Produkt- und Handlungsorientierung in der betrieblichen ...
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Zwischenbericht „48 PLUS“ 2005<br />
3.6 Betreuung <strong>der</strong> Azubis im Netzwerk 48 PLUS – e<strong>in</strong><br />
Praxisbericht<br />
Kar<strong>in</strong> Woyta<br />
Die Staufen gGmbH Arbeits- <strong>und</strong> Beschäftigungsför<strong>der</strong>ung Göpp<strong>in</strong>gen<br />
(SAB) bietet im Rahmen von 48 PLUS <strong>der</strong>zeit acht Ausbildungsplätze<br />
<strong>in</strong> den Bereichen Büro, Landschaftsbau, Verkauf <strong>und</strong> Hauswirtschaft<br />
an. Unsere Auszubildenden kamen mit den verschiedensten<br />
H<strong>in</strong>tergründen zu uns. So haben wir z. B. e<strong>in</strong>e junge Frau aus<br />
Kasachstan mit schlechten Deutschkenntnissen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e junge Frau<br />
mit starken psychischen Problematiken, die deswegen die vorige<br />
Ausbildung abgebrochen hatte. E<strong>in</strong>en jungen Mann aus <strong>der</strong> Drogenszene,<br />
ebenfalls Ausbildungsabbrecher <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Jugendliche, die<br />
starke Defizite im sozialen Verhalten <strong>und</strong> im Lernbereich zeigen. Die<br />
meisten hatten deswegen e<strong>in</strong>en schlechten Zeugnisabschluss <strong>und</strong><br />
ke<strong>in</strong>e Möglichkeit wo an<strong>der</strong>s e<strong>in</strong>e Ausbildung zu beg<strong>in</strong>nen. Nach <strong>der</strong><br />
Orientierungsphase waren wir jedoch sicher, dass die Jugendlichen<br />
„nach menschlichem Ermessen“ <strong>und</strong> mit viel Unterstützung <strong>und</strong> Geduld<br />
e<strong>in</strong>e Ausbildung schaffen könnten. Im Laufe <strong>der</strong> Zeit wurde nun<br />
für jeden e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles Unterstützungsprogramm zusammengestellt.<br />
Wie bei <strong>der</strong> SAB generell üblich – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em M<strong>in</strong>deststandard auch für<br />
die so genannten E<strong>in</strong>-Euro-Jobs wird mit jedem das reguläre Programm<br />
<strong>der</strong> Hilfeplanung durchlaufen – für die Azubis natürlich mit<br />
erheblich mehr Zeitaufwand. Die Hilfeplanung be<strong>in</strong>haltet erste Erfassungsbögen,<br />
aufgenommen im Erstgespräch. Hier s<strong>in</strong>d neben <strong>der</strong><br />
normalen Datenerhebung für uns Aussagen wichtig über Mobilität<br />
(Führersche<strong>in</strong>/Wohnort ), familiärer H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> (alle<strong>in</strong> o<strong>der</strong> mit Familie/alle<strong>in</strong><br />
erziehend …), Krankheitsdaten ( körperliche, psychische<br />
Bee<strong>in</strong>trächtigungen, Suchterkrankungen soweit erkennbar) <strong>und</strong> natürlich<br />
Schulbildung <strong>und</strong> eventuell abgebrochene Ausbildungen. In<br />
Kooperation mit den Anleitern <strong>der</strong> Fachgebiete (Bewertungsbögen)<br />
<strong>und</strong> über Selbste<strong>in</strong>schätzungen <strong>der</strong> Teilnehmenden wird nach Fest-<br />
qualiNETZ GmbH 2006 39