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Produkt- und Handlungsorientierung in der betrieblichen ...

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Zwischenbericht „48 PLUS“ 2005<br />

Arbeit bzw. die Leistungsträger nach SGB II E<strong>in</strong>glie<strong>der</strong>ungsleistungen<br />

nicht neu schaffen sollen, soweit geeignete E<strong>in</strong>richtungen <strong>und</strong><br />

Dienste Dritter vorhanden s<strong>in</strong>d, ausgebaut o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Kürze geschaffen<br />

werden können. Hier wird ausdrücklich auf die Zusammenarbeit mit<br />

den Trägern <strong>der</strong> freien Wohlfahrtspflege verwiesen. Soweit für solche<br />

Leistungen Dritter ke<strong>in</strong>e Anfor<strong>der</strong>ungen im SGB III geregelt s<strong>in</strong>d,<br />

kann die Vergütung über Leistungsvere<strong>in</strong>barungen geregelt werden.<br />

Im Vergleich zu direkten Ausbildungszuschüssen an Betriebe bietet<br />

die F<strong>in</strong>anzierung von Berufsausbildung <strong>in</strong> Sozialbetrieben den Vorteil,<br />

dass zusätzliche Lernför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> sozialpädagogische Begleitung<br />

mit gewährleistet wird. Dies rechtfertigt auch den erhöhten För<strong>der</strong>betrag<br />

im Vergleich zu subventionierter Ausbildung. Manche SGB<br />

II-Leistungsträger übernehmen die <strong>in</strong> vielen B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> Landesprogrammen<br />

(z. B. starregio) üblichen Verfahrensweisen, Zuschüsse<br />

zur Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen zu gewähren.<br />

Trotz zum Teil sehr präziser Def<strong>in</strong>itionen des Kriteriums Zusätzlichkeit<br />

bergen sie doch die Gefahr, von Mitnahmeeffekte auszunutzen.<br />

Ausbildungspauschalen von 8.000 Euro o<strong>der</strong> 5.000 Euro würden im<br />

Westen am ehesten die Betriebe nutzen, die ohneh<strong>in</strong> <strong>in</strong> den nächsten<br />

drei Jahren e<strong>in</strong>e Ausweitung ihrer Ausbildungsplätze beabsichtigen.<br />

Ehemals ausbildende, <strong>der</strong>zeit nicht ausbildende Betriebe lassen<br />

sich mit e<strong>in</strong>em f<strong>in</strong>anziellen Bonus ohneh<strong>in</strong> nicht überzeugen. Wesentlich<br />

wichtigere E<strong>in</strong>flussfaktoren zur Erhöhung <strong>der</strong> Ausbildungsbereitschaft<br />

s<strong>in</strong>d die Verbesserung <strong>der</strong> schulischen Voraussetzungen<br />

<strong>der</strong> Bewerber<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Bewerber, ausbildungsbegleitende Hilfen für<br />

Betriebe <strong>und</strong> Auszubildende <strong>und</strong> mehr Flexibilität bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Ausbildungsordnungen. Erst danach kommen f<strong>in</strong>anzielle Anreize<br />

wie Wegfall <strong>der</strong> Kammergebühren für die Ausbildung o<strong>der</strong> Pauschalbeträge<br />

(Troltsch, Krekel 2006, 14-15).<br />

Generell mag gegen e<strong>in</strong>e stärkere Beteiligung des Staates an <strong>der</strong><br />

F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Berufsausbildung e<strong>in</strong>gewendet werden können,<br />

dass hierfür <strong>in</strong> aller erster L<strong>in</strong>ie die Unternehmen verantwortlich s<strong>in</strong>d.<br />

Fakt ist aber, dass bereits jetzt erhebliche staatliche Mittel <strong>in</strong> berufs-<br />

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qualiNETZ GmbH 2006

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