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10 Frauenzentrierte Ansätze in der Gesundheitsförderung und in der ...

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594 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

• Angebote von e<strong>in</strong>zelnen Ges<strong>und</strong>heitsämtern, z. B. Kontaktstellen für Prostituierte<br />

• Angebote zur Ges<strong>und</strong>heitsbildung von e<strong>in</strong>zelnen Berufsorganisationen<br />

• e<strong>in</strong>zelne Volkshochschulen, Heimvolkshochschulen<br />

• Familienbildungsstätten <strong>und</strong> Familienbildungswerke <strong>der</strong> Wohlfahrtsverbände<br />

• selbstverwaltete Frauenbildungsstätten<br />

• regionale Beratungsstellen Pro Familia<br />

• Beratungsstellen <strong>der</strong> Wohlfahrtsverbände<br />

• e<strong>in</strong>zelne Beratungsstellen des Verbandes alle<strong>in</strong>erziehen<strong>der</strong> Väter <strong>und</strong> Mütter<br />

• Frauenberatungsstellen verschiedener Trägerschaft<br />

• Beratungsstellen des Vere<strong>in</strong>s Frauen helfen Frauen (mit den Frauenhäusern verb<strong>und</strong>en)<br />

• örtliche Vere<strong>in</strong>e zur Frauenges<strong>und</strong>heitsberatung mit o<strong>der</strong> ohne thematische Spezialisierung<br />

• Frauenges<strong>und</strong>heitszentren<br />

• freiberuflich tätige Referent<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsberater<strong>in</strong>nen.<br />

Die vollständigen Rückmeldungen <strong>und</strong> viele Nennungen <strong>der</strong> Frauenges<strong>und</strong>heitszentren<br />

verweisen auf <strong>der</strong>en Kont<strong>in</strong>uität <strong>und</strong> Akzeptanz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung <strong>und</strong> -beratung.<br />

Sehr viele Rückmeldungen kamen auch von psychotherapeutischen Praxen.<br />

Auch hier ist e<strong>in</strong>e Vielfalt des Angebotes von fem<strong>in</strong>istischen Therapiee<strong>in</strong>richtungen<br />

über E<strong>in</strong>zelpraxen, die sich auf ausgewählte frauenspezifische Störungsbil<strong>der</strong> spezialisiert<br />

haben, bis h<strong>in</strong> zu familientherapeutischen Praxen zu f<strong>in</strong>den.<br />

Die E<strong>in</strong>richtungen im Feld <strong>der</strong> Erwachsenenbildung <strong>und</strong> -beratung dienen im wesentlichen<br />

dazu, Wege <strong>in</strong>s Ges<strong>und</strong>heitssystem zu strukturieren, Frauen <strong>in</strong> ihren Kompetenzen<br />

zu bestärken <strong>und</strong> ihnen Wissen für eigenes Ges<strong>und</strong>heitshandeln zu vermitteln. Sie<br />

sprechen Frauen <strong>in</strong> zwei Rollen an: als Nutzer<strong>in</strong>nen von Ges<strong>und</strong>heits<strong>in</strong>stitutionen <strong>und</strong><br />

als Vermittler<strong>in</strong> von Ges<strong>und</strong>heitshandeln (<strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie <strong>und</strong> professionell). Viele von<br />

ihnen geben e<strong>in</strong>e zurückhaltende E<strong>in</strong>stellung zur mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung zu erkennen<br />

<strong>und</strong> sehen e<strong>in</strong>e Aufgabe dar<strong>in</strong>, Frauen über Möglichkeiten aufzuklären, Ges<strong>und</strong>heitsprobleme<br />

mit eigenen Ressourcen o<strong>der</strong> „sanften“ Methoden zu bewältigen; an<strong>der</strong>erseits<br />

ermutigen sie Frauen dazu, selbstbewußt als mündige Patient<strong>in</strong> mit mediz<strong>in</strong>ischer<br />

Versorgung umzugehen. Diese Entwicklung f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vielfältigkeit bislang vorwiegend<br />

<strong>in</strong> Westdeutschland statt. In Ostdeutschland haben drei Frauenges<strong>und</strong>heitszentren<br />

ihre Arbeit aufgenommen.<br />

Auf den ersten Blick könnte die vergleichsweise ger<strong>in</strong>ge Anzahl von Nennungen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

ambulanten <strong>und</strong> stationären mediz<strong>in</strong>ischen Versorgung darauf h<strong>in</strong>deuten, daß hier die<br />

Diskussion um frauengemäße Ansätze weniger ausgeprägt ist <strong>und</strong> größere Schwierigkeiten<br />

bestehen, Innovationen <strong>in</strong> die Praxis umzusetzen. In den Gesprächen haben viele<br />

Expert<strong>in</strong>nen diese E<strong>in</strong>schätzung geäußert, wobei sie oft e<strong>in</strong>e kritische Bilanz <strong>der</strong><br />

strukturellen Vorgaben <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitspolitik zogen. E<strong>in</strong>schränkend muß aber betont<br />

werden, daß die Verteilung des Fragebogens <strong>in</strong> starkem Maße über frauenpolitisch<br />

<strong>in</strong>teressierte Stellen <strong>und</strong> Organisationen geschah, so daß dieses Übersicht nicht das

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