Produkt- und Handlungsorientierung in der betrieblichen ...
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Zwischenbericht „48 PLUS“ 2005<br />
be<strong>in</strong>haltete zwei Teile, nämlich e<strong>in</strong>mal das Programm „Arbeit <strong>und</strong><br />
Zukunft für Langzeitarbeitslose“ <strong>und</strong> e<strong>in</strong> zweites Programm „Geme<strong>in</strong>schaftsarbeiten<br />
für Jugendliche“. Beide Programme hatten e<strong>in</strong>e<br />
schnelle <strong>und</strong> möglichst erfolgreiche <strong>und</strong> nachhaltige Integration <strong>in</strong><br />
den allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt zum Ziel. Als Beson<strong>der</strong>heit wurden <strong>in</strong><br />
dem Programm „Arbeit <strong>und</strong> Zukunft für Langzeitarbeitslose“ erstmalig<br />
auch Erfolgskomponenten e<strong>in</strong>gebaut. Wenn e<strong>in</strong>e Beschäftigungs<strong>in</strong>itiative<br />
gut <strong>in</strong> den allgeme<strong>in</strong>en Arbeitsmarkt vermittelt hat, wurden<br />
vorab gegebene Kredite z<strong>in</strong>sfrei gestellt bzw. <strong>in</strong> gewissem Umfang<br />
auch <strong>in</strong> nicht rückzahlbare Zuschüsse umgewandelt. Hier war also<br />
e<strong>in</strong> Anreiz gegeben, gut zu vermitteln.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Beson<strong>der</strong>heit bestand dar<strong>in</strong>, dass die Beschäftigungs<strong>in</strong>itiativen<br />
möglichst nahe am Markt agieren sollten. Das Landesprogramm<br />
sah u. a. e<strong>in</strong>e Erwirtschaftungsquote von 30-40 Prozent <strong>der</strong><br />
Gesamtkosten im Rahmen e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>nützigen wirtschaftlichen<br />
Zweckbetriebs vor. Diese beiden <strong>in</strong>novativen Ansätze ließen sich <strong>in</strong><br />
Baden-Württemberg auch nur deshalb verwirklichen, weil die Integration<br />
von Langzeitarbeitslosen auf dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> immer noch<br />
prosperierenden Wirtschaft <strong>und</strong> auf dem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> relativ ger<strong>in</strong>gen<br />
Arbeitslosenzahlen im b<strong>und</strong>esweiten Vergleich eher e<strong>in</strong> untergeordnetes<br />
politisches Thema war. In an<strong>der</strong>en B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />
wurde das Thema viel <strong>in</strong>tensiver diskutiert. Daher waren natürlich<br />
auch Empf<strong>in</strong>dlichkeiten bezogen auf Wettbewerbssituationen viel<br />
deutlicher vorhanden.<br />
Für Beschäftigungs<strong>in</strong>itiativen gab es also niemals e<strong>in</strong>e h<strong>und</strong>ertprozentige<br />
F<strong>in</strong>anzierung. Sie waren von vornhere<strong>in</strong> gezwungen, am<br />
Markt zu agieren. Sie haben Marktnischen gesucht, entsprechende<br />
Unternehmenskonzepte entwickelt <strong>und</strong> sich als Unternehmen am<br />
Markt etabliert, die zusätzlich zur wirtschaftlichen Tätigkeit auch soziale<br />
Ziele verfolgen. Sie s<strong>in</strong>d Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Kammern <strong>und</strong> Innungen<br />
geworden <strong>und</strong> haben e<strong>in</strong>e enge Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Wirtschaftsunternehmen<br />
gesucht, da e<strong>in</strong>e Integration <strong>in</strong> den ersten Arbeitsmarkt<br />
nur über Marktnähe stattf<strong>in</strong>den kann. Die frühzeitige Zu-<br />
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