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Produkt- und Handlungsorientierung in der betrieblichen ...

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Zwischenbericht „48 PLUS“ 2005<br />

<strong>der</strong> nicht so ohne weiteres zu <strong>in</strong>tegrieren war. Für diesen Personenkreis<br />

gab es schon immer die For<strong>der</strong>ung nach Dauerarbeitsplätzen.<br />

In Stuttgart hat man bei Personen nach §72 BSHG <strong>in</strong> vielen Fällen<br />

Dauerarbeitsplätze zugelassen, ohne dabei das Ziel <strong>der</strong> Integration<br />

<strong>in</strong> den allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt (§18 BSHG) zu vernachlässigen.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs muss man im Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> kritisch reflektieren, dass für viele<br />

Beschäftigte e<strong>in</strong>e Integration <strong>in</strong> den allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt<br />

kaum realistisch war, so dass viele über Jahre h<strong>in</strong>weg <strong>in</strong> Beschäftigungsgesellschaften<br />

Arbeitsplätze erhielten.<br />

Wichtig für den Erfolg <strong>der</strong> sozialen Unternehmen war auch, dass <strong>in</strong><br />

den Geschäftsführungen Personen mit ökonomischen Qualifikationen<br />

tätig waren, Sozialarbeiter<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Sozialarbeiter mit betriebswirtschaftlichen<br />

Zusatzqualifikationen o<strong>der</strong> gestandene Betriebswirte<br />

mit sozialpolitischem Engagement. Dadurch gelang es, bestimmte<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong> im kommunalen o<strong>der</strong> ländlichen Raum für die Sozialunternehmen<br />

zu sichern. Die Führungspersönlichkeiten konnten<br />

die Balance zwischen sozialer Aufgabe <strong>und</strong> <strong>der</strong> betriebswirtschaftlichen<br />

Notwendigkeit des Erwirtschaftens von Erträgen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel<br />

gut erreichen. Interessanterweise waren es häufiger die Anleiter<strong>in</strong>nen<br />

<strong>und</strong> Anleiter <strong>in</strong> den Unternehmen, die gerne mehr anwaltlich im<br />

S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es sozialpädagogischen E<strong>in</strong>satzes agiert hätten. Die sozialpädagogische<br />

Arbeit war <strong>in</strong> die produktive Arbeit <strong>in</strong> den Projekten<br />

<strong>in</strong>tegriert. Ihr anwaltschaftliches Engagement war eher zurückhaltend<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> die wirtschaftlichen Ziele des Unternehmens e<strong>in</strong>geordnet.<br />

Die Sozialunternehmen <strong>in</strong> Baden-Württemberg haben immer beide<br />

Ziele verfolgt, die soziale Integration <strong>und</strong> die betriebswirtschaftlichen<br />

Erfolge im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Erwirtschaftung von möglichst hohen Kostendeckungsbeiträgen.<br />

Als soziale wirtschaftliche Zweckbetriebe durften<br />

sie allerd<strong>in</strong>gs die 50-Prozent-Marke nicht überschreiten, weil sonst<br />

die Geme<strong>in</strong>nützigkeit nicht mehr gewährleistet ist.<br />

Deshalb wurden die Langzeitarbeitslosen möglichst rasch <strong>in</strong> Arbeit<br />

vermittelt. In <strong>der</strong> Arbeit wurden die Kompetenzen weiter entwickelt<br />

<strong>und</strong> notwendige soziale Unterstützungsleistungen <strong>in</strong>tegriert. E<strong>in</strong>e<br />

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qualiNETZ GmbH 2006

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