für Gesang und Klavier.<br />

Über zwei Dutzend von ihnen müssen<br />

als Meisterleistungen ersten Ranges<br />

gelten, so z.B. „Der Erlkönig“, „Herr<br />

Oluf“, „Elvershöh“, „Prinz Eugen“, „Der<br />

Totentanz“, „Archibald Douglas“, „Hochzeitslied“<br />

oder „Edward“; die Vertonung<br />

der mehrteiligen Legende „Gregor auf<br />

dem Stein“ hat in der romantischen Musik<br />

nicht ihresgleichen.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt in Loewes<br />

Tätigkeit lag in der Komposition von<br />

Liedern, vor allem aber von Oratorien,<br />

mit denen er <strong>zu</strong> Lebzeiten durchaus Erfolg<br />

hatte, die später aber immer mehr<br />

in Vergessenheit gerieten. Erst seit<br />

etwa 20 Jahren werden sie in <strong>zu</strong>nehmendem<br />

Maß wieder aufgeführt, nicht<br />

wenige sind auch auf CDs veröffentlicht<br />

worden.<br />

Abb. 1: Büste des Komponisten CarI Loewe<br />

(1796-1869) aus dem Jahre 1896 von Fritz<br />

Schaper (1841-1919).<br />

Schaper zählte um 1900 <strong>zu</strong> den gefragtesten<br />

Bildhauern der Zeit. Original im Stadtarchiv<br />

Unkel, Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung<br />

von Stadtarchivar Rudolf Vollmer.<br />

Foto: M. Wilfert.<br />

Von Loewe sind 17 Oratorien bekannt<br />

1 ; ein weiteres ist verschollen, von<br />

dem nur einige Gesänge erhalten sind.<br />

Loewe ging in seinem Oratorienschaffen<br />

vielfältige, oft auch neue Wege.<br />

Mit vielen Werken näherte er sich der<br />

Oper; er griff auf Stoffe aus Legenden<br />

<strong>zu</strong>rück oder nahm nichtbiblische<br />

Themen als Vorlage. Und schließlich<br />

war er der Erste, der Oratorien nur für<br />

Männerstimmen ohne Instrumental-<br />

Begleitung schrieb. Die wichtigsten und<br />

bedeutendsten all dieser Werke sollen<br />

im Folgenden vorgestellt werden.<br />

NC 2 / 09 37

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