02.12.2014 Aufrufe

Produkt- und Handlungsorientierung in der betrieblichen ...

Produkt- und Handlungsorientierung in der betrieblichen ...

Produkt- und Handlungsorientierung in der betrieblichen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zwischenbericht „48 PLUS“ 2005<br />

nicht zum jetzigen Zeitpunkt <strong>in</strong> Angriff genommen werden könnte,<br />

aber vielen an<strong>der</strong>en Betrieben zusätzliche Aufträge br<strong>in</strong>gt. Denn e<strong>in</strong>e<br />

Beschäftigungs<strong>in</strong>itiative kann e<strong>in</strong> solches Projekt alle<strong>in</strong>e nie bewältigen.<br />

Durch den E<strong>in</strong>satz von geför<strong>der</strong>ten Arbeitskräften – <strong>der</strong> Muskelhypothek<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>-Euro-Jobber – entstehen <strong>in</strong> erheblichem Maße zusätzliche<br />

Aufträge auch für das Handwerk. Allerd<strong>in</strong>gs ist es sehr<br />

schwierig, klar abzugrenzen, ob e<strong>in</strong>e Kommune tatsächlich ke<strong>in</strong> Geld<br />

für die Sanierung hat beziehungsweise zu diesem Zeitpunkt noch<br />

nicht aufbr<strong>in</strong>gen kann, o<strong>der</strong> ob solche Strategien eher <strong>der</strong> Kostene<strong>in</strong>sparung<br />

<strong>in</strong> öffentlichen Haushalten dienen. Aber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen ganz<br />

bestimmten Sektoren, vor allem bei <strong>der</strong> Renovierung denkmalgeschützter<br />

Gebäude mit viel Handarbeit <strong>und</strong> E<strong>in</strong>beziehung zusätzlicher<br />

Gewerke, rechnet sich e<strong>in</strong>e solche Marktbearbeitung deutlich,<br />

auch wenn Beschäftigungs<strong>in</strong>itiativen auf <strong>der</strong> Basis von Arbeitsgelegenheiten<br />

nicht mit Marktpreisen operieren.<br />

Wir kommen immer mehr zu <strong>der</strong> Auffassung, wir müssen uns mit<br />

unseren Initiativen <strong>in</strong> das Geme<strong>in</strong>wesen e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Sozialunternehmen<br />

dürfen nicht Billigunternehmen se<strong>in</strong>, die den kommunalen<br />

Bauhof verdrängen. Vielmehr ist <strong>der</strong> Bauhof e<strong>in</strong>e Kernzelle für den<br />

Eigenwirtschaftsbetrieb e<strong>in</strong>er Kommune. Aber es ist durchaus denkbar,<br />

dass Ergänzendes im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Entlastung <strong>der</strong> Kassen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Kommune über Sozialunternehmen <strong>und</strong> auch über subventionierte<br />

Arbeit angeboten wird, ohne dass Festangestellte des öffentlichen<br />

Dienstes verdrängt werden o<strong>der</strong> <strong>der</strong> freien Wirtschaft Aufträge verloren<br />

gehen. Arbeit ist genug vorhanden, sie muss eben nur organisiert<br />

werden <strong>und</strong> sie muss bezahlbar gemacht werden.<br />

E<strong>in</strong> klassisches Beispiel hierfür ist <strong>der</strong> ganze Bereich <strong>der</strong> Pflege ergänzenden<br />

Dienstleistungen. Unsere Gesellschaft wird immer älter.<br />

Hier tun sich neue Dienstleistungsfel<strong>der</strong> auf, die über die Pflegekasse<br />

alle<strong>in</strong>e nicht abzudecken s<strong>in</strong>d. Ältere Menschen, die im eigenen<br />

Hause leben, weil sie dort viel billiger leben als <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Altenheim,<br />

brauchen über die Leistungen <strong>der</strong> Pflegeversicherung h<strong>in</strong>aus Ergänzungsleistungen,<br />

um weiterh<strong>in</strong> selbständig ihr eigenes Leben führen<br />

qualiNETZ GmbH 2006 17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!