Skript Datenbanken I - Praktische Informatik Universität Kassel
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Kapitel 7 – Physische Datenorganisation 163<br />
3000 Seiten (24 MB), dann ist die Trefferrate für das Anfinden einer<br />
Tabellenseite klein bei zufälligem Zugriff.<br />
Übung 7–12<br />
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für einen Treffer genau? Wie ändert<br />
sich die Situation, wenn die durchschnittliche Tupelgröße 2 KB ist? Wie<br />
sieht das Adressierungsschema dann im Vergleich zum RID-Ansatz aus,<br />
wenn man davon ausgeht, daß 10% der Tupel umgezogen sind.<br />
7.7 Physische Tupeldarstellungen<br />
Einer der Vorteile des relationalen Modells ist, daß sich ein Tupel mit n<br />
Attributen 1:1 in einen Satz mit n Feldern abbilden läßt. Im einfachsten<br />
Fall enthält dann der DB-Katalog, d.h. die Tabelle, die alle Relationenschemata<br />
aufnimmt, Typinformationen für jede Relation, aus der für das<br />
interne Modell die Versetzadresse für jedes Attribut hervorgeht. Diese<br />
Information existiert genau einmal für das Schema, nicht für jede Tupelinstanz!<br />
Restriktionen der Art „max. 255 Attribute, max. 64 KB Tupelgröße“<br />
lassen auf den Aufbau dieser Schemainformation in einfacheren<br />
DBMS schließen.<br />
Tupel mit einer Größe von mehr als einer Seitengröße (typisch 4 KB)<br />
benötigen allerdings einen Mechanismus zur Aufteilung auf k > 1 Seiten.<br />
In diesem Fall und auch wenn Tupel eigentlich immer in eine Seite passen<br />
würden, man aber zur Vermeidung von Lücken Tupel auf zwei oder mehr<br />
Seiten aufteilt, spricht man von überspannender Speicherung (spanning<br />
storage), sonst von nicht überspannender Speicherung.<br />
Sind die Tupel eher so kurz, daß mehrere in eine Seite passen und auch<br />
so gespeichert werden, spricht man von Blockung. In diesem Fall geht<br />
man auch von Tupeln fester Länge aus.<br />
Daneben stehen Tupel mit variabler Länge, die fast immer eine überspannende<br />
Speicherung verlangen. Tupel variabler Länge können entstehen<br />
durch Attribute variabler Länge, z.B. variabel lange Textfelder, durch<br />
Tupel mit Variantenstruktur und durch nicht-normalisierte Tupel mit Wie-