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Produkt- und Handlungsorientierung in der betrieblichen ...

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Zwischenbericht „48 PLUS“ 2005<br />

zu können. Sie brauchen jemanden, <strong>der</strong> sich um Haus <strong>und</strong> Hof<br />

kümmert. Sie brauchen e<strong>in</strong>en „Kümmerer“, <strong>der</strong> verlässlich <strong>und</strong> bezahlbar<br />

ist. Das kann niemand se<strong>in</strong>, <strong>der</strong> richtig viel Geld kostet, weil<br />

dies das Budget <strong>der</strong> alten Leute <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel übersteigen würde.<br />

O<strong>der</strong> e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es Beispiel, die Dienstleistungen <strong>der</strong> Pflegeversicherungen<br />

reichen nicht <strong>in</strong> den Bereich <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>streparaturen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>.<br />

Für alte Menschen ist es oft unheimlich beschwerlich, sich die Birne<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Lampe wechseln zu lassen. O<strong>der</strong> <strong>der</strong> Rollladen ist kaputt.<br />

Handwerker kommen oft gar nicht mehr für solche Kle<strong>in</strong>reparaturen.<br />

Auch im Bereich <strong>der</strong> Wäschepflege ist Bedarf für kostengünstige soziale<br />

Dienstleistungen. Wer das nicht mehr selbst machen kann,<br />

muss häufig se<strong>in</strong>e Bedürfnisse auf e<strong>in</strong>e gr<strong>und</strong>ständige Versorgung<br />

zurückfahren, die letztlich dann aber nicht ihrem Lebensstil <strong>und</strong> ihrer<br />

Auffassung von Leben entsprechen. O<strong>der</strong> das Spazierengehen, das<br />

Vorlesen, das Gespräch mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, auch mal e<strong>in</strong> Spiel spielen, das<br />

s<strong>in</strong>d D<strong>in</strong>ge, die gesellschaftliche Arbeitsfel<strong>der</strong> jenseits <strong>der</strong> Erwerbsarbeit<br />

eröffnen <strong>und</strong> gut im Rahmen von Geme<strong>in</strong>wohlarbeit auf <strong>der</strong><br />

Basis von Arbeitsgelegenheiten durchgeführt werden können.<br />

Wenn wir über heutige Chancen nachdenken, mehr Arbeit <strong>in</strong> diesem<br />

Sektor zu organisieren, dann sollte man dem Vorbild von Walter<br />

Riester folgen. Er sagt, denkt doch als soziale Wirtschaftsbetriebe<br />

nicht immer von euren bisherigen Ansätzen her, son<strong>der</strong>n fragt euch<br />

doch mal, was kann <strong>der</strong> Wettbewerbsarbeitsmarkt bezogen auf die<br />

vorhandene Arbeit tatsächlich leisten. Und was will er leisten. Und<br />

wenn <strong>der</strong> Wettbewerbsarbeitsmarkt unter dem Kartell von Gew<strong>in</strong>nmaximierung<br />

steht, dann müsst ihr euch fragen, welche Arbeiten s<strong>in</strong>d<br />

über den Wettbewerb nicht abzudecken. Und <strong>in</strong> genau diese Sektoren<br />

müsst ihr e<strong>in</strong>steigen.<br />

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qualiNETZ GmbH 2006

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