Kennen Sie Korea - beim Städtischen Musikverein zu Düsseldorf eV

Abb. 3: Titelblatt des 1832 erschienenen Klavierauszugs von Loewes Oratorium “Die Zerstörung
von Jerusalem”. Den Gepflogenheiten der Zeit entsprechend sind die Namen von Dichter und
Komponist weniger auffallend gedruckt als der Name des Widmungsträgers, des preußischen
Königs Friedrich Wilhelm III
Die Zerstörung von Jerusalem (1829)
Sicherlich das imposanteste und
mitreißendste von Loewes Oratorien!
Bereits die Besetzung zeigt größte
Ausmaße: Zehn Solisten, acht unterschiedliche
Chöre und ein umfangreiches
Orchester. Die Musik wird beherrscht
von gegeneinander gesetzten
Kontrasten, vorwärts drängenden, von
Leidenschaft geprägten Arien und einer
für die damalige Zeit durchaus neuartigen
Instrumentation. So fragt Reinhard
Dusella, ob Loewe mit der „Zerstörung“
nicht seine beste Oper geschrieben
habe. 12
Der Text von Gustav Nicolai behandelt
die Zerstörung Jerusalems durch Titus
im Jahre 70 n. Chr. Die Juden fühlen
sich durch den römischen Statthalter
Gessius Florus unterdrückt, versuchen
ihm zu schmeicheln, doch dieser weist
sie zurück. In Gessius‘ Gefolge ist auch
der jüdische König Agrippa mit seiner
Schwester Berenice, die bei Gessius
um Gnade für das jüdische Volk bitten.
Agrippa findet auch beim Volk kein
Gehör; Gessius ist entschlossen Jerusalem
zu vernichten. Die Widerstandskämpfer
in der Stadt sind zunächst zerstritten,
finden sich aber unter Einfluss
des Hohenpriesters zusammen. In Je-
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