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Kennen Sie Korea - beim Städtischen Musikverein zu Düsseldorf eV

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Abb. 3: Der Spohr-Schüler Ureli Corelli Hill<br />

gründete 1842 die New Yorker Philharmoniker<br />

© New York Philharmonic, Archive, mit besonderem<br />

Dank an Barbara Haws, Archiv der New<br />

Yorker Philharmoniker<br />

,Ja, ich könnte es wohl, aber darum bin<br />

ich nicht hierher gekommen.’ Erst nach<br />

dieser komischen Szene stellte mich<br />

nun Immermann dem närrischen, aber<br />

interessanten Menschen vor.“ 6<br />

Ein weiteres Gebiet, auf dem Spohr<br />

vor allem in seiner Kasseler Zeit Furore<br />

machte, war das des Oratoriums, wie<br />

schon <strong>zu</strong> Beginn dieses Artikels angeklungen<br />

ist. Sein erstes Werk in dieser<br />

Gattung war das Oratorium Das jüngste<br />

Gericht gewesen, das er 1812 für das<br />

von ihm geleitete Musikfest in Frankenhausen<br />

geschrieben hatte. Sein zweites<br />

Oratorium, Die letzten Dinge, entstand<br />

in Kassel und wurde hier am Karfreitag<br />

des Jahres 1826 uraufgeführt.<br />

Teile daraus probierte er bereits im November<br />

1825 in einem Konzert mit dem<br />

6 Louis Spohr, Lebenserinnerungen, hg. von<br />

Volker Göthel, 2. Band, Tutzing 1968, S. 165f.<br />

20 NC 2 / 09<br />

„Cäcilienverein“ aus. Dabei bemerkte<br />

er, dass das Werk auf Ausführende und<br />

Zuhörer einen tiefen Eindruck machte.<br />

In einem Brief an Wilhelm Speyer bemerkte<br />

er: „Diese Wahrnehmung war<br />

für mich von größter Wichtigkeit, indem<br />

sie mir die Überzeugung gab, den<br />

rechten Stil für dieses Werk gefunden<br />

<strong>zu</strong> haben. Ich habe mich nämlich bemüht,<br />

recht einfach, fromm und wahr im<br />

Ausdruck <strong>zu</strong> sein und habe alle Künsteleien,<br />

alles Schwülstige und Schwierige<br />

sorgfältig vermieden. Der Gewinn ist:<br />

leichte Ausführbarkeit von Dilettantenvereinen,<br />

für die das Werk doch <strong>zu</strong>nächst<br />

bestimmt ist, und dadurch ein<br />

leichteres Eingehen in meine Ideen<br />

<strong>beim</strong> großen Publikum.“ 7 Der große<br />

Erfolg, den das Werk in den folgenden<br />

Jahren vor allem in Deutschland und<br />

England haben sollte, bestätigte, dass<br />

Spohr mit diesen Überlegungen richtig<br />

lag.<br />

Sein nächstes Oratorium, Des Heilands<br />

letzte Stunden, entstand wieder in<br />

Kassel, zwischen 1833 und 1836. 1839<br />

dirigierte er das Werk bei einem großen<br />

Musikfest in Norwich und festigte damit<br />

den guten Ruf, den er sich auch in England<br />

erworben hatte. Dafür hatte nicht<br />

<strong>zu</strong>letzt eine Aufführung von Die letzten<br />

Dinge bei dem gleichen Musikfest im<br />

Jahr 1830 gesorgt. Der sensationelle<br />

Erfolg wird illustriert von der Reaktion<br />

der berühmten Sopranistin Maria Malibran,<br />

die die Sopranpartie sang und<br />

dermaßen überwältigt wurde, dass sie<br />

das Orchester schluchzend verlassen<br />

musste. Der erneute Erfolg 1839 trug<br />

Spohr den Auftrag ein, für das nächste<br />

Musikfest im Jahr 1842 ein weiteres<br />

Oratorium <strong>zu</strong> komponieren. Da der<br />

7 Ztiert nach: Clive Brown, Louis Spohr, Kassel<br />

2009, S. 210.

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