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Produkt- und Handlungsorientierung in der betrieblichen ...

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Zwischenbericht „48 PLUS“ 2005<br />

3 Betriebsnahe Ausbildung (Soll-Ist-Vergleich)<br />

Das Netzwerk 48 PLUS schafft nicht nur zusätzliche Ausbildungsplätze.<br />

Es wirkt vielmehr strukturbildend für die Berufsbildung <strong>in</strong>sgesamt.<br />

Künftig wird es <strong>in</strong> <strong>der</strong> beruflichen Qualifizierung Jugendlicher<br />

mit För<strong>der</strong>bedarf verstärkt darauf ankommen, den Lernort Betrieb<br />

e<strong>in</strong>zubeziehen <strong>und</strong> nach dem ersten Ausbildungsjahr Übergänge <strong>in</strong><br />

Betriebe zu organisieren. Das Netzwerk 48 PLUS geht noch e<strong>in</strong>en<br />

Schritt weiter: Die Ausbildung f<strong>in</strong>det von vornhere<strong>in</strong> betrieblich statt,<br />

ohne auf die Stärken <strong>der</strong> außer<strong>betrieblichen</strong> Ausbildung verzichten<br />

zu müssen.<br />

Der außerbetriebliche Ausbildung nach §241 SGB III haftet <strong>der</strong> Mangel<br />

an, dass sie wenig betriebsnah sei. Es fehlt die K<strong>und</strong>enorientierung,<br />

<strong>der</strong> Zeitdruck, die betriebliche Arbeitsorganisation <strong>und</strong> die betriebliche<br />

Kommunikationsstruktur. Dies führt zu erheblichen Motivations-<br />

<strong>und</strong> Diszipl<strong>in</strong>problemen, die wie<strong>der</strong>um Übergänge <strong>in</strong> Betriebe<br />

schwieriger machen, weil die Umgewöhnung schwer fällt. An<strong>der</strong>erseits<br />

ist dieser För<strong>der</strong>ansatz nach wie vor e<strong>in</strong> wichtiges Zwischenglied<br />

<strong>in</strong> die betriebliche Ausbildung, weil e<strong>in</strong>e Reihe von Jugendlichen<br />

auch nach e<strong>in</strong>er Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme<br />

noch Zeit benötigen, um Bildungsdefizite auszugleichen, methodische,<br />

soziale <strong>und</strong> personale Kompetenzen weiter zu entwickeln <strong>und</strong><br />

ihre persönliche Situation zu stabilisieren. Hier hat die außerbetriebliche<br />

Ausbildung klare Vorteile gegenüber <strong>der</strong> <strong>betrieblichen</strong> Ausbildung<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> kooperativen Ausbildung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Jugendliche mit För<strong>der</strong>bedarf<br />

ihre berufspraktische Ausbildung <strong>in</strong> Betrieben absolvieren.<br />

Wesentliche Bestandteile des För<strong>der</strong>konzepts <strong>der</strong> außer<strong>betrieblichen</strong><br />

Berufsausbildung können <strong>in</strong> <strong>der</strong> kooperativen Ausbildung nicht aufrechterhalten<br />

werden: die <strong>in</strong>tensive Zusammenarbeit im Ausbildungsteam,<br />

die sozialpädagogische Durchdr<strong>in</strong>gung <strong>der</strong> Ausbildung bis h<strong>in</strong><br />

zur Mitgestaltung des <strong>betrieblichen</strong> Ausbildungsablaufes durch den<br />

Bildungsträger. Zudem ist die kooperative Ausbildung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Form,<br />

dass <strong>der</strong> Betrieb den überwiegenden Teil <strong>der</strong> fachpraktischen Aus-<br />

qualiNETZ GmbH 2006 19

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