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Produkt- und Handlungsorientierung in der betrieblichen ...

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Zwischenbericht „48 PLUS“ 2005<br />

stützen die Auszubildenden auch zu berufsfachlichen Fragestellungen<br />

aus dem Berufsschulunterricht.<br />

4.1 Der Kompetenzansatz<br />

Der Kompetenzansatz besagt, dass für nachhaltige Lern- <strong>und</strong> Entwicklungsprozesse<br />

von vorhandenen Fähigkeiten <strong>und</strong> Stärken auszugehen<br />

ist. Dieser Ansatz ist bei unserem durchgeführten Stütz<strong>und</strong><br />

För<strong>der</strong>unterricht die maßgebliche Ausrichtung, die <strong>in</strong> sämtlichen<br />

Maßnahmen <strong>und</strong> auf Dauer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Art des alltäglichen Umgangs <strong>der</strong><br />

beteiligten Lehrkräfte mit den Auszubildenden zum Ausdruck kommen<br />

muss. Damit ist gesagt, dass die Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Teilnehmer<br />

neben den professionellen auch e<strong>in</strong> Recht auf persönliche Standards<br />

<strong>in</strong> Form von aufrichtiger Wertschätzung, Offenheit, Fre<strong>und</strong>lichkeit<br />

<strong>und</strong> Verb<strong>in</strong>dlichkeit haben. Diese Herangehensweise ist deshalb<br />

so wichtig, weil viele <strong>der</strong> <strong>in</strong> unserer Maßnahme bef<strong>in</strong>dlichen jungen<br />

Menschen bereits deutliche Merkmale e<strong>in</strong>er typischen Misserfolgskarriere<br />

aufweisen. Das Gefühl, nicht anerkannt zu werden, beruflich<br />

<strong>und</strong> schulisch zu scheitern o<strong>der</strong> Erwartungen nicht gerecht zu werden,<br />

drückt sich <strong>in</strong> Unsicherheit, niedrigem Selbstwertgefühl, aggressivem<br />

o<strong>der</strong> so genanntem abweichenden Verhalten aus. Wer<br />

sich selbst als defizitären Menschen empf<strong>in</strong>det, tut sich bei <strong>der</strong> Suche<br />

nach eigenen Ressourcen <strong>und</strong> Stärken schwer. Wichtig ist aber<br />

auch, dass nicht e<strong>in</strong>ige isolierte Eigenschaften perfektioniert werden<br />

<strong>und</strong> die Komplexität <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ungen des mo<strong>der</strong>nen Berufslebens<br />

aus dem Blick geraten. Es wäre niemand damit gedient, wenn beispielsweise<br />

trotz starker Steigerung im fachtheoretischen Bereich<br />

das Ausbildungsziel nicht erreicht wird, weil <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fachpraxis mangels<br />

Teamfähigkeit die erfor<strong>der</strong>lichen Leistungen nicht erbracht werden.<br />

Die angemessene Herangehensweise ist nun eben <strong>der</strong> Kompetenzansatz.<br />

Dieser besagt nämlich, dass je<strong>der</strong> Mensch <strong>in</strong> je<strong>der</strong> Lebenslage<br />

über Stärken <strong>und</strong> Fähigkeiten verfügt, auch wenn diese<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Umstände nicht offen zu Tage treten. Und<br />

wenn diese beson<strong>der</strong>en Umstände e<strong>in</strong>e jugendliche Misserfolgskarriere<br />

s<strong>in</strong>d, so ist eben dort anzusetzen, d. h. es s<strong>in</strong>d Arrangements<br />

44<br />

qualiNETZ GmbH 2006

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