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10 Frauenzentrierte Ansätze in der Gesundheitsförderung und in der ...

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596 Bericht zur ges<strong>und</strong>heitlichen Lage von Frauen <strong>in</strong> Deutschland<br />

Rehae<strong>in</strong>richtungen<br />

11 1 <strong>10</strong><br />

(e<strong>in</strong>zelne Expert<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Teams,<br />

z. B. Ärzt<strong>in</strong>nen, Psycholog<strong>in</strong>nen,<br />

Physiotherapeut<strong>in</strong>nen, Pflegepersonal)<br />

Psychosomatische E<strong>in</strong>richtungen (e<strong>in</strong>zelne Expert<strong>in</strong>nen 13 13<br />

<strong>und</strong> Teams)<br />

Psychiatrische E<strong>in</strong>richtungen 4 4<br />

Ges<strong>und</strong>heitsexpert<strong>in</strong> Hochschule/ M<strong>in</strong>isterium 5 3 2<br />

Heilpraktiker<strong>in</strong> 3 3<br />

Expert<strong>in</strong>nen <strong>in</strong>sgesamt 78 17 61<br />

Neben <strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtungsarten wurde als zweites die Ausrichtung auf unterschiedliche<br />

<strong>in</strong>haltliche Schwerpunkte berücksichtigt. Hier kam es darauf an, Symptomaiken,<br />

Krankheiten <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitlich belastende Situationen von Frauen e<strong>in</strong>zubeziehen,<br />

für die e<strong>in</strong> beson<strong>der</strong>e Bedarf an frauenzentrierter Versorgung gesehen wird - sei es, weil<br />

die Epidemiologie auf beson<strong>der</strong>e Problemlagen von Frauen h<strong>in</strong>deutet o<strong>der</strong> weil <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

öffentlichen Diskussion Versorgungslücken bzw. -defizite benannt werden. So stellte<br />

sich <strong>in</strong> dem Material <strong>der</strong> Kurzbefragung <strong>und</strong> <strong>in</strong> den telefonischen Gesprächen z. B. bald<br />

heraus, daß Eßstörungen häufig als Problem genannt wurden, für das Angebote nötig<br />

s<strong>in</strong>d, die auf die Frauenspezifik e<strong>in</strong>gehen. Weitere Problemfel<strong>der</strong> dieser Art waren:<br />

sexualisierte Gewalt, gynäkologische Beschwerden <strong>und</strong> Operationen, Krebs<br />

(<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im gynäkologischen Bereich), das Erschöpfungssyndrom bei Müttern,<br />

Rückenprobleme, Inkont<strong>in</strong>enz, Wechseljahre <strong>und</strong> Osteoporose <strong>und</strong> psychische<br />

Erkrankungen (<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Depressionen). Es ist gelungen, alle diese Fel<strong>der</strong> <strong>in</strong> den<br />

Kreis <strong>der</strong> näher untersuchten E<strong>in</strong>richtungen/Praxen zum<strong>in</strong>dest ansatzweise e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Genannt als Bereiche e<strong>in</strong>es frauenspezifischen Versorgungsbedarfs wurden ferner<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen <strong>und</strong> die nachfolgende Rehabilitation; obwohl e<strong>in</strong>ige E<strong>in</strong>richtungen<br />

kontaktiert wurden, kamen hierzu ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gehenden Gespräche zustande.<br />

Weitere Auswahlkriterien waren die Bereitschaft, uns ggf. mit mehreren Fachkräften <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung sprechen zu lassen, <strong>und</strong> schließlich die Aussicht, über die e<strong>in</strong>bezogene<br />

E<strong>in</strong>richtung o<strong>der</strong> Praxis evtl. auch Nutzer<strong>in</strong>nen für die dritte Erhebungsstufe zu kontaktieren.<br />

Da frauenzentrierte Ansätze häufig Gr<strong>und</strong>ideen wie Ganzheitlichkeit, den Abbau<br />

von Hierarchien <strong>und</strong> <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Zusammenarbeit vertreten, war geplant, wo immer<br />

anwendbar Gespräche mit Angehörigen mehrerer Berufsgruppen zu führen, um die<br />

Praxis aus <strong>der</strong> Sicht verschiedener Rollen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Versorgung zu erfassen. Aufgr<strong>und</strong> von<br />

Zeitzwängen, aber auch <strong>in</strong> Folge e<strong>in</strong>er teilweise ausgeprägten Konzeption von Teamarbeit<br />

war dies oft nicht <strong>in</strong> Form getrennter Gespräche realisierbar.<br />

Diese ausführlichen Expert<strong>in</strong>nengespräche fanden <strong>in</strong> elf Versorgungsangeboten unterschiedlichen<br />

Typs statt: drei Stationen <strong>in</strong> Rehabilitationskl<strong>in</strong>iken, zwei Selbsthilfeorganisationen,<br />

zwei Müttergenesungskurheime, zwei nie<strong>der</strong>gelassene ärztliche Praxen <strong>und</strong><br />

zwei ambulante Psychotherapiezentren. E<strong>in</strong>bezogen waren die Berufsgruppen: Mediz<strong>in</strong><br />

(verschiedener Fachrichtungen), Psychologie/Psychotherapie, Krankenpflege, Physiotherapie,<br />

Soziotherapie, Leitung von Selbsthilfegruppen <strong>und</strong> weitere Berufe (<strong>in</strong> <strong>der</strong>

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